Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Die SVP verliert einen Sitz im Gemeinderat von Murten

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Die SVP ergatterte den Sitz im Wahlkreis Galmiz/Gempenach nicht und besetzt im fusionierten Murten nur noch einen Sitz im siebenköpfigen Gemeinderat. Das beste Resultat erzielte Andreas Aebersold (FDP).

Nachdem die SVP im November 2015 die grosse Siegerin der Murtner Gemeindewahlen war, ist sie diesmal die grosse Verliererin: Im fusionierten Murten gehört der SVP mit Rudolf Herren-Rutschi nur noch ein Sitz in der Exekutive. Als Gewinnerin geht die FDP bei diesen Wahlen in die Geschichte ein: Sowohl Andreas Aebersold als auch Petra Schlüchter-Liniger und Markus Ith konnten ihre Sitze halten. Zudem machte Carlo Colopi, welcher der FDP nahesteht, das Rennen im Wahlkreis Galmiz/Gempenach und hält damit als neues Mitglied in den Murtner Gemeinderat Einzug. Am meisten Zuspruch vom Volk erhielt Andreas Aebersold mit 1098 Stimmen. Ihm dicht auf den Fersen folgt Alexander Schroeter (SP) mit 1093 Stimmen. Auch er konnte seinen Sitz somit mit Bravour halten. Für die SP neu in den Gemeinderat gewählt ist Julia Senti.

Bei der amtierenden Stadtpräsidentin Petra Schlüchter-Liniger (FDP) herrschte gestern nach Bekanntgabe der Wahlresultate Erleichterung vor: «Dies war meine erste Wahl im Wahlkreis Murten und entsprechend unsicher schaute ich ihr entgegen.» Schlüchter-Liniger war 2016 als Vertreterin der Ortsteile Lurtigen, Jeuss, Salvenach und Courlevon in die Murtner Exekutive eingezogen. Nun wurde sie auch im Wahlkreis Murten mit ähnlichen Resultaten wie ihre Parteikollegen im Gemeinderat bestätigt. Zu ihrem Ressort, welches Schlüchter-Liniger erst 2020 vom abtretenden Christian Brechbühl übernommen hatte, sagt die Freisinnige: «Ich bin grundsätzlich daran interessiert, Stadtpräsidentin zu bleiben.»

«Wir haben dieses Resultat zwar erhofft und erwartet, andererseits herrscht in einem Wahlkampf natürlich auch eine bestimmte Ungewissheit», meinte Andreas Aebersold (FDP) nach seiner Wahl. «Das gute Resultat der FDP zeigt, dass wir in der Vergangenheit vieles richtig gemacht haben.» Er freue sich besonders, dass seine FDP-Ratskollegen wiedergewählt wurden und dass die FDP mit Carlo Colopi im neuen Gemeindeteil einen weiteren Sitz gewonnen habe. «Ich bin wirklich happy, dass es keine negativen Überraschungen gab.» Das Ressort der Finanzen möchte der nun amtsälteste Gemeinderat gerne behalten. «Ich habe gerne eine gewisse Stabilität, in der ich aber auch neue Ideen reinbringe.» Die kommende Legislatur stelle für ihn eine Übergangslegislatur dar, in der er seine Erfahrungen an die Jungen weitergeben wolle.

Neuer Gemeinderat will in die FDP-Fraktion eintreten

Carlo Colopi vom Wahlkreis Galmiz/Gempenach wählten die Bürgerinnen und Bürger sowohl in den Gemeinderat als auch in den Generalrat. Er habe sich somit entscheiden müssen und nun für den Gemeinderat zugesagt. «Ich bin positiv überrascht», sagt der Galmizer. Dies umso mehr, als er gemerkt habe, dass sich einige SVP-Vertreterinnen und -Vertreter aus Galmiz für den SVP-Kandidaten Hans Ulrich Möri aus Gempenach eingesetzt hatten, was natürlich auch völlig okay sei. «Es freut mich, dass die Galmizer Vertrauen haben in mich und ich auch Stimmen aus Gempenach erhalten habe.»

Ein wichtiger Punkt für ihn als neuen Murtner Gemeinderat sei nun die Integration der Fusionsgemeinden. «Da werde ich sicher ein Auge darauf haben.» Er sei jedoch offen für alle Geschäfte, betonte Colopi. «Ich lasse es nun auf mich zukommen und gehe Schritt für Schritt.» Dass er sich der FDP-Fraktion anschliessen werde, sagte Colopi bereits während des Wahlkampfs. Er war auf der Liste «Galmiz Bürgerlich-Offen-Liberal» angetreten. Gestern bestätigte er, in die FDP-Fraktion eintreten zu wollen. Eine Parteimitgliedschaft sei jedoch noch offen.

Auch für den wiedergewählten FDP-Gemeinderat Markus Ith ist klar, dass die FDP nun vier Sitze innehat: «Er ist deutlich bei uns angesiedelt, und wir haben gemeinsam Wahlkampf betrieben. Wir zählen ihn als Vierten dazu.» Über seine eigene Wiederwahl sei er sehr froh: «Die Arbeit im Gemeinderat gefällt mir sehr, es ist ganz anders als in der Legislative», sagte der ehemalige Grossrat. Welche Aufgaben er im neuen Rat übernehmen wird, werde sich zeigen, «ich bin offen».

Wiedergewählt ist auch Alexander Schroeter (SP). Er habe zwar damit gerechnet, dass er in seinem Amt bestätigt werden würde, doch bleibe eine Wahl eine Wahl, sagte Schroeter und fügte an: «Allen konnte man es in den vergangenen zwei Legislaturen nicht recht machen.» Der seit 2011 amtierende Gemeinderat freute sich insbesondere darüber, dass mit der neugewählten Julia Senti (SP) auch in Zukunft eine Parteigenossin im Gemeinderat an seiner Seite politisieren wird. Ob Schroeter sein bisheriges Ressort Bildung, Jugend und Sport beibehält, ist noch offen, der wiedergewählte Gemeinderat verrät aber: «Ich fühle mich wohl in meinem Ressort.»

Oberamt hat Priorität

Julia Senti (SP) kann sich ebenfalls über eine Wahl in den Gemeinderat freuen. «Ich freue mich sehr», sagte Julia Senti. Mit ihrer Kandidatur für den Posten im Oberamt des Seebezirks komme sie damit nicht in den Clinch: «Es wäre zu riskant gewesen, nur für das Oberamt zu kandidieren. Ich will mich auf jeden Fall engagieren.» Würde das Volk sie jedoch im November ins Oberamt wählen, würde sie diesem Posten den Vorrang geben. «Es wäre aber eine wehmütige Entscheidung, ein Luxusentscheid, aber das Oberamt hat klar erste Priorität.» Sie habe aber gehofft, in den Gemeinderat gewählt zu werden, «ich bin sehr dankbar». Senti sitzt seit fünf Jahren im Grossen Rat. Dass sie es in den Gemeinderat geschafft hat, habe sicher auch damit zu tun: «Die Leute wissen, dass ich mich einsetze, und sie wissen, wofür ich stehe.»

Rudolf Herren (SVP) fand es toll, dass er wiedergewählt wurde: «Ich freue mich persönlich sehr über die Wahl und auf die kommende Legislatur im Gemeinderat.» Weshalb die SVP einen Sitz verloren hat, könne er sich nicht genau erklären: «Wir rechneten mit zwei Sitzen im Wahlkreis Murten und auch der Sitz in Galmiz/Gempenach schien uns realistisch, da dort in nationalen Abstimmungen eher auf der SVP-Linie abgestimmt wird.» Dass die SVP nun anstatt der erhofften drei nur einen Sitz hat, erstaunt den Gemeinderat. «Vielleicht fühlten sich die Leute von unseren Kandidaten zu wenig angesprochen und wahrscheinlich ist es auch so, dass der links-grüne Trend und die Medien die Wählerschaft beeinflusst haben.»

Hans Ulrich Möri (SVP) aus Gempenach, der zweite Kandidat für den Wahlkreis Galmiz/Gempenach, reagierte gelassen auf das Resultat: «Ich habe damit gerechnet, dass es schwierig wird mit dem Sitz im Gemeinderat, weil Gempenach im Vergleich zu Galmiz der kleinere Ortsteil ist.» Möri zeigte sich zufrieden, dass ihn das Volk in den Generalrat gewählt hat.

Kommentar (0)

Schreiben Sie einen Kommentar. Stornieren.

Ihre E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. Die Pflichtfelder sind mit * markiert.

Meistgelesen

Mehr zum Thema