Telekommunikation im Business
Zufriedenheit der Geschäftskunden mit Anbietern untersucht
Wie zufrieden sind die Geschäftskunden mit ihren Telekommunikationsanbietern? Dieser Frage ging der Lehrstuhl für Management der Informations- und Kommunikationstechnologie (iimt) der Uni Freiburg auch dieses Jahr nach. Qualität ist für die Benutzer das wichtigste Kriterium.
Von JEAN-LUC BRÜLHART
«Es ist schwierig, den Telekommunikationsmarkt zu durchschauen», sagte Stephanie Teufel, Direktorin am Institut für Management der Informations- und Kommunikationstechnologie zu Beginn der Präsentation. In einer repräsentativen Umfrage wurden deshalb Geschäftskunden in der Schweiz zur Zufriedenheit mit ihren Telekommunikationsanbietern in den Bereichen Fix-Telefonie, Mobil-Telefonie und Internet Service Provider befragt. Eine Untersuchung fand bereits in den vergangenen drei Jahren statt.
Die Unternehmen konnten sich in 13 Fragen zu den Bereichen Preis, Kundendienst, Qualität, Innovation und Flexibilität äussern. Die Befragten konnten die Kriterien selber gewichten. Das Resultat zeigt, dass die Qualität am wichtigsten ist, gefolgt vom Preis und dem Kundendienst. Die Innovation eines Telekommunikationsanbieters ist entsprechend der Gewichtung am wenigsten relevant.
Fixnet: MCI Worldcom auf Platz eins
Im Bereich der Fix-Telefonie belegt MCI Worldcom Rang eins und liegt somit vor Tele2, Sunrise und Swisscom Fixnet. Ausser im Kundendienst hat MCI Worldcom bei vier Kriterien am besten abgeschnitten. Die Mehrheit der Befragten (66 Prozent) gaben an, die Dienste von Swisscom zu benutzen. Sunrise (17 Prozent), Tele2 (7 Prozent) und MCI Worldcom (4 Prozent) sind weniger verbreitet.
Mobiltelefonie: Orange Sieger
Die Resultate bezüglich der Mobil-Telefonie zeigen Orange als Sieger. Sunrise und Swisscom Mobile belegen die Plätze zwei beziehungsweise drei. In vier Kriterien schneidet Orange am besten ab. Einzig in der Qualität belegt Swisscom Mobile den ersten Rang. Bezüglich der Anteile unter den Befragten zeigt sich ein eindeutiges Bild: 87 Prozent brauchen Swisscom Mobile, 7 Prozent Sunrise und 5 Prozent Orange.
Internet Service Provider:
Cybernet hat Nase vorn
Die Antworten bezüglich Internet Service Provider zeigen deutlich, dass sich die Dienste im Vergleich zum letzten Jahr angleichen und der Markt dynamisch ist. Anbieter sind verschwunden, neue wurden berücksichtigt. Am meisten benutzt werden die beiden Swisscom Töchter IP-Plus und Bluewin (36 Prozent). Sie belegen die Plätze vier beziehungsweise fünf. Am besten schneidet Cybernet vor Cablecom und Green.ch ab. Der Sieger ist nur beim Kundendienst der beste Anbieter, erbringt aber in den restlichen Kriterien eine konstante und gute
Leistung.
Anhand der Resultate ist zu erfahren, dass die Kommunikationstechnologien in den Unternehmen eine essenzielle Rolle spielen. Mit Hilfe des Fragebogens wurden aber auch Erkenntnisse über das mittelfristige Potenzial für mobile Datendienste gewonnen. Die Resultate zeigen ein ernüchterndes Bild: Abgesehen von GSM (Leistungsvermittelnde Mobilfunkstandards) werden kaum solche Dienste beansprucht. In Zukunft wollen die Unternehmen höchstens in WLAN (Kabelloses Netzwerk) investieren. Es ist dies auch der Bereich, in welchem die Investitionen im laufenden Jahr nicht nach unten korrigiert wurden. Gründe für die Zurückhaltung sind unter anderem die Höhe der Kosten, die Sicherheitsbedenken und ein nicht erkennbarer Kundennutzen. «Die Frage ist: Wie können wir in Zukunft ein Vertrauen in die Technologien aufbauen?», sagte Stephanie Teufel abschliessend.
Die ausführlichen Resultate können für 195 Franken unter www.iimt.ch/telecomguide bestellt werden.
