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Sie schwimmt – und er zählt die Runden

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Egal, ob die Sonne scheint oder Regen fällt: Jacqueline Raemy-Aeby macht jeden Morgen einen Schwumm im Swimmingpool. «Wenn es regnet, ist es besonders schön», schwärmt sie. Auch an diesem Morgen hat sie ihre Runden gedreht, obwohl das Wetter alles andere als mitmacht; es ist kalt, und das Wasser erreicht gerade mal 16 Grad. Von ihrem allmorgendlichen Gang ins Wasser erzählt Jacqueline Raemy-Aeby am Tisch in ihrer Wohnküche, vor dessen Fenstern der Swimmingpool liegt.

Es ist nicht ein normaler Swimmingpool, den sich Jacqueline und ihr Mann Nicolas Raemy vor rund zwei Jahren in ihren Garten in Grolley bauen liessen. Es ist ein sogenannter Naturpool. Das Wasser wird nicht gewechselt, statt Chlor sorgen natürliche Stoffe dafür, dass sich keine Algen bilden und das Wasser sauber bleibt (siehe Kasten). Eine sogenannte Luftheberpumpe–die in einem kleinen Kästchen im Schopf steht–lässt das Wasser zirkulieren. Regen schadet dem Pool nicht. «Wenn er voll ist, läuft das Wasser ins Biotop rüber», erklärt Nicolas Raemy und zeigt auf den Teich, der unmittelbar neben dem Pool ist und der ein wenig tiefer liegt, damit das Wasser nicht zurückfliesst.

Auch im Winter ins Wasser

Raemys sind glücklich darüber, dass sie nicht einen normalen Swimmingpool im Garten haben. «Das Wasser beisst nicht, es ist sehr angenehm», sagt Jacqueline Raemy. Das Wasser hat tatsächlich eine schöne Farbe; über dem Steinboden schimmert es natürlich blau. Weil es auch nur auf natürliche Weise gereinigt wird, dürfen nur möglichst wenige Fremdstoffe reingelangen: Duschen ist vor dem Schwumm obligatorisch, damit keine Körper- und Sonnencreme ins Wasser kommt. Dieser Devise folgen sowohl Nicolas als auch Jacqueline Raemy-Aeby. Doch in der Art des Badens unterscheiden sich die beiden, wie Nicolas Raemy mit einem Schmunzeln erklärt: «Jacqueline schwimmt, und ich zähle die Runden. Ich hingegen gehe einfach ins Wasser.»

Auch im Winter wird der Naturpool rege genutzt, erklären Raemys. In ihrem Haus haben sie eine kleine Sauna eingebaut. «Nach der Hitze ist der Gang ins kühle Wasser eine Wohltat», sagt Nicolas Raemy.

Garten gibt Antworten

Obwohl der Naturpool in Raemys Garten bei den meisten Besuchern die Aufmerksamkeit wohl als Erstes anzieht, ist er für sie nicht das Wichtigste. Für Jacqueline Raemy ist der Garten ein guter Zuhörer. «Der Garten hilft mir, zurückzustehen und alleine zu sein. Er gibt mir auch Antworten», erklärt die Schulleiterin. Und für ihren Mann Nicolas ist der Garten ein Gestaltungsobjekt. Beide wuchsen mit einem grossen Garten auf, und nun den eigenen Garten zu bewirtschaften, empfinde er überhaupt nicht als Last, erzählt Nicolas Raemy. So stehen rund um Raemys Haus etwa Zwetschgen- und Birnenbäume, und auch Trauben wachsen dort. Die Früchte bedeuten für die beiden viel Arbeit. Nicolas Raemy zeigt auf einen alten, mächtigen, nackten Baumstamm, der neben dem Teich im Gras aufgestellt ist. «Der Baum hat mal im Dorf gestanden. Dann hat ein Blitz eingeschlagen, und er wurde gefällt.» Er hätte eigentlich zu Kleinholz geschlagen werden sollen, nun aber steht er in Raemys Garten.

 Auch eine Art Abfall ist die Steinrinne, in die neben dem Teich und Pool Wasser aus einem rostigen Hahn in einen Brunnen plätschert, der im Zirkulationssystem des Naturpools integriert ist: Der Stein war früher eine Abflussrinne eines nahe gelegenen Schlosses. «Nach der Renovation des Schlosses hätten die Arbeiter den Stein einfach weggeworfen», so Raemy. Er holte ihn deshalb kurzerhand zu sich nach Hause.

 Raemys Garten wird wohl noch mehrmals eine Veränderung erfahren. «Immer, wenn ich in die Déchetterie gehe, komme ich mit etwas zurück, das in unseren Garten passt», sagt Nicolas Raemy und lacht.

Gartenbauer: «Meine Kunden schwärmen»

I m Gegensatz zum he r kömmlichen Chlor-Swimmingpool wird das Wasser in einem Naturpool nicht mit einer elektrischen Turbine, sondern mit Luft im Kreislauf gehalten, wie André Dürig erklärt. Er betreibt in Murten ein Gartenbaugeschäft und kennt sich mit biologischen Wasseranlagen aus; er hat auch den Naturpool von Nicolas und Jacqueline Raemy gebaut.

«In einem Chlorpool wird das Wasser durch einen Filter gepumpt und desinfiziert», erklärt der Experte. Im Gegensatz zur natürlichen Reinigung im Naturpool sei dieser Vorgang aber alles andere als biologisch; es sei «eher eine Vergiftung», sagt Dürig. Das Wasser in Chlorpools werde mit Chlor, Salzelektrolyse oder Ozon gereinigt. «Der pH-Wert muss immer 7,2 betragen, sonst greift das Wasser die Armaturen an.» Im Naturpool hingegen betrage der pH-Wert durchschnittlich 8,4. «Das ist ein natürlicher Wert, so wie er auch im Murtensee vorkommt.» Baue jemand einen Naturpool in seinem Garten, steige er nicht mehr in einen Chlorpool, erzählt Dürig. «Meine Kunden schwärmen. Für die Haut ist das Wasser in Naturpools viel besser.»

Im Teich schwimmen

Neben Naturpools baut Dürig auch Schwimmteiche. In Schwimmteichen wird das Wasser im Gegensatz zu Naturpools nicht umgewälzt. «Vielmehr reinigen die Wasserpflanzen das Wasser.» Reinigende Wasserpflanzen sind etwa das Tausendblatt oder die Armleuchteralge. «Im Naturpool hingegen wächst nichts, das Wasser ist zu sauber.» hs

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