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Tibetische Mönche erschaffen ein Mandala im Kunstmuseum Basel

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Zur Sonderausstellung mit Werken von Charmion von Wiegand erschaffen vier tibetische Mönche im Kunstmuseum Basel ein Kalachakra-Mandala. Sie beleuchten so die Wurzeln des Spätwerks der Künstlerin, die sich stark vom tibetischen Buddhismus beeinflussen liess.

Die Mönche gehen hochkonzentriert an ihre Arbeit. Die beiden jüngeren kauern auf ihren Knien auf dem hellblauen Podest im Veranstaltungssaal des Kunstmuseums. Im Moment sind sie unter genauer Beobachtung eines älteren Klosterbruders noch dabei, die Grundrisse des Mandalas anzubringen, das dann sprichwörtlich und vielfarbig in Sand gebaut oder gestreut werden wird.

Bis 13. August lassen sie sich Zeit für ihr filigranes Werk. Dann werden sie das Bild in einer rituellen Handlung den Fluten des Rheins übergeben. «Das Erschaffen und Zerstören, das Rad der Zeit ist ein zentrales Element im Buddhismus, das in diesem Mandala seinen Niederschlag findet», sagt Martin Brauen.

Der Berner Ethnologe und Kurator hat zusammen mit Maja Wismer vom Kunstmuseum Basel die aktuelle Retrospektive zum Werk von Charmion von Wiegand (1896-1983) kuratiert. Die hierzulande wenig bekannte amerikanische Künstlerin hat, wie die Ausstellung trefflich nachzeichnet, im Rahmen der Abstraktion eine aussergewöhnliche Entwicklung vollzogen.

Von der geometrischen zur spirituellen Abstraktion

Es beginnt mit der von Mondrian beeinflussten geometrischen Abstraktion und führt dann in den 1960er-Jahren zur Hinwendung zur bildnerisch-spirituellen Praxis des tibetischen Buddhismus. Das Spätwerk trägt klare Bezüge und Züge von Mandalas und Chakra-Anordnungen. Stilisierte Lotusblüten tauchen inmitten der geometrischen Formenspielereien auf, die Werke tragen Titel wie «Region of the Unstructured Sound» oder «The Golden Flower».

Von Wiegand setzte sich auch über ihr eigenes Schaffen hinaus für die Vermittlung tibetischer Kunst ein. 1969 kuratierte sie im Auftrag der American Federation of Arts in New York eine Ausstellung tibetischer Kunst. 1975 wurde die enthusiastische Buddhistin Vorstandsmitglied des ersten Tibet-Centers in der amerikanischen Metropole.

So lag die Idee nahe, tibetische Mönche aus Dharamsala nach Basel zu holen, um den spirituellen Hintergrund von Charmion von Wiegands Werk zu beleuchten. Es bietet sich nun die einmalige Gelegenheit, den Mönchen bei ihrer ungemein filigranen Arbeit über die Schultern schauen zu können, zu staunen, wie sie aus kleinen Trichtern mit Sand ein Universum erschaffen, in dem 722 Götter ihren Platz haben.

Speziell ist auch der Ort ihres Wirkens, der gewissermassen symbolisch ist für den Brückenschlag von West nach Ost, wie ihn von Wiegand vollzogen hatte. Rund um das Mandala-Podium herum hängen die mit grosser Geste angerichteten geometrischen und minimalistischen Werke der amerikanischen Meister der Modere wie Frank Stella oder Sol LeWitt, die einen stimmigen Kontrast zur feingliedrigen Arbeit der Mönche abgeben.

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