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Statt Abgas kommt beim Bus hinten nur Wasser raus 

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Busse, die mit grünem Wasserstoff betrieben werden, und dazu eine mobile Tankstelle: Die staatsnahen Unternehmen TPF und Groupe E legen ihre Kräfte zusammen mit ein Pilotprojekt.

Gemeinsam sind sie stark und können auch ein Pilotprojekt stemmen: die Freiburgischen Verkehrsbetriebe TPF und der Energieversorger Groupe E. Die beiden grossen staatsnahen Betriebe testen zusammen wasserstoffbetriebene Busse. Der klimaneutrale Treibstoff soll im geplanten Schiffenen-Kraftwerk hergestellt werden. Die Verantwortlichen der beiden Unternehmen haben das Vorhaben am Mittwoch in Givisiez am Hauptsitz der TPF vorgestellt. Das Bus- und Tankstellenprojekt soll 3,5 bis 4,1 Millionen Franken kosten, je nach gewählter Technologie. Die TPF übernehmen die Kosten der Fahrzeuge sowie der nötigen Anlagen auf ihrem Gelände. Spätestens 2024 soll der Pilot losgehen.

Ein Schlüsselelement für den Ausstieg

In einem ersten Schritt werden zwei zwölf Meter lange Busse bestellt, ein dritter ist angedacht. Bewusst werden sich die beiden Fahrzeuge in der Art der Motorisierung unterscheiden. Der eine fährt mit einer Wasserstoff-Brennstoffzelle und hat Batterien als Unterstützung. Der andere ist grundsätzlich klassischer mit grossen Batterien unterwegs, die Brennstoffzelle wirkt als Unterstützung. Beide Technologien haben ihre Vor- und Nachteile, sagte TPF-Generaldirektor Serge Collaud, und es sei ja gerade der Sinn eines Tests, auszuprobieren, was besser ist. Das Ziel sei Nachhaltigkeit und Klimaneutralität, so Collaud.

Das ist ein Schlüsselelement für den Ausstieg aus den fossilen Treibstoffen.

Serge Collaud
Generaldirektor TPF

Und dafür möchte das Unternehmen auf eine ganze Palette von Technologien setzen. 

Gemäss René Schneuwly, Präsident der Agglo Freiburg, werden die Testbusse auf jenen innerstädtischen Linien fahren, die keine Oberleitungen aufweisen und für herkömmliche Elektro-Trolleybusse schwierig sind. Das Projekt reihe sich ein in die Bemühungen der Agglo, beispielsweise mit der Schnelladestation für die Au-Linie 4 im Bahnhof Freiburg, neue Formen der Mobilität kennenzulernen, so Schneuwly. 

Wasserstoff – 100 Prozent lokal

Groupe E hat eine Baubewilligung für ein Wasserstoffkraftwerk am Fuss der Staumauer in Schiffenen eingereicht. Die Bauarbeiten sollen im Mai beginnen, Nächstes Jahr soll das Werk Strom liefern. Im Kraftwerk wird mittels Elektrolyse Wasserstoff produziert, in Reservoirs zwischengelagert und per Lastwagen nach Givisiez transportiert. Am Hauptstandort der TPF wird eine mobile Tankstelle errichtet. Die Busse können dort für ihre Brennstoffzellen Wasserstoff beziehen.

Groupe E investiert acht Millionen Franken für die erste Anlage dieser Art in der Westschweiz. Dort können die Busse aufgetankt werden. «Die Technologie existiert schon, wir müssen Sie nur brauchen und ausbauen», freute sich Groupe E-Chef Jacques Mauron.

Wir positionieren uns damit als Pionierunternehmen und als Akteur des Energiewandels.

Jacques Mauron
Generaldirektor Groupe E

Ein Bus kann auch deutlich rascher aufgetankt als aufgeladen werden. 

Es sei sinnvoll, so Mauron weiter, den Wasserstoff dort zu produzieren, wo er gebraucht werde. Er sei nicht so gut transportierbar. Schiffenen liege auch entlang einer Verbindung zwischen zwei Autobahnen. Es sei also möglich, auch Dritten bei Bedarf Wasserstoff zu liefern. Tatsächlich produziert das Werk dereinst mehr, als die TPF vorerst brauchen wird. 

Ausstieg aus Fossilen bis 2030

Für Staatsrat Jean-François Steiert (SP) ist das Ziel des Projekts klar: Der Kanton Freiburg möchte so schnell wie möglich aus der Nutzung von fossilen Energieträgern aussteigen. Innovative Projekte im Zusammenhang mit dem öffentlichen Verkehr seien selten, so Steiert.

Deshalb ist es wichtig, dass der Kanton Freiburg als Eigentümer und als Besteller der Dienstleistung Mobilität mitdiskutiert und seine Verantwortung wahrnimmt.

Jean-François Steiert
Staatsrat

Die Vorgabe für die TPF ist auch klar: Bis 2030 muss die Flotte CO2-neutral sein und keine Treibhausgase mehr ausstossen. Auch sind Wasserstoffbusse – wie auch Elektrofahrzeuge – leiser und damit für die Passagiere wie auch für die städtische Bevölkerung angenehmer. Und was schliesslich die Kosten betrifft: TPF-Chef Collaud ist sicher, dass die heutigen Bus-Prototypen durch Serienproduktion deutlich günstiger werden.  

Erklärung

Grundlage von Feuer und Wasser

Wasserstoff ist eines der häufigsten Elemente im Universum. Es ist leichter als Luft und existiert generell als Doppelatom – H2. Wird Wasserstoff angezündet, die Chemie spricht von oxidiert, nimmt ein Wasserstoffmolekül ein Sauerstoffatom auf. Es entsteht H2O – Wasser. Dabei wird explosiv Energie frei, deshalb wird Wasserstoff auch Knallgas genannt. Das Potenzial zeigt sich beispielsweise daran, dass Wasserstoff der Brennstoff der Sonne ist. Auch der verheerende Brand des Zeppelins Hindenburg in den 1930er-Jahren war eine Wasserstoffreaktion. Umgekehrt ist es möglich, durch Zufuhr von Energie, beispielsweise grossen Mengen an Elektrizität, Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff aufzuspalten, das nennt sich Elektrolyse. fca  

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