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Sonntagspredigten

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

In letzter Zeit, in der Menschenströme aus Vorderasien, dem Westbalkan und Afrika Richtung Westeuropa ziehen, können es sich gewisse Kreise nicht verkneifen, uns Bürgerinnen und Bürger wieder einmal gehörig zu ermahnen und

wohlgemeinte Ratschläge zu versprühen. Insbesondere fordern sie von uns mehr Offenheit und mehr Solidarität im Umgang mit den Flüchtlingen und sonstigen Einwanderern. Weniger Abschottung ist angemahnt, mehr Solidarität, mehr «offene» Schweiz, mehr Verständnis für die Asylanten, mehr, mehr, mehr, weniger, weniger, weniger. Danke für die ungefragten Ermahnungen!

 Wo leben wir eigentlich? Wissen diese Sonntagsprediger überhaupt, dass die Schweiz eines der offensten Länder Europas–wenn nicht sogar der Welt–ist? Ungefähr ein Drittel der hier lebenden Menschen hat bereits einen sogenannten Migrationshintergrund. Integrationsprobleme mit diesen Gruppen, wie etwa in Frankreich, Holland, England und vielen anderen Ländern, kennen wir nicht oder bloss als Randerscheinung. Sehen so Abschottung oder mangelnde Offenheit aus? Was alles sollen wir denn eigentlich noch?

Mehr Solidarität? Bitte schön, wir haben im Innern ein soziales Netz, um das uns andere Länder beneiden; es basiert auf der Grundhaltung der Solidarität und ist mit Abgaben und Steuern jener finanziert, die es sich auch leisten können – was richtig ist. Ein Drittel aller Bundesausgaben, über 21 Milliarden nämlich, werden jährlich für die Wohlfahrt ausgegeben. Die Schweiz, ein Land der Egoisten, der Fremdenfeinde, der Abschotter, der Rosinenpicker?

 Auch punkto Hilfe im Ausland dürfen wir uns vergleichen lassen. Sowohl aus der Bundesschatulle wie auch aus privater Hand geben wir für Katastrophen- und Entwicklungshilfe pro Kopf mehr aus als unsere europäischen Nachbarländer.

Wir sollten aufpassen, dass die humanitäre Tradition, die

Aufnahme- und Hilfsbereitschaft der Schweizer Bevölkerung nicht überstrapaziert werden. Bestraft würden nämlich exakt jene, die ihrer am meisten bedürfen.

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