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Stunk in Vuisternens-en-Ogoz – Gemeinderat demissioniert in corpore

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Autor: arthur zurkinden

Seit einigen Jahren kennt die Gemeinde Vuisternens-en-Ogoz Probleme, nachdem der Gemeindekassier zwischen 1991 und 2001 3,4 Millionen Franken unterschlagen hat (vgl. Kasten). Nach der Demission des fünfköpfigen Gemeinderates droht der Gemeinde eine Vormundschaft.

Flugblatt an alle Haushalte

«Die unterzeichneten Gemeinderäte informieren Sie über die Demission des Gemeinderates in corpore mit sofortiger Wirkung. Sie vertreten in der Tat die Ansicht, dass es dem Gemeinderat trotz Anstrengungen und gutem Willen unmöglich geworden ist, die Gemeinde im heutigen Klima zu führen. Sie bedauern, diesen Entscheid treffen zu müssen, zumal sie sehr motiviert waren, die Gemeinde vorwärtszubringen und sich für das Allgemeinwohl einzusetzen», heisst es in einem Flugblatt des Gemeinderates, das an alle Haushalte verschickt wurde. «Der Gemeinderat hat sich seit dem Frühling 2006 für das Projekt Vernez – Verkauf von Parzellen – voll engagiert, um die Finanzen der Gemeinde wieder in Ordnung zu bringen. Wenn er heute sein Ziel erreicht hat, so muss er doch feststellen, dass die Oppositionen, Rekurse und andere Verleumdungen stärker sind als seine Fleissarbeit, wie dies die letzte Gemeindeversammlung gezeigt hat», schreibt Ammann Eric Demierre in einer Pressemitteilung.

Keine Zeit zu verlieren

«Ich habe eine Familie, ich bin selbstständig, kurz, ich habe keine Zeit, mich mit einem Kindergarten abzugeben», hält Eric Demierre im Flugblatt fest. «Leider gibt es in unserem Dorf eine Minderheit von Unverantwortlichen, welche seit einigen Jahren unsere Arbeit unterhöhlen, so dass die Bevölkerung gegen alles und vor allem gegen uns ein Misstrauen entwickelt hat und glaubt, dass wir für die Unterschlagung der Millionen unseres ehemaligen Gemeindekassiers verantwortlich sind», lässt Jean-Louis Stauffacher im Flugblatt verlauten. Gleichzeitig gibt er zu verstehen, dass sich das Verhältnis zwischen Gemeinderat und Bevölkerung mit der Ankunft des neuen Präsidenten der Finanzkommission verschlechtert hat. Er spricht dabei von einem giftigen und aggressiven Klima, das verletzt.

Platz Kompetenteren überlassen

Jean-Louis Stauffacher kann die Haltung der Finanzkommission anlässlich der letzten Gemeindeversammlung umso weniger akzeptieren, als die Gemeinderechnung erstmals durch ein Treuhandbüro kontrolliert wurde. Weil er sich von der Mehrheit der Anwesenden desavouiert fühlt, zieht der Finanzchef die Konsequenzen. «Ich demissioniere, um kompetenteren Leuten Platz zu machen», betont er.

Gemeinderätin Anne Dafflon ihrerseits muss feststellen, dass die Gemeinde ihre Trauer nicht verarbeiten konnte und gewisse Leute lieber auf der Vergangenheit herumreiten, statt nach vorne zu blicken.

Gemeinde unter Vormundschaft?

«Jeder hat das Recht, daneben zu sein, jeder hat das Recht, eine andere Meinung zu vertreten, und jeder kann wählen, wen er will. Aber niemand hat das Recht, unehrlich gegenüber jenen Leuten zu sein, die sich in ihrer Freizeit für das gute Funktionieren der Gemeinde einsetzen», schreibt Xavier Fromaget.

Oberamtmann Nicolas Deiss hat beschlossen, sofort eine Person des Oberamts für die Führung der Gemeindegeschäfte zu ernennen, die auch mit den Kompetenzen des Gemeinderates ausgestattet wird. Er wird zudem alle fünf Gemeinderäte anhören und einen Bericht zuhanden des Staatsrates ausarbeiten. Er wird darin verschiedene Massnahmen vorschlagen. Er liess am Donnerstag aber verlauten, dass er die Führung der Gemeinde wohl einer administrativen Vormundskommission anvertrauen muss.

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