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Sich selber hat Edgar Jeitziner nicht ersetzt

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: URS HAENNI

Spricht er Französisch, merkt man nichts. Wechselt Edgar Jeitziner aber ins Schweizerdeutsche, so dringt seine Oberwalliser Herkunft unüberhörbar durch. Es ist ein moderates Walliserdeutsch, eines, das auch ein ungeübter Zuhörer gut versteht. «Ich passe mich den Kunden an», erklärt er.

Immer wieder erwähnt Jeitziner die Kunden und Mitarbeiter, wenn er über die Freiburger Kantonalbank (FKB) spricht. Sie stehen für den neuen Generaldirektor an der Basis des Erfolgs seiner Bank: «Wir haben alle Trümpfe, um Erfolg zu haben: sehr treue Kunden, eine gute Marktkenntnis und Marktpräsenz, kompetente und engagierte Mitarbeitende.»

Die Bank geht zum Kunden

Edgar Jeitziner findet sehr viele Ähnlichkeiten zwischen seinem Heimatkanton und dem Kanton Freiburg, in dem er bereits zehn Jahre wohnt und arbeitet. «Freiburg und Wallis sind sich im Charakter ähnlich», so Jeitziner. «Beide sind geprägt durch die Zweisprachigkeit, beide setzen auf Tourismus und auf Industrie.»

Die Umstellung fiel Edgar Jeitziner somit nicht schwer, als er 2002 von der UBS ihn die Direktion der FKB wechselte. «Das Bankengeschäft ist überall sehr ähnlich», sagt Jeitziner. Einen Unterschied zwischen einem städtischen und einem eher ländlichen Umfeld hat er dennoch festgestellt: «In einer Grossstadt geht der Kunde zur Bank; hier geht eher die Bank zum Kunden.»

Speziell an Freiburg sei das enge Beziehungsnetz, glaubt Jeitziner. Er sieht es als vorbildlich und fast einmalig an. Der Grund? «Ich denke, es ist der Wille, vorwärtszugehen.»

Weiter vorwärts soll es auch mit der FKB gehen, nachdem der charismatische Albert Michel die Direktion per 1. Januar an Jeitziner übergeben hat. Nach etwas mehr als 100 Tagen im Amt lässt sich bereits die Handschrift des neuen Direktors erkennen.

Jeitziner hat beispielsweise nicht das Büro seines Vorgängers übernommen, sondern arbeitet in einem Büro etwas weiter westlich im Botta-Bau, näher bei den Besprechungszimmern.

Zeichen an See und Sense

Zu den ersten Zielen des zweisprachigen Jeitziners gehört eine Konzentration auf Deutschfreiburg. «Wir wollen unsere Präsenz in Freiburg noch verstärken, dies vorab im Sense- und im Seebezirk», so Jeitziner. «Ein erster Schritt erfolgt mit der Lancierung unserer mobilen Niederlassung (siehe Kasten). Dies ermöglicht uns, den Senslern und Seeländern zu zeigen, dass wir uns für ihre Region, ihre Wirtschaft, kulturellen und sportlichen Belange einsetzen.»

Eine Änderung hat Jeitziner in der Spitze der Bank vorgenommen: «Das oberste Führungsteam besteht aus einer Person weniger, dadurch hat die nächste Führungsebene vermehrt die Möglichkeit, noch stärker an der Entscheidungsfindung mitzuwirken.»

Konkret hat Jeitziner seine eigene bisherige Funktion nicht mehr neu besetzt. Jeitziner war unter Albert Michel für die Regionen und ihre Filialen und für das Risk Management zuständig. Einzig der Verantwortliche des Bereichs Markt, Denis Galley, vertritt Jeitziner im Falle einer Abwesenheit.

Gemessen wird Jeitziner gewiss an den Resultaten seines Vorgängers, welcher die FKB von einem Rekordumsatz und Rekordgewinn zum nächsten führte. Fühlt er sich dadurch unter Druck gesetzt? Edgar Jeitziner: «Ein Druck besteht natürlich immer, und das ist auch gut so.» Er schränkt aber ein: «Die Führung der Freiburger Kantonalbank arbeitet schon seit Jahren nach dem Kollegialitätsprinzip. Erfolge sind nie die Leistung einzelner Personen, sondern vielmehr das Arbeitsresultat der Mitarbeitenden.»

Und aus diesen Mitarbeitenden holt die FKB viel heraus. Die FKB hat unter 166 Schweizer Retailbanken das beste Kosten-Ertragsverhältnis. Jeitziner sieht dennoch weiter Potenzial: «Wir wollen die Kompetenzen unserer Mitarbeiter weiterentwickeln. Eine Ausbildung, an welcher alle Verkaufsmitarbeiter teilnehmen, wird diesen Herbst lanciert.»

Der neue Generaldirektor relativiert, dass neue Rekorde nur unter gewissen wirtschaftlichen Voraussetzungen möglich sind. Doch auch diese stimmen ihn zuversichtlich: «Die Wachstumsprognosen konnten nach oben korrigiert werden». Jeitziner führt dies auf die Flexibilität der inland- und exportorientierten Freiburger Unternehmen zurück. Grössere Herausforderungen für seine Bank sieht der 53-Jährige eher in einer zunehmenden Regulierungsdichte, im Margendruck und im Übergang aus der Tiefzinsphase.

Wichtig ist für Jeitziner, zwischendurch auch auf «Wanderschaft» zu gehen. Dabei besucht er bestehende und zukünftige Kunden, um Bedürfnisse und Erwartungen noch besser zu verstehen.

Breitere Marktpräsenz und schlankere Führung sind Schwerpunkte in Edgar Jeitziners erstem Jahr als FKB-Direktor.Bild Vincent Murith/a

Filialnetz: Per Lastwagen zum Kunden

Am Jodlerfest in Plaffeien fährt die Freiburger Kantonalbank (FKB) im wahrsten Sinne des Wortes mit einer Premiere auf: mit einer mobilen Bank. Kunden finden in einem FKB-Lastwagen einen Schalterbereich, eine Beratungszone und einen Bancomaten vor. Die Berner und Basler Kantonalbanken haben dieses Modell bereits eingesetzt.

Die mobile Bank der FKB wird an zwei Tagen pro Woche da stehen, wo die Bank noch keine Filiale hat. Gemäss Direktor Edgar Jeitziner sind das in einer ersten Phase Wünnewil, Bösingen und Gurmels. Für einen vierten Standort sei man noch in Verhandlungen. Aus dem längerfristigen Ziel macht Jeitziner keinen Hehl: «Der mobile Versuch dauert zwei bis drei Jahre, dann wird entschieden, ob wir eine fixe Filiale eröffnen.» Einen Neubau eröffnet die FKB bald in Cottens; die Filiale Courtepin wird total erneuert.uh

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