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Spitze des Hochbauamts wird ausgewechselt

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Unterschiedliche Auffassungen über die Führung und die strategische Ausrichtung des kantonalen Hochbauamts: Dies nannte der Freiburger Staatsrat gestern in einer Mitteilung als Grund für die sofortige Trennung vom Kantonsarchitekten Thierry Bruttin. «Dieser Entscheid wurde in gegenseitigem Einvernehmen getroffen.» Der Kantonsarchitekt wurde mit sofortiger Wirkung freigestellt; das Arbeitsverhältnis besteht noch bis Ende August.

Auch der Stellvertreter geht

Die Stelle wird nun ausgeschrieben. Laut der Mitteilung wird der stellvertretende Dienstchef mit Unterstützung der Raumplanungs-, Umwelt- und Baudirektion das Hochbauamt führen, bis ein neuer Kantonsarchitekt gefunden ist. Doch gerade dieser stellvertretende Dienstchef hat vor kurzem gekündigt. «Er will sich beruflich neu orientieren», sagte Corinne Rebetez, Mediensprecherin der Baudirektion, den FN. Er arbeite nur noch wenige Monate für das Hochbauamt.

Drei Rekurse

Im März hatte die Arbeitsvergabe für die Planung von Heizungs-, Lüftungs-, Sanitär- und Elektroanlagen für zwei grosse kantonale Bauprojekte zu reden gegeben: Das Berner Büro Gruner Roschi AG hat das Mandat sowohl für die Vergrösserung der Kantons- und Universitätsbibliothek als auch für den Neubau der Rechtsfakultät erhalten. Dies, obwohl seine Offerten fast eine Million Franken teurer sind als jene der Freiburger Konkurrenten. Politiker und Unternehmer intervenierten (die FN berichteten). So richteten die Grossräte Jean-Daniel Wicht (FDP, Givisiez) und Pierre Mauron (SP, Bulle) eine Anfrage an den Staatsrat. Es sei klar, dass die Vergabe der Arbeiten den Regeln des öffentlichen Beschaffungswesens unterliege, schrieben sie. «Hingegen ist es nicht verständlich, dass ausserkantonale Unternehmen gegenüber Freiburger Unternehmen favorisiert werden.»

 Auch bei den Freiburger Unternehmen hat die Vergabe der Arbeiten für Reaktionen gesorgt: Gleich drei Firmen haben einen Rekurs gegen die beiden Vergaben eingelegt. Ein Unternehmen hat seinen Rekurs zurückgezogen, die beiden anderen sind laut Mediensprecherin Rebetez beim Kantonsgericht hängig. Und der Freiburgische Verband der Beauftragten des Baugewerbes schrieb im März allen Staatsratsmitgliedern einen Brief, in dem er die Arbeitsvergabe hinterfragte und kritisierte.

Eine lange Probezeit

Diese Rekurse und Reaktionen alleine sind aber kaum für die nun erfolgte Trennung verantwortlich: Bruttin hatte im Juli 2014 von der Stadt Freiburg zum Kanton gewechselt. Vor einem Jahr machten Gerüchte die Runde, wonach er nach seinem ersten Arbeitsjahr nicht bestätigt worden sei–die Probezeit also immer noch laufe. In der Raumplanungs-, Umwelt- und Baudirektion wollte dies damals gegenüber den «Freiburger Nachrichten» niemand bestätigen oder dementieren.

Nun zeigt sich, dass die Gerüchte begründet waren: «Der Kantonsarchitekt wird am 31. August, am Ende der Probezeit, von seinen Funktionen zurücktreten», heisst es in der Mitteilung des Staatsrats. Das bedeutet, dass Bruttin vor einem Jahr nicht bestätigt wurde und bis am Schluss eine 26-monatige Probezeit absolviert haben wird. «Üblich ist ein Jahr Probezeit», sagte Corinne Rebetez, ohne mehr dazu sagen zu wollen.

Keine Kommentare

Die Medienmitteilung ist sehr kurz–und hält fest, dass die Betroffenen keine weiteren Kommentare abgeben wollen.

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