Noch nie lebten so viele Katholiken in der Schweiz wie in den vergangenen Jahren. 2018 haben weniger als ein Prozent der Mitglieder ihren Austritt aus der Kirche gegeben. Diese darf aber nicht den Kopf in den Sand stecken, warnt das Schweizerische Pastoralsoziologische Institut (SPI) in St. Gallen aufgrund der Analyse ihrer aktuellen Religionsstatistik. Nur noch zwei Drittel der jungen Mütter gehören einer Landeskirche an.
Bei den Taufen und Eheschliessungen sind die Zahlen hingegen deutlich rückläufig. In den letzten zwanzig Jahren ist die Zahl der Taufen in der katholischen Kirche gemäss SPI um ein Drittel zurückgegangen. Die Zahl der Trauungen habe sich im gleichen Zeitraum mehr als halbiert.
Dennoch hält die überwältigende Anzahl der Katholiken die Treue zur Kirche. Zu den Gründen dafür gibt sich das Schweizerische Pastoralsoziologische Institut zurückhaltend, es wagt aber doch eine Analyse. Die Kirche habe nach wie vor eine sinngebende Funktion.