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Studie: Konflikte sind ein Zeichen von gelebter Demokratie

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Eine Studie der Universität Freiburg zeigt auf, wie Debatten über den Islam stellvertretend für globalere gesellschaftliche Themen stehen können.

In der Schweiz haben Kopftücher, Minarette oder Moscheen im Allgemeinen schon zu heftigen politischen Diskussionen und sogar Volksinitiativen geführt. Eine interdisziplinäre Studie des Schweizerischen Zentrums für Islam und Gesellschaft (SZIG) an der Universität Freiburg kommt zum Schluss, dass diese Konflikte durchaus auch die Möglichkeit bieten, die Gesellschaft weiterzuentwickeln.

Die Autorinnen und Autoren der Studie ordnen Debatten im Zusammenhang mit dem Islam in den grösseren Rahmen sozialer Konflikte ein. «Konflikte werden oft als Bedrohung oder Fehlfunktion wahrgenommen, sind jedoch in Wirklichkeit ein normaler Bestandteil gesellschaftlicher Dynamik», schreiben die Autorinnen und Autoren der Studie. Konflikte würden wichtige und brisante Themen auf die Tagesordnung bringen und so Verbindungen zwischen verfeindeten Parteien schaffen.

Die daraus resultierenden Debatten in einem demokratischen Rahmen fördern die Lösung von Problemen.

Der Aufstieg populistischer Strömungen, die insbesondere bei Themen wie Islam und Einwanderung polarisieren, würden diesen Prozess gefährden, so die Studie. «Daher ist es wichtig, Probleme nicht zu ignorieren, sondern sie frei zu diskutieren und dabei die Institutionen der Demokratie zu nutzen.»

Wege zur Konfliktbearbeitung

Die Verfasser der Studie entwickeln ein Modell für den Umgang mit gesellschaftlichen Konflikten, um diese besser zu bewältigen, anstatt sie zu vermeiden: «Indem Divergenzen und Gegenstimmen Raum gegeben wird, Asymmetrien berücksichtigt werden und die Stimme von Minderheiten gehört wird, kann sich die Gesellschaft als besser in der Lage erweisen, Konflikte zu bewältigen.»

Das Buch «Vom Konfliktobjekt zum Konfliktsubjekt – Gesellschaftliche Islamdiskurse aus sozialwissenschaftlicher und theologisch-sozialethischer Perspektive» enthält neben empirischen Fallstudien zu den Konflikten um Moscheebau, Kopftuch und Imame im Schweizer Kontext auch soziologische und theologische Überlegungen zu sozialen Konflikten.

Die Publikation ist das Ergebnis eines vierjährigen Forschungsprojekts, das der Schweizerische Nationalfonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (SNF) mit über 800’000 Franken unterstützt hatte. Zehn Forschende aus den Bereichen Sozialethik, Islamische Theologie, Soziologie und Kommunikationswissenschaften haben unter der Leitung des SZIG-Direktors Hansjörg Schmid an dem Projekt mitgearbeitet.

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