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Stiftung St. Wolfgang: Defizit wächst erneut

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Die Stiftung St. Wolfgang rechnet auch für das kommende Jahr mit einem Ausgabenüberschuss. Zu schaffen machen der Betreiberin von Pflegeheimen weiterhin hohe Strom- und steigende Lebensmittelpreise.

Die fünf Sense-Unterland-Gemeinden müssen im kommenden Jahr erneut mit steigenden Ausgaben für den Betrieb ihrer Pflegeheime rechnen. An der Stiftungsratssitzung der Stiftung St. Wolfang vom Donnerstag wurden die Trägergemeinden darüber informiert, dass die Betreiberin der vier Pflegeheime in Schmitten, Flamatt, Düdingen und Bösingen sowie des Tagesheims in Düdingen erneut mit einem höheren Defizit für das kommende Jahr rechnet. Nachdem das Budget des aktuellen Jahres bereits von einem Ausgabenüberschuss in der Höhe von 1,3 Millionen Franken ausgegangen war, erhöht sich das erwartete Defizit für das kommende Jahr erneut um 130’000 Franken. «Das ist ein kleinerer Sprung als letztes Jahr, aber wir bewegen uns immer noch in die gleiche Richtung», so der Kommentar von Daniel Neuhaus, Finanzverantwortlicher und stellvertretender Geschäftsleiter der Stiftung St. Wolfang.

Sparen beim Essen ist keine Option

Im Vergleich zum letzten Jahr entstehen die Mehrausgaben unter anderem aufgrund des Teuerungsausgleichs bei den Gehältern und der höheren Kosten für Lebensmittel. Die Stiftung rechnet damit, dass sie 2024 rund 120’000 Franken mehr für Lebensmittel wird ausgeben müssen. «Wir haben uns natürlich gefragt, wie wir hier Geld sparen könnten», betonte Neuhaus am Donnerstag. So wäre es für die Stiftung, die rund 165’000 Mahlzeiten pro Jahr produziert, beispielsweise günstiger, Fleisch aus dem Ausland zu kaufen. Verwaltungsratspräsident Hansjürg Liechti sagte dazu:

Dann hätten wir Poulet aus Polen und Rindfleisch aus Uruguay – und das wollen wir eigentlich nicht.

Strommarkt, eine «knallharte» Börse

Ein weiterer grosser Posten im Budget für das kommende Jahr werden einmal mehr die Ausgaben für den Strom sein. Zur Erinnerung: Die Stiftung musste ihren Vertrag letztes Jahr auf dem freien Markt neu abschliessen. «Das war ein denkbar ungünstiger Moment», betont Neuhaus im Gespräch mit den FN. «Die Verhandlungen fielen genau in die Zeit, als die Strompreise auf ihrem höchsten Stand waren.» Sie hätten damals auch Offerten von ausserkantonalen Stromanbietern eingeholt. «Aber ein besseres Angebot konnte uns damals niemand machen.» Die Stiftung entschloss sich dazu, einen dreijährigen Vertrag mit der Groupe E abzuschliessen. «Wir wollten damals verhindern, dass die beachtlichen Mehrkosten alle auf ein Jahr fallen», erklärt Neuhaus. Durch den dreijährigen Vertrag bezahle man aber aus heutiger Perspektive pro Jahr rund 400’000 Franken zu viel im Vergleich zum aktuellen Stromtarif.

«Wir haben versucht, mit der Groupe E zu verhandeln, aber wenn wir früher aus dem Vertrag gehen, müssen wir eine Strafe bezahlen und das Ganze wäre am Schluss ein Nullsummenspiel», erklärt Neuhaus. «Wir haben alles versucht, aber wir müssen jetzt mit diesen Mehrkosten leben.» Während der Verhandlungen sei die Stiftung klar am kürzeren Hebel gewesen. «Wir haben auf ein Entgegenkommen der Groupe E gehofft», so Neuhaus. Das Unternehmen habe dazu aber keine Möglichkeit gesehen. Daniel Neuhaus räumt ein: 

Wir bewegen uns nun mal im freien Strommarkt, das ist eine knallharte Börse.

Und schliesslich habe man jahrelang vom tiefen Strompreis am freien Markt profitiert. Trotzdem habe man in der Geschäftsleitung etwas aus der Situation gelernt. «Wir haben gelernt, dass man auch in Sachen Stromtarif auf Diversifizierung setzen muss, ähnlich wie man es bei einer Hypothek machen kann. Künftig werden wir den Vertrag in Stücken abschliessen.»

Die Delegierten genehmigten das Budget mit einem Defizit in der Höhe von rund 1,4 Millionen Franken am Donnerstagabend schliesslich ohne grosse Diskussionen.

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