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Statt Ackerland Folientunnels für Salat

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Autor: Helene Soltermann

Auf dem Land vis-à-vis des Reitsportzentrums in Kerzers Richtung Gurbrü sollen schon bald Plastikfolientunnels stehen. 28000 Quadratmeter Land wollen die beiden Gemüsebauern Adrian Tschachtli und Thomas Hurni mit solchen Tunnels bedecken, damit sie das ganze Jahr hindurch Salat anpflanzen können.

Ein «riesiges Projekt»

Die Profile sind gesetzt, die Baupublikation ist veröffentlicht. Der Anwohnerin Chris-tine Balmer stösst das Bauprojekt sauer auf. «Es ist ein riesiges Projekt an einem schönen Standort», sagt sie. Balmer hat deshalb gegen das Baugesuch Einsprache erhoben. Sie sei sich zwar bewusst, dass Kerzers eine Hochburg des Gemüsebaus sei und solche Tunnels zum Ortsbild gehörten. Man solle jedoch nicht da und dort etwas bauen, sondern solche Plastikfolientunnels an einem zentralen Standort ansiedeln, fordert sie in ihrer Einsprache.

«Diese Tunnels sehen nicht schön aus», sagt selbst Bauherr Adrian Tschachtli, der zugleich im Kerzerser Gemeinderat sitzt. Für ihn als Gemüseproduzenten seien solche Tunnels aber überlebenswichtig. «Unsere Abnehmer wollen das ganze Jahr hindurch mit Salat beliefert werden.» Eine ganzjährige Produktion sei nur in solchen Plastiktunnels möglich. Zusätzlicher Lärm, wie ihn Einsprecherin Claudia Balmer befürchtet, werde es nicht geben, versichert Tschachtli. «Wir bewirtschaften die Felder bereits jetzt mit den Traktoren.» Auch die Lüftung und die Bewässerung würden nicht mehr Lärm verursachen.

Kein festes Fundament

Balmers Forderung, Plastikfolientunnels an einem Standort zu zentralisieren, ist ein schwieriges Unterfangen. «Voraussetzung ist, dass Plastikfolientunnel in der Landwirtschaftszone liegen», sagt der zuständige Gemeinderat Martin Maeder. Eine spezielle Lage ist lediglich für den Gemüseanbau in Glashäusern Voraussetzung – diese müssen in einer sogenannten «Zone für diversifizierte Landwirtschaft» stehen. Der Grund: Im Gegensatz zu Plastikfolientunnels, die verstellbar sind, stehen Glashäuser auf einem festen Fundament. In den Glashäusern wird Gemüse wie etwa Tomaten oder Gurken produziert. Eine solche Zone für diversifizierte Landwirtschaft gebe es in der Gemeinde Kerzers noch nicht, wie Bauer und Gemeinderat Tschachtli sagt. Im Gegensatz zu Kerzers existiert etwa in der Nachbargemeinde Ried eine solche Zone (siehe Kasten).

Glashaus-Zone geplant

Auch der Gemeinderat von Kerzers wolle mit der nächsten Ortsplanungsrevision eine Zone für Glashäuser auf Gemeindeboden festlegen, erklärt Adrian Tschachtli. Der Standort sei bereits bestimmt, wie sein Gemeinderatskollege Martin Maeder sagt. Die Glashäuser sollen im Grossen Moos angesiedelt werden.

Viel Platz für den Salat: Die Profile zeigen, wie gross die Fläche der geplanten Plastikfolientunnel ist.Bild Aldo Ellena

Nachbardorf Ried: Spezielle Zone für Glashäuser

Während Kerzers noch keine spezielle, gemeindeeigene «Zone für diversifizierte Landwirtschaft» hat, auf der fixe Glashäuser gebaut werden können, besteht in der Nachbargemeinde Ried eine solche Zone. Die Gemeinde Ried habe geplant, in dieser Zone intensive Landwirtschaftsbetriebe wie etwa Gemüse-, Schweinemast- oder Milchwirtschaftsbetriebe anzusiedeln, sagt der Rieder Gemeindepräsident Heinz Etter. Gekommen seien vor allem die Gemüseproduzenten. Etter betrachtet diese Zone als «geschickte Massnahme». Die Glashäuser seien so auf einen Standort konzentriert.

Während in der Zone für diversifizierte Landwirtschaft auch Plastikfolientunnels ohne festes Fundament aufgestellt werden dürfen, können solche Folientunnels in Ried auch im Dorf stehen, wie Etter erklärt. Denn die Dorfzone ist sowohl Wohn- als auch Gewerbezone. hs

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