Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Staatsrat plant weniger Termine im RAV

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Mehr digitale Prozesse und weniger physische Termine in den Büros der regionalen Arbeitsvermittlungszentren: Die Kantone Freiburg und Bern befinden sich beide in einer Reorganisation des RAV. 

Diesseits und jenseits der Sense zeichnen sich bedeutsame Veränderungen für die regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) sowie ihre Nutzerinnen und Nutzer ab. Nachdem das Freiburger Amt für den Arbeitsmarkt Anfang Dezember eine Konzentration von sieben auf voraussichtlich drei Standorte angekündigt hatte (die FN berichteten), folgte auch der Kanton Bern mit einem solchen Schritt. In Zukunft soll das Berner RAV nur noch fünf «sehr gut erreichbare Hauptstandorte und zwei Agenturen» zählen, teilte die Berner Wirtschafts-, Energie- und Umweltdirektion Ende Januar mit. Dies hat zur Folge, dass fünf Standorte aufgehoben werden. In beiden Kantonen werden digitale und gesellschaftliche Entwicklungen als Grund für die geplanten Veränderungen beim RAV angegeben.

Kritik an der neuen Freiburger Organisation kommt vom Grossrat David Bonny (SP, Prez-vers-Noréaz). In einer Anfrage an den Staatsrat bezeichnet er eine Zentralisierung als unverständlich. Dass das RAV Standorte in jedem Bezirk hat, habe sich als effizient erwiesen. «Dank dieser effizienten und bürgernahen Organisation halten sich die Arbeitslosenzahlen im Kanton Freiburg in Grenzen», so Bonny.

Abläufe digitalisieren

In seiner kürzlich publizierten Antwort erklärt der Staatsrat, dass die arbeitslosen Personen künftig seltener das RAV werden aufsuchen müssen:

Die technologischen Fortschritte im Bereich der Digitalisierung ermöglichen es, die Präsenzbesuche der Stellensuchenden in den RAV zu reduzieren.

Für den Zugang zu den meisten Leistungen sei es nicht mehr notwendig, eine physische Adresse aufzusuchen. Der Staatsrat zieht eine Parallele zu kundenbezogenen Dienstleistungen von Banken, der Post und dem Detailhandel: Hier hätten sich die Gewohnheiten der Bevölkerung geändert.

In diesem Punkt deckt sich die Freiburger Überlegung für ein digitaleres RAV mit jener im Kanton Bern. «Die Prozesse sollen, wenn immer möglich, digitalisiert werden. Das betrifft vor allem jene Prozesse, welche die meisten Kundinnen und Kunden durchlaufen, zum Beispiel den Anmeldeprozess oder die Anspruchsabklärung», so die Informationen von Bern.

Standortplanung ist offen

Die Sorge des SP-Grossrats, dass die stellensuchenden Personen in Zukunft weitere Strecken zurücklegen müssen, teilt die Freiburger Kantonsregierung nicht. Bisher müssten die Betroffenen das RAV alle sechs Wochen aufsuchen. Zudem seien fast 75 Prozent der Stellensuchenden weniger als sechs Monate beim RAV angemeldet. «Mit der rasch fortschreitenden Digitalisierung der Leistungen müssten sie, während sie arbeitslos gemeldet sind, das RAV nur dreimal besuchen.»

Welche der sieben Standorte – Düdingen, Murten, Freiburg, Estavayer-le-Lac, Romont, Bulle und Châtel-Saint-Denis – erhalten bleiben und welche geschlossen werden, gibt der Staatsrat in seiner Antwort nicht an:

Die Standorte wurden noch nicht festgelegt und sind Gegenstand des laufenden Projekts.

Die Erreichbarkeit, insbesondere mit den öffentlichen Verkehrsmitteln, werde ein Kriterium für die Auswahl sein. Ein genauer Zeitplan ist ebenfalls noch nicht vorhanden: «Der Staatsrat hat bisher keine Frist für die Umsetzung dieser Reorganisation gesetzt.» Der Zeitplan für die Optimierung der Standorte werde von der Laufzeit bestehender Mietverträge und der Verfügbarkeit neuer Räumlichkeiten abhängen.

Im Nachbarkanton ist bereits klar, dass zahlreiche Mitarbeitende des RAV von der anstehenden Reorganisation betroffen sein werden. «Von den 474 Mitarbeitenden werden sich 103 für eine Führungsfunktion oder eine administrative Funktion neu bewerben müssen. Rund 109 Personen werden an einem neuen Standort oder in anderen Teams tätig sein.» In Freiburg plant das Amt für den Arbeitsmarkt gemäss der letzten Medienmitteilung keine Kündigungen. «Sollte ein Stellenabbau aber nötig sein, wird dieser über natürliche Abgänge erfolgen.»

Kommentar (0)

Schreiben Sie einen Kommentar. Stornieren.

Ihre E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. Die Pflichtfelder sind mit * markiert.

Meistgelesen

Mehr zum Thema