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SP präsentiert Gesundheitsstrategie

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Die SP des Kantons Freiburg stellte am Dienstag ein Strategiepapier vor, wie das kantonale Gesundheitssystem die Probleme und Herausforderungen der kommenden Jahrzehnte bewältigen soll.

Das Gesundheitssystem im Kanton Freiburg sorgte in den letzten Monaten immer wieder für Schlagzeilen. Sei es das hohe Defizit des Freiburger Spitals (HFR) oder die Diskussionen darüber, wie die Notfallversorgung im Kanton am besten zu organisieren ist. Die Verfassungsinitiative «Für bürgernahe öffentliche Spitalnotaufnahme 24/24» verlangt beispielsweise, dass der Kanton Freiburg eine öffentliche Spitalnotaufnahme rund um die Uhr und an sieben Tagen in der Woche im Süden, im Zentrum des Kantons sowie im deutschsprachigen Teil sicherstellt. Diese Verfassungsinitiative hat die SP des Kantons Freiburg dazu veranlasst, eine eigene Studie zur Gesundheitsstrategie im Kanton Freiburg ausarbeiten zu lassen. «Das Thema Gesundheit hat bei der SP Priorität», sagte Alizée Rey, Präsidentin der kantonalen SP, am Dienstag an der Pressekonferenz zur Präsentation der Studie. Verfasst wurde das knapp 60 Seiten umfassende Strategiepapier von Stéfanie Monod, Professorin für Gesundheitspolitik an der Universität Lausanne und ehemalige Gesundheitsdirektorin des Kantons Waadt.

Geringe Ärztedichte in Freiburg

«Wichtig sei eine ganzheitliche und langfristige Gesundheitsstrategie, welche die nächsten 20 Jahre umfasst», schreibt Monod in ihrer Studie. Grossrätin Eliane Aebischer (SP, Düdingen) stellte an der PK die Bevölkerungsentwicklung im Kanton Freiburg in den kommenden Jahrzehnten dar. Lebten 2017 im Kanton rund 13’000 über 80-jährige Menschen, so werden es 2030 schon über 22’000 sein. Und laut Hochrechnungen werden 2045 drei Mal mehr über 80-Jährige im Kanton Freiburg leben als drei Jahrzehnte zuvor, nämlich über 38’000. «Mehr alte Menschen, das bedeutet automatisch mehr Pflegebedarf und mehr Krankheiten», so Aebischer. Gleichzeitig zeigt Monod in ihrer Untersuchung, dass die Dichte an Hausärzten im Kanton Freiburg viel tiefer ist als im Schweizer Schnitt. So gibt es in Freiburg einen Hausarzt für 2050 Einwohner, während der Schweizer Schnitt bei einem Hausarzt für 1450 Einwohner liegt. «Gibt es weniger Hausärzte, so müssen die Leute häufiger die Notaufnahme aufsuchen», sagte Aebischer. Monod zeigt in ihrer Studie, dass in kaum einem Kanton so häufig Personen die Notfallstation aufsuchen, ohne dass sie dann hospitalisiert werden müssen, wie im Kanton Freiburg. Sie hätten also nicht unbedingt das Spital aufsuchen müssen. Allerdings droht sich der Hausärztemangel noch zu verschärfen, da viele dieser Ärzte schon älter sind und bald in Pension gehen. Auch Pflegefachleute werden in Zukunft fehlen, um die zunehmende Zahl an alten Menschen betreuen zu können.

Vertrauen ins Gesundheitssystem zurückgewinnen

Die Strategie des Freiburger Spitals (HFR) sieht vor, dass komplexe medizinische Fälle am Kantonsspital in Freiburg behandelt werden. Für die Grundversorgung sollen demgegenüber ambulante Gesundheitszentren entstehen. Ein Beispiel ist der Standort Tafers, der bis 2024 zu seinem solchen Zentrum ausgebaut werden soll (die FN berichteten). In den Grundzügen folgt auch die Studie von Monod dieser Strategie. Trotzdem fordert Monod auch ein Umdenken: «Viele Menschen verbinden heute medizinische Pflege und Betreuung automatisch mit dem Spital.» Monod plädiert aber dafür, dass beispielsweise Hausärzte wieder öfter Heimbesuche machen. Dadurch könnten teure Spitalaufenthalte reduziert werden. Das bedingt aber, dass etwas gegen die erwähnte geringe Dichte von Hausärzten im Kanton getan wird. Auch die Strukturen sollten vereinfacht werden, so Monod. Bei einem nicht dringenden Notfall ist es vom Tag, der Uhrzeit und dem Fall abhängig, welche Nummer man anrufen soll. «Es darf nicht sein, dass zuerst eine Internetrecherche nötig ist, bis man weiss, welche Nummer zu wählen ist», so Monod.

Grossrat Armand Jaquier (SP, Romont) fügte noch einen wesentlichen Punkt hinzu: «Grundsätzlich müssen wir dafür sorgen, dass die Bevölkerung das Vertrauen ins Gesundheitssystem zurückgewinnt.»

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