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Statt Ferien in der Karibik macht Stefan Hayoz Aufstiegsspiele mit Floorball Freiburg 

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Zum ersten Mal in seiner Vereinsgeschichte spielt Floorball Freiburg um den Aufstieg in die NLA. Um sich mit seinem Team den Traum von der höchsten Unihockey-Liga zu erfüllen, opfert Trainer Stefan Hayoz seine Traumferien.

Eigentlich hätte Stefan Hayoz am kommenden Mittwoch den Flieger besteigen wollen, die zweieinhalb Wochen Ferien in der Dominikanischen Republik sind schon länger gebucht. Doch seine Familie wird die Reise ohne ihn antreten. Anstatt sich mit seinen Liebsten und Freunden in der Karibik unter Palmen zu sonnen, wird der Trainer von Floorball Freiburg mit seinem Team in schummrigen Turnhallen die Aufstiegsspiele in die NLA bestreiten. «Schlechtes Timing», sagt Hayoz, «aber wir haben acht Monate auf diesen Moment hingearbeitet, da kann ich doch jetzt nicht in die Ferien verschwinden.» Seine Familie verstehe das, sie seien auch alle unihockeybegeistert. «Meine Töchter würden eigentlich lieber an die Spiele kommen.»

Das Team von Floorball Freiburg spielt um den Aufstieg in die NLA.
Bild: Thomas Delley

Der Headcoach ist nicht der Einzige im Team, bei dem geplante Ferien ins Wasser fallen. Wer konnte schon ahnen, dass die Saison so lange dauern würde? Es ist das erste Mal überhaupt, dass Freiburg die Aufstiegsspiele erreicht hat. Es war auch eine Premiere, als die Saanestädter im Februar die Qualifikation als Erste abgeschlossen haben. Einen Platz in den Vereinsannalen hat das Team auf sicher, mit dem Aufstieg könnte es Heldenstatus erlangen.

Keine Erfahrungswerte

Als die FN Trainer Stefan Hayoz anrufen, sitzt er gerade an seinem Laptop und surft auf der Homepage von Chur Unihockey. «Ich versuche herauszufinden, was für ein Gegner uns erwartet», sagt er. Gefunden hat er einen gewissen Martin Östholm, langjähriger schwedischer Internationaler mit der Erfahrung von vier WM-Teilnahmen. Der 35-jährige Stürmer ist einer der weltbesten Skorer, hat auch in dieser Saison für den NLA-Vorletzten 38 Punkte erzielt. In der nationalen Skorerwertung bedeutet dies Rang 17. «Östholm mag etwas in die Jahre gekommen sein, aber er ist nach wie vor ein unglaublicher Spieler», sagt Hayoz anerkennend. Zum Churer Team gehört auch Christoph Reich, dritter Goalie des Schweizer Nationalteams. «Die Wahrscheinlichkeit, dass wir wie zuletzt gegen Davos zehn Tore pro Spiel erzielen, ist eher gering.»

Basile Diem und Floorball Freiburg wollen auch in den Aufstiegsspielen jubeln.
Bild: Thomas Delley

Rund 15 Stunden hat der Freiburger Headcoach in der vergangenen Woche mit Videostudium verbracht, um sich ein Bild vom Niveau der NLA machen zu können. «Intensität und Tempo werden sicherlich höher sein, die Zweikämpfe härter geführt», beschreibt er seine Eindrücke. Er gehe davon aus, dass die Schiedsrichter einen NLA-Massstab anwenden und mehr laufen lassen. «Und es würde mich nicht wundern, wenn Chur unsere Fehler eiskalt ausnutzt. Da verträgt es weniger als in der NLB.» Unter dem Strich seien es aber nur Vermutungen. «Wir haben schlicht keine Erfahrungswerte, um zu wissen, was uns erwartet», sagt Hayoz.

Zwei mögliche Szenarien

Dank des Livestreams, in dem die Playout-Spiele von Chur übertragen wurden, hat der Headcoach zumindest einige Eindrücke von der Spielweise der Bündner gewinnen können. «Chur wurde in den Playouts und auch in der Qualifikation meist hinten reingedrängt. Sie sind es also gewohnt, unter Druck zu stehen», sagt Hayoz. Für sein Team ergeben sich dadurch zwei Möglichkeiten. «Wir überlassen den Churern das Spieldiktat, was sie nicht gewohnt sind. Wir machen die Räume zu, stehen hinten kompakt und lauern auf Konterchancen. Oder wir spielen mit, versuchen Chur vom Ball zu trennen und sie laufen zu lassen, und dann schauen wir, ob unser Niveau reicht, um sie vor Probleme zu stellen.» Mit welcher taktischen Variante sein Team am Samstag das Heimspiel in Angriff nehmen wird, weiss Hayoz noch nicht. «Da muss ich nochmals darüber schlafen», sagt er.

Die Spieler von Floorball Freiburg feiern ihr Tor im 1. Spiel Playoff-Halbfinal Unihockey NLB Männer zwischen Floorball Freiburg und Davos-Klosters.
Bild: Thomas Delley

Normalerweise setzt sich Floorball Freiburg in der NLB nur wenig mit seinem Gegner auseinander. «Einer unserer Pluspunkte in dieser Saison war es, dass wir uns nicht von der Spielweise des Gegners haben beeinflussen lassen, sondern uns auf unsere Stärken konzentriert haben.» Nun sei aber alles etwas anders. «Ich spüre bei der Mannschaft eine grosse Ungewissheit, deshalb war es wichtig, dass wir uns ausgiebig mit dem Gegner befasst haben. Gut vorbereitet zu sein gibt ein Gefühl von Sicherheit», erklärt Stefan Hayoz.

«Das ist eine Illusion»

So oder so hat sein Team den kleinen Vorteil, dass es von ihm keine Videos gibt, die Chur studieren konnte. Und: Das viel zitierte Momentum ist ganz klar auf Seite der Freiburger. Nach der grandiosen Meisterschaft strotzen sie vor Selbstvertrauen, während der Gegner zahlreiche Rückschläge einstecken musste. «Wir haben gehofft, dass wir diese Saison nicht erneut in die Abstiegsrunde müssen», hatte Churs Sportchef Sascha Eichelberger kürzlich gegenüber der Südostschweiz gesagt. «Aber zu viele Führungsspieler sind in den wichtigen Momenten nicht hingestanden, um Verantwortung zu übernommen.»

Für Chur wäre der Abstieg ein Debakel, für Freiburg der verpasste Aufstieg nicht. Der Druck liegt klar auf Seite der Bündner. «Zu glauben, dass wir befreit aufspielen können, ist allerdings eine Illusion», stellt Stefan Hayoz klar. Sein Team habe nicht mal beim Finaleinzug gefeiert, so fokussiert sei es zurzeit. «Wenn man so nahe am Aufstieg ist, dann will man es packen. Zudem wollen wir unserem Publikum, das bestimmt noch zahlreicher erscheinen wird als sonst, etwas bieten. Wer weiss, wann wir bei uns wieder so etwas erleben dürfen.» Es sei zwar ein positiver Druck, der auf seinem Team laste, sagt der Trainer. «Dennoch müssen wir schauen, dass wir die Anspannung noch etwas runterbringen.»

Letzte Kräfte mobilisieren

Die seit Wochen herrschende mentale Anspannung geht nicht spurlos an den Spielern vorbei. Auch beim Trainer nicht. «Die Saison ist lang, besonders die Playoffs waren sehr kräfteraubend. Wir sind keine Profis, wir müssen am Morgen aufstehen und zur Arbeit, auch wenn wir am Abend vorher wegen eines Matches in Davos erst um zwei Uhr zu Hause waren», gibt Hayoz zu bedenken. Er spüre bei sich und im Team eine gewisse Müdigkeit. «Aber wir werden das wegstecken und unsere letzten Kräfte mobilisieren, damit wir die Überraschung schaffen können. Ausruhen können wir uns hinterher.»

Wer weiss, vielleicht kommt Stefan Hayoz doch noch zu seinen Ferien. Wohl nicht in der Karibik, aber dafür als frisch gebackener NLA-Trainer.

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