Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Spitaldirektor von Merlach geht

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Spitaldirektor von Merlach geht

Vorstand hat Philipp Wessner per sofort freigestellt

Nach nur knapp acht Monaten verlässt Direktor Philipp Wessner das Spital Merlach. Der Vorstand des Spitalverbandes des Seebezirks hat ihn per sofort freigestellt.

Von CORINNE AEBERHARD

In einer knapp fünfzeiligen Mitteilung lässt der Vorstand des Spitals des Seebezirks die Medien wissen, dass er an seiner Sitzung vom Montag, 26. Mai, beschlossen hat, Spitaldirektor Philipp Wessner per sofort freizustellen. Über die Gründe wurde im gegenseitigen Einvernehmen ein Stillhalteabkommen vereinbart.

Mit der Medienmitteilung wurden jene Gerüchte weiter genährt, die seit längerem kursieren. Nämlich, dass die Stimmung unter dem Personal im Spital Merlach schlecht sei. Dies aber nicht nur bezüglich der unsicheren Zukunft, sondern, weil es auch intern Probleme gebe.

Vorstandspräsident Roger Ekmann bestätigt denn auch, dass es «gewisse Probleme zwischen dem Personal und der Direktion gegeben habe». Das wolle man nicht verheimlichen. So schlimm wie im Spital des Südens sei die Situation aber nicht gewesen. Ein gewisser Druck zum Handeln von Seiten des Personals sei da gewesen, nicht zuletzt aber auch wegen der unsicheren Zukunft des Spitals. Gerade in dieser Situation sei die «Führung umso mehr gefordert».

Angebliche Spannungen zwischen dem Personal und ihm dementiert der freigestellte Philipp Wessner entschieden. Fachlich habe es keine Probleme gegeben, vielmehr habe man sich «auf der strategischen Ebene nicht gefunden».

Freistellung gewünscht

Er habe die Freistellung gewünscht, sagte Wessner, und diese dem Vorstand beantragt. Aus welchen Gründen, will er aber nicht sagen, dies, um sich zu schützen. Die Gespräche über die Vertragsauflösung hätten zwar am vergangenen Freitag stattgefunden, noch sei diese aber nicht unterschrieben, erklärt er. Es sei deshalb zu früh, um etwas zu sagen.

Für seinen Entscheid gebe es «konkrete Gründe». Sein Vorgehen bezeichnet er als «konsequent».

Die Situation im Spital sei schwierig und der Abgang des Direktors «trage sicher nicht zur allgemeinen Beruhigung bei», meinte Ekmann. Es herrsche – unter anderem auch nach dem Entscheid des Staatsrates – so etwas wie «Katerstimmung am Spital».

Nicht aus heiterem Himmel

Der Entscheid, sich zu trennen, sei nicht aus heiterem Himmel gefallen, erklärt Ekmann. Es hätte am Anfang «kleine Dinge gegeben», die zu Problemen führten. Diese hätten sich dann kumuliert. Man habe aber «alles probiert, dass es nicht so weit kommt». Man habe «Aktionen durchgeführt, die nicht gefruchtet haben». So sei man schliesslich zum Schluss gelangt, dass eine Trennung besser sei.

Es gebe Situationen, wo dies besser sei, auch wenn es schmerzhaft sei.

Gute Arbeit geleistet

Seinen Job habe Wessner gut gemacht, attestiert Ekman dem ehemaligen Spitaldirektor. Weiter hält er fest, dass man sich nicht im Streit getrennt habe.

Nicht Stellung nehmen zum Weggang des Direktors wollte Chefarzt Ernst Lipp. Die Information müsse über eine Person laufen, sagte er und verwies an Vorstandspräsident Roger Ekmann. Ebenfalls nicht äussern zur Situation wollte sich Pflegeleiterin Eliane Schacher. Sie selber habe vom Abgang am letzten Freitag erfahren. Das gesamte Personal sei gestern Morgen informiert worden.

Stelle wird sofort ausgeschrieben

Bereits hat der Vorstand sich Gedanken darüber gemacht, wie es weitergehen soll. Interimsmässig übernimmt der frühere Spitaldirektor von Merlach, Peter Ducommun, die Leitung des Bezirksspitals. Ducommun wird aber nur tageweise zur Verfügung stehen, da er in Bern Chef einer Klinik ist. Ekmann glaubt, dass das eine gute Übergangslösung ist, da Ducommun «das Haus und die Befindlichkeiten kennt». Er hofft, dass dies ein wenig zur Beruhigung der Situation beiträgt.

Bereits im Verlauf der nächsten Woche will man die Stelle des Direktors ausschreiben, wie Ekmann gegenüber den FN bestätigt.

Meistgelesen

Mehr zum Thema