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Spektakel und Entdeckungen

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Spektakel und Entdeckungen

Internationales Folkloretreffen 2005: Trotz hoher künstlerischer Qualität rechnet man mit einem Defizit

Es sei ein aussergewöhnlicher künstlerischer «Jahrgang» gewesen, hiess es am Sonntag zum Abschluss des 31. Folkloretreffens Freiburg. Neun Ensembles aus aller Welt ermöglichten während sechs Tagen Einblicke in ihre Kultur.

Von CAROLE SCHNEUWLY (Text)
und ALDO ELLENA (Bilder)

Alle eingeladenen Gruppen hätten erstklassige Darbietungen gezeigt, sagte OK-Präsident Jacques Peiry am Sonntag vor den Medien. Gleichzeitig verriet er seine persönlichen Lieblinge: die Formationen aus Lateinamerika (Brasilien, Mexiko, Chile) mit ihren gewohnt spektakulären Auftritten sowie die Gruppe Gulun aus dem nordostsibirischen Jakutien, welche neugierig mache auf eine Region, die sich immer mehr öffne und zugleich ihren Traditionen verpflichtet bleibe.

Zwischen diesen beiden Polen – Spektakel und kulturelle Entdeckungen – spiele sich das ganze Treffen ab, sagte Albert Bugnon, zuständig für die internationalen Kontakte. Man bemühe sich jedes Jahr, möglichst allen Wünschen des Publikums gerecht zu werden. Dies sei 2005 mit einem besonders abwechslungsreichen Programm gut gelungen.

Dass das Menu beim Publikum ankam, zeigte das Echo auf die drei Gala-Abende in der Uni-Aula sowie auf den Eröffnungs- und den Schlussabend in der Heilig-Kreuz-Turnhalle. Alle Veranstaltungen waren überdurchschnittlich gut besucht. Positive Reaktionen gab es gemäss Mediensprecher Christian Neuhaus auch auf den Ball der Nationen am ersten Abend. Dieser war zum ersten Mal für alle Interessierten offen gewesen und ermöglichte direkte Kontakte mit den Künstlerinnen und Künstlern.

Auf eigene Rechnung

Weniger gut lief hingegen das Dorf der Nationen auf dem Georges-Python-Platz: Wegen des unsicheren Wetters kamen deutlich weniger Leute als erwartet. Dies machte sich vor allem am Samstagabend bemerkbar, dem einzigen Abend, an dem Eintritt verlangt wurde. Anstatt wie geplant auf drei Podien traten die Gruppen wegen des Regens nur auf der Hauptbühne auf. «Trotz der unangenehmen Bedingungen haben die Künstlerinnen und Künstler ihr Lächeln bewahrt», betonte Jacques Peiry. Die Stimmung sei sowohl bei den Auftretenden als auch beim Publikum gut gewesen.

Trotzdem: Das schlechte Ergebnis des Dorfs der Nationen ist für die Organisatoren doppelt ärgerlich. Dieses Jahr hatten sie das Dorf nämlich zum ersten Mal auf eigene Rechnung betrieben. Das Gesamtbudget des Festivals war zu diesem Zweck auf 650 000 Franken erhöht worden; 100 000 Franken fielen allein auf das Dorf der Nationen. Finanzchef Michel Waeber rechnet wegen der niedrigen Besucherzahlen mit einem Defizit in der Gesamtrechnung. Wie hoch dieses genau ausfalle, könne zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht gesagt werden. Allein das Dorf der Nationen dürfte jedoch 20 bis 30 Prozent weniger eingebracht haben als budgetiert.

Ob man den Betrieb des Dorfes künftig wieder auslagern wird, ist noch nicht entschieden. Diese und die anderen Neuerungen müssten zuerst analysiert werden. Eine 32. Ausgabe des Folkloretreffens werde es aber auf jeden Fall geben, und zwar vom 22. bis zum 27. August 2006.
Mitbegründer Albert Bugnon wird auch dann wieder dabei sein. Er habe bereits die ersten Kontakte zu möglichen Gruppen aufgenommen, verriet er. Demgegenüber denkt Präsident Jacques Peiry nach sieben Jahren über seinen Rücktritt nach. Endgültig entschieden sei aber noch nichts, betonte er. Und wenn er 2006 nicht mehr als Präsident dabei sein sollte, werde er sich dafür als Begleiter für eine der Gruppen zur Verfügung stellen – am liebsten eine aus Südamerika.

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