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St. Ursen hat viele eifrige «Müllionäre»

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Emsiges Treiben herrscht am Donnerstagvormittag am Rand des Schwandholzwaldes in der Nähe des Fussballplatzes von St. Ursen. Die rund 75 Kinder der Primarschule schwärmen in kleinen Gruppen immer wieder aus und kommen mit voll beladenen Armen zurück: «Schaut mal, was wir gefunden haben», ruft ein Bub und schwankt fast unter der Last seines Fundstückes, eines grossen verrosteten Pickels. Ein Mädchen trägt drei Bierflaschen auf dem Arm, ein anderes zieht ein grosses Stück Abdeckplane hinter sich her. Der Eifer, mit dem die Kinder ihre Fundsachen anschleppen, lässt fast vergessen, wie ernst das Thema ist, um das es eigentlich geht: Um all den Abfall, der im beliebten Naherholungsgebiet achtlos liegen gelassen wurde. «Es ist wichtig, dass wir nicht nur darüber reden, Sorge zur Umwelt zu tragen, sondern auch konkret etwas unternehmen», erklärt Lehrerin Nicole Schindler. Die Putzaktion entstand im Rahmen des Jahresmottos «Wier hi Sorg zu üs ù zu de Wäut». Die Kinder werden dabei nicht nur sensibilisiert, den Wald sauber zu halten, sondern lernen auch gleich, den Abfall richtig zu trennen: Sie müssen alle Fundstücke in der richtigen Ablage deponieren. Wer dies schafft, erhält einen Punkt. Die Gruppe, die am Ende am meisten Punkte hat, wird zum «Müllionär» gekürt. Mit Zusatzfragen, in denen es etwa um die Zuordnung von Tierspuren geht, können sie weitere Punkte sammeln. Neben der Ablage von Glas, Plastik, oder Blech gibt es noch ein ganz spezielles Plätzchen für die originellsten Fundstücke (siehe Kasten).

Den Kindern macht es sichtlich Spass, den Wald zu durchforsten und auch das kleinste Fötzelchen Papier einzusammeln. Berührungsängste, buchstäblich im Dreck zu wühlen, haben sie keine. «Wir finden spannende Sachen», sagt die zwölfjährige Joya von der Gruppe «Hase» und zeigt einen Stofffetzen, der wohl mal zu einer Kapuze gehört hat. Sie findet, man sollte den Wald öfters putzen. «Weil die Leute zu faul sind, die Sachen mitzunehmen», sagt sie auf die Frage, warum wohl so viel Müll herumliegt. Die achtjährige Pauline nickt und will wieder los: Abfall sammeln, Punkte holen, «Müllionär» werden–denn schon bald ist es Zeit für das Mittagessen bei der Brätelstelle im Wald.

Zur Aktion

Ein linker Fussballschuh

Der Haufen mit Anwärtern für das originellste Fundstück hatte viel zu bieten: Autopneu, Bratpfanne, Eimer, Fussballtenue-Resten, verrostetes Blech, ja gar ein toter Marder. Das Lehrerinnenteam entschied: Das Rennen machte ein Fussballschuh, der viel Moos angesetzt hatte.im

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