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Space Eye: Eine Reise durch den Weltraum

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Im September hat das neue Weltraum-Observatorium Space Eye seine Türen geöffnet. Es erfreut sich seither grosser Beliebtheit. Die FN waren zu Besuch im Bildungs- und Forschungszentrum.

Auf der Uecht, rund zwei Kilometer südwestlich von Niedermuhlern, steht seit letztem Jahr neben der alten Sternwarte ein neues Observatorium. Als Erstes zu erkennen ist der markante Turm, der von oben einem menschlichen Auge ähnelt und ein erstes Indiz für den Namen des Weltraumzentrums gibt: Space Eye, das Weltraum-Auge. In der Mitte, wo die Pupille wäre, befindet sich das Teleskop, gemäss Geschäftsleiter Michael Kropf «das Grösste in der Schweiz». Wie Lider öffnet sich die schützende Kuppel und gibt so eine 360-Grad-Sicht auf den Sternenhimmel frei.

Die «Pupille» des Space Eye. Die Kuppel ist eine Spezialanfertigung für das Weltraumzentrum.
Bild: Aldo Ellena

Forschung und Gesellschaft

Das hochmoderne Spiegelteleskop ist zwar das Aushängeschild des Weltraumzentrums, dessen Herz liegt allerdings im Untergrund. Hier erwartet die Besucherinnen und Besucher ein riesiger, interaktiver Ausstellungsbereich.

Das Space Eye ist ein Ausflugsziel, nicht nur eine Sternwarte.

Neben dem Observatorium führt eine Treppe in eine unterirdische Astronomie-Welt.
Bild: Aldo Ellena

Es gibt viel zu entdecken, herumzudrücken, anzutippen und zu lesen, auf Deutsch, Französisch und Englisch. Schnell wird das eigentliche Ziel erkennbar: «Wir versuchen, Wissen an die Allgemeinheit zu vermitteln», bestätigt Kropf. Die Devise lautet: wissenschaftlich korrekt und auf dem neuesten Stand, aber verständlich und auf eine spielerische Art und Weise dargestellt.

Die interaktive Ausstellung begeistert Gross und Klein.
Bild: Aldo Ellena

Thematisch bewegt sich alles «im Dreiklang Astronomie, Weltraumforschung und Nachhaltigkeit», wie Kropf betont. Vor allem zu Letzterem gebe es viele neue Forschungsergebnisse und daraus hervorgehende Vorschläge für bestimmte Massnahmen. «Man muss die Bevölkerung jedoch darauf sensibilisieren, sonst passiert nichts.» So können die Besucherinnen und Besucher sich auf einem weissen 3D-Modell der Region die Entwicklung der Gletscher in den letzten hundert Jahren und die Entwicklung der Grundwasserreserven anzeigen lassen, die dann mit Licht darauf projiziert werden.

Auf dem 3D-Modell der Region können diverse Informationen wie das ÖV- und Strassennetz, die Lärmverschmutzung oder die Entwicklung der Gletscher angezeigt werden.
Bild: Aldo Ellena

Die Frage nach den Aliens

Das sogenannte Kosmos-Handbuch, eine Wand, bei der durch Berührung gewisse Informationen angezeigt werden können, zeigt aktuelles Wissen zur Entstehung des Universums, den Planeten, der Raumfahrt, aber auch darüber, was die Wissenschaft aktuell zur Existenz von Aliens sagt. Ein Modell zeigt die Satelliten, die aktuell die Erde umkreisen, ein anderes die Unmengen an Weltraumschrott, die der Mensch schon durch seine Aktivitäten mit Satelliten im All verursacht hat. Weiss man bei einer Station nicht weiter oder möchte mehr wissen, stehen die sogenannten Space Guides zur Verfügung – freie Mitarbeitende, von denen die Stiftung (siehe Kasten) knapp 20 beschäftigt.

Ein Raumanzug, wie er um die Zeit der ersten Mondlandung ausgesehen hat.
Bild: Aldo Ellena

Hightech-Projektion

Das Highlight sei jedoch das Planetarium, da seien sich die Besucherinnen und Besucher einig.

Die Leute kommen wegen des Teleskops und sind begeistert wegen des Planetariums.

Dabei handelt es sich um eine Halbkugel mit zehn Metern Durchmesser, die von sechs 4K-Projektoren bestrahlt wird. Im Hintergrund laufen die Hochleistungsrechner und simulieren den Sternenhimmel – aber nicht nur. Kropf betont:

Das Planetarium ist ein Himmelssimulator, ein Raumschiff und eine Zeitmaschine zugleich.

Im Planetarium nehmen die sogenannten Space Captains die Besucherinnen und Besucher mit auf eine Reise durch das Weltall.
Bild: Aldo Ellena

Die Reise startet jeweils in Uecht, das haben alle Vorführungen gemeinsam. Danach sei es abhängig vom Space Captain, der das Ganze wie in einem Flugsimulator kontrolliert und live kommentiert. Ein Flug zu bestimmten Sternenkonstellationen ist genauso möglich wie die Umrundung des Saturns oder eine Reise bis zum Rand der Milchstrasse und sogar darüber hinaus, in Richtung anderer Galaxiengruppen.

Bald sollen im Planetarium zudem Live-Bilder vom Teleskop angezeigt werden können. Michael Kropf schätzt, dass dies noch im Februar passieren wird. Gleichzeitig werde auch der Fernzugriff auf das Teleskop möglich. «Das verdoppelt die Beobachtungskapazität», betont er. Denn obwohl der Schwerpunkt auf der Wissensvermittlung liegt, soll im Space Eye auch geforscht werden, zum Beispiel von der Universität Bern oder der Optical Ground Station Zimmerwald, die unter anderem Weltraumschrott ausfindig macht und kartografiert.

Ausgebucht bis Ende März

Michael Kropf zeigt sich zufrieden mit den ersten Betriebsmonaten des Space Eye. Bei den Nachmittagsbesichtigungen, die jeweils am Mittwoch speziell für Kinder und am Samstag und Sonntag für Jugendliche und Erwachsene möglich sind, gebe es noch freie Plätze. Die Abendführungen inklusive Blick durchs Teleskop seien jedoch bis Ende März ausgebucht. Deshalb komme ab April neben dem Mittwoch und dem Samstag noch der Freitagabend dazu.

Das Angebot funktioniert trotz – oder eben vielleicht auch wegen – dem Anfahrtsweg weg vom Alltag.

Weitab von Strassenlärm und Hektik steht das Observatorium auf der Uecht.
Bild: Aldo Ellena

Parkplätze und somit Autolärm gibt es keinen, Shuttlebusse bringen die Besucherinnen und Besucher von Niedermuhlern zur Sternwarte und wieder zurück. Zudem kann das Space Eye über einen Erlebnisweg erlaufen werden. «Es ist ein Ort der Entschleunigung und der Inspiration.»

Geschichte

Im Besitz einer Stiftung

Die Eigentümerin des Space Eye ist die Stiftung Sternwarte Uecht. Deren Ursprung geht zurück aufs Jahr 1951, als der Berner Fabrikant und Ingenieur Willy Schaerer auf der Uecht eine private astronomische Beobachtungsstation errichtete. 1982 gründete er die Stiftung, vermachte dieser seine Sternwarte und vertraute ihr deren Betrieb an. Vor rund zehn Jahren «entschied der Stiftungsrat, etwas Neues zu machen», wie der Geschäftsführer Michael Kropf erzählt. Zu Beginn rechnete die Stiftung mit Kosten von rund zwei Millionen für ein neues kleines Observatorium. Mit der Zeit kamen immer mehr Elemente, wie der Ausstellungsbereich oder das Planetarium, dazu. Schliesslich arbeitete die Stiftung mit rund 50 Partnern aus Wissenschaft, Forschung und Bildung zusammen und fand diverse Sponsoren. Das Space Eye kostete 19 Millionen, wovon vier Millionen ehrenamtlich erbracht wurden. (mes)

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