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SVP-Bauer und Ex-Schwinger Ruedi Schläfli verlässt den Grossen Rat

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Ruedi Schläfli: überzeugter Landwirt, kräftige Statur und perfekt zweisprachig. Und seit dem 7. November Ex-Grossrat. Die Abwahl hat den Bauernvertreter der Freiburger SVP gewurmt, eröffnet aber neue Perspektiven. 

Er sei es gewohnt, nach einer Niederlage rasch wieder aufzustehen, sich das Sägemehl vom Hemd zu wischen und weiterzukämpfen, sagt Ruedi Schläfli. «Aber ich hätte nie gedacht, dass ich den Grossen Rat so verlassen würde.» Der frühere Kranzschwinger und technische Leiter des Westschweizer Schwingerverbands wurde am 7. November politisch aufs Kreuz gelegt.

Die Bevölkerung des Saanebezirks wählte ihren langjährigen SVP-Grossrat ab. Damit müsse man als Politiker rechnen, sagt Schläfli, und sich darüber nicht grämen. Und vielleicht sei er nach seinem Rücktritt als Parteipräsident etwas gar brav ins zweite Glied zurückgetreten – «die Leute hörten nichts mehr von mir». Ein weiterer Grund für seine Abwahl: Der Wahlbezirk Saane-Land verlor einen Sitz auf Kosten der SVP. «Deshalb war ich nicht überrascht, aber enttäuscht. Das ging mir unter die Haut.»

Ambitionierter Politiker

Die Karriere des erst 47-jährigen Landwirts und Imkers begann 2011. Kaum Grossrat, legte er mit viel Dynamik los – allein im ersten Amtsjahr verzeichnet er sieben Vorstösse. Er machte sich einen Namen als pointiert politisierender Bauernpolitiker. Mit der Zeit kam er im Rat zu Amt und Würden. So war er Mitglied der wichtigen Einbürgerungskommission. Schon 2013 wäre Schläfli bereit gewesen, in den Wahlkampf um die Nachfolge von Staatsrätin Isabelle Chassot (CVP) zu ziehen; doch einigten sich die Bürgerlichen auf die Kandidatur von Jean-Pierre Siggen (CVP), mit Erfolg. 

Schläfli lief Sturm, als bekannt wurde, dass die Fast-Food-Kette Subway den Betrieb der Cafeteria in der Hochschule für Wirtschaft übernahm. Er befürchtete, dass diese keine regionalen Produkte verwenden würde. Er reichte einen Vorstoss für regionale Produkte in der Gastronomie in Staatsbetrieben ein. Und er forderte eine Amtszeitbeschränkung für einige juristische Funktionen. Schläfli setzte sich für die Berufsfischer ein und löste 2015 eine Diskussion zur Frage aus, ob Bauern mit Traktoren die Autostrasse in Givisiez benutzen dürfen.

Das 16-Monate-Präsidium

2017 wurde Schläfli als Nachfolger von Roland Mesot auf den Schild des Präsidenten der Kantonalpartei gehoben. Dann überraschte er Öffentlichkeit und Partei mit seiner Kandidatur um die Nachfolge von Staatsrätin Marie Garnier (Grüne). Schläfli hatte Garnier davor wiederholt kritisiert. Der Landwirt verkaufte sich als der perfekte Agrardirektor. Nach einem mageren Ergebnis im ersten Wahlgang zog er sich zurück, und Didier Castella (FDP) wurde gewählt. Im Zorn drohte Schläfli den bürgerlichen Bündnispartnern für den zweiten Wahlgang mit dem Entzug der Unterstützung. 

In seine Amtszeit als Präsident fällt 2016 der in der Parteigeschichte einzigartige Ausschluss von drei Abtrünnigen, darunter des Ex-Grossrats Alfons Piller. Die Gruppe hatte eine eigene Grossratsliste eingereicht.

Nur 16 Monate nach seiner Wahl trat Schläfli im August 2018 überraschend wieder zurück – das zeigte zudem eine parteiinterne Krise auf. Schläfli soll einen Zwist zwischen den Sprachgruppen schlecht gemanagt haben, seine Staatsratsambitionen kamen nicht nur gut an, und er klagte über seine Arbeitsüberlastung als Landwirt, Grossrat und Parteipräsident. Während der fast zweijährigen Vakanz führte ein Triumvirat aus Vizepräsidenten die Kantonalpartei.

«Ich erwarte, dass der Staatsrat seine Fehler anerkennt und sich beim Steuerzahler entschuldigt», sagte Schläfli kurz vor den Wahlen in der Debatte um die Skandal-Fischzucht in Estavayer-le-Lac. Er kritisierte die Kostenüberschreitung beim Schulbauernhof von Grangeneuve und war mit verantwortlich dafür, dass der Staatsrat die Bücher offenlegen musste. Kurz vor den Wahlen führte er die Kommission, die den Kredit für das neue Schwimmbad in Marly behandelte.

Zeit für Beruf und Familie

Nun warte er darauf, als Ersatzmann wieder in den Rat nachrücken zu können. Er habe vor einem Monat einen neuen Job in einem Betrieb mit Metzgereispezialitäten angetreten, dafür seinen Beruf als Landwirt an den Nagel gehängt und sei umgezogen. Nun habe er Gelegenheit, sich der neuen Tätigkeit und seiner Familie zu widmen. 

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