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Siegerprämie statt Startgeld

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cSiegerprämie statt Startgeld
Der Kenianer Koech Kipruto startete zum ersten Mal und gewann im Spurt
Erst in der Schlussphase des 73. Murtenlaufs sprengte sich eine achtköpfige Spitzengruppe mit sieben Afrikanern und Viktor Röthlin. Der motivierte Schweizer versuchte alles und wurde ausgekontert. Der Stärkste war Koech Kipruto.
Von CHRISTIAN SCHMUTZ
Kaum einmal war am Murtenlauf eine derart grosse Gruppe bis einen Kilometer vor dem Ziel – beim Murtentor – zusammen. Konnte Viktor Röthlin seinen sieben afrikanischen Konkurrenten Paroli bieten? «Ich versuchte es zweimal bei der Eishalle», sagte der Vize-Europameister im Marathon. Die Afrikaner seien aber darauf gefasst gewesen.
Kein Budget mehr für Startgeld
Der Beste dieser Gegner war an diesem verregneten Sonntagmorgen Koech Kipruto. Der 24-jährige Kenianer hatte vor zwei Wochen den Greifenseelauf gewonnen und dabei unter anderem Viktor Röthlin geschlagen. Kipruto hatte sich in den letzten zwei Tagen selbst bei den Murtenlauf-Organisatoren gemeldet und gefragt, ob er kommen könne. Die Organisatoren hatten gemäss TK-Chef Laurent Meuwly kein Budget mehr zur Verfügung. Fürs Engagement von 30 Top-Läufern waren 15 000 Franken bereits ausgegeben. 75 Prozent davon übrigens für die Publikumslieblinge Viktor Röthlin und Jonathan Wyatt.
Koech Kipruto startete aber auch ohne Startgeld. Er wusste, dass er in Form war. Und seine Zeit der Wettkämpfe sei jeweils beschränkt. Der Kenianer wohnt zweimal zwei Monate pro Jahr im süddeutschen Raum und läuft Rennen in Deutschland und der Schweiz.
500 Meter vor dem Ziel entschieden
Um aber überhaupt beim Siegerinterview aufzutauchen, musste er zuerst hart arbeiten. «Lange war der Rhythmus normal und dann ging es plötzlich viel schneller. Es war sehr schwer den Unterschied auszumachen», sagte Kipruto. Er habe zuerst zweimal bei Kilometer 15 und 16 seine Gegner getestet. Und als er 500 Meter vor dem Ziel voll angegriffen und dann zurückgeschaut habe, da sei niemand mehr hinter ihm gewesen, sagte der zufriedene Profiläufer aus Kenia.
Zweiter wurde Abraham Tadesse aus Eritrea – ebenfalls einer, der sich kurzfristig für eine Teilnahme entschieden hatte und also ohne Startgeld antrat. Mike Tanui aus Kenia klassierte sich auf dem dritten Rang. Der äthiopische Sieger 2003, Tolossa Chengere (vgl. FN vom Freitag), klassierte sich als Fünfter direkt vor Viktor Röthlin.
Der Äthiopier Tesfaye Eticha, Sieger 2002, verzichtete auf den Start, weil er sich mit dem OK über die Konditionen nicht einig wurde.
Westschweizer zeigten sich
In der relativ langsamen Anfangsphase hatten sich auch die Schweizer stark in Szene gesetzt. Der Walliser Tarcis Ancay (12.) führte das Feld nach vier Kilometern an, der Freiburger Altstar Jacques Krähenbühl (13.) zeigte sich noch in Courtepin an vordester Front.
Logische
Siegerin Worku
Das Frauenrennen am diesjährigen Murtenlauf hat Tsige Worku rasch entschieden. Sie siegte mit mehr als einer Minute Vorsprung. Aber es sei ein schweres Rennen gewesen.
«Es war sehr nass und kalt und überhaupt nicht einfach», sagte Tsige Worku nach ihrem zweiten Murtenlaufsieg in Folge. Die 28-jährige Äthiopierin hatte schon früh ihre Gegnerinnen abgehängt und lief einem ungefährdeten Sieg entgegen. «Ich habe sehr gut trainiert und wollte gewinnen», sagte Worku, die nur etwa vier solche Rennen pro Jahr bestreitet.
Einzig die Zeit war mittelmässig. Worku lief mit 1:01:15 eine Minute langsamer als im Vorjahr. Einerseits dürfte der klare Vorsprung, sie nicht zu Rekordzeiten angetrieben haben und anderseits war da auch das ungewohnte Wetter. Es sei die härteste ihrer vier Teilnahmen am Murtenlauf gewesen, sagte die Asylbewerberin aus Äthiopien, die in Freiburg und im Kanton Bern wohnt. chs

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