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Syndic tritt zurück

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Syndic tritt zurück

Jakob Aebi ab sofort nicht mehr Ammann von Unterwistenlach

Am Tag nach dem Nein zur Fusion der beiden Wistenlacher Gemeinden hat Jakob Aebi seinen sofortigen Rücktritt bekannt gegeben. Der Gemeindepräsident von Bas-Vully sieht keine Basis für eine weitere Zusammenarbeit.

Von PATRICK HIRSCHI

Er wolle das Feld denjenigen überlassen, die es so gewollt haben, sagte Jakob Aebi, Syndic von Unterwistenlach (Bas-Vully), gegenüber der Berner Zeitung. Er fühle das Vertrauen der Bevölkerung nicht mehr. Aebi ist am Freitag mit sofortiger Wirkung von seinem Amt zurückgetreten. Am Abend zuvor hatte die Gemeindeversammlung von Unterwistenlach die Fusion mit 257 zu 205 Stimmen abgelehnt. Und Aebi war ein überzeugte Befürworter der Fusion, weil dies der «richtige Weg» sei.

«Chlapf» musste einfach kommen

Jakob Aebi führt noch einen anderen Grund für seine Demission an. Er habe keine Lust mehr, sich in jeder Gemeinderatssitzung zu streiten. In der Exekutive von Bas-Vully brodelte es schon seit einiger Zeit.

Vizeammann Paul Simonet gibt zu, dass der Gemeinderat ein Problem mit seinem Syndic gehabt habe. Oft habe es bei ihm an Kollegialität gefehlt. Eine sachliche Diskussion sei nicht mehr möglich gewesen. Es habe einmal zu einem «Chlapf» kommen müssen.
Für Wirbel sorgte die gemeinsame Jungbürgerfeier der beiden Wistenlacher Gemeinden im letzten Jahr. Jakob Aebi hatte diese in einem Flugblatt wegen übermässigen Alkoholkonsums kritisiert und dabei die beiden organisierenden Gemeinde- rätinnen angegriffen.

Auch in anderen Angelegenheiten wurde der Graben zwischen Aebi und einigen Gemeinderatskollegen immer tiefer. Einige Familien hätten versucht, hinter den Kulissen Einfluss zu nehmen, sagt Aebi.

Persönliche Angriffe

Im Vorfeld der Fusionsdiskussionen fühlte sich Jakob Aebi persönlich angegriffen. Denn in Bas-Vully wurden die Informationen nach einem Beschluss des Gemeinderates nur auf Französisch verteilt, obwohl es in der Gemeinde viele Deutschsprachige gibt. Das sei explizit gegen seine Person gerichtet gewesen, ist sich Aebi sicher.

Paul Simonet verteidigt den Entscheid. Zwar würden beide Sprachen respektiert. Aber offizielle Mitteilungen würden nicht übersetzt. Das sei auch eine Kostenfrage.

Für die Fusionsabstimmung konnte sich der zerstrittene Gemeinderat von Unterwistenlach zu keiner Empfehlung durchringen. Trotzdem habe sich Aebi weiter für die Fusion eingesetzt, berichtet Paul Simonet. Dies sei von vielen Stimmberechtigten schlecht aufgenommen worden. Simonet versteht das Nein zur Fusion dehalb auch als Denkzettel an den Gemeinderat.

Drei Rücktritte innerhalb
von 24 Stunden

Der Rücktritt von Aebi ist nicht der einzige im Gemeinderat von Bas-Vully. Laurence Guillod hatte ihre Demission bereits vor drei Wochen eingereicht (siehe FN vom 24.6). Und Conradine Cattin, die erst vor eineinhalb Jahren gewählt wurde, wirft ebenfalls das Handtuch. Auch Cattin, Parteikollegin von Aebi, verweist auf das schlechte Klima im Gemeinderat.

Paul Simonet weiss, dass es nach diesen Vorfällen nicht einfacher werde, weil die Bevölkerung in zwei Lager gespalten sei. Er sei aber überzeugt, dass sich neue Gemeinderäte finden werden. Es sei jetzt an der Zeit, dass der Gemeinderat wieder ein Team werde, meint er abschliessend.

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