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Tierdokumentationen

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Ich liebe Tierdokumentationen! Und am liebsten habe ich solche, die mich so richtig ins Staunen versetzen. Eine Kostprobe gefällig? Tiger sind trotz ihrer flammend orangen Fellfarbe im grünen Laub für ihre Beute perfekt getarnt. Die Beutetiere haben eine Rot-grün-Schwäche. Sie nehmen den Tiger deswegen in einem Grünton wahr, wie die Umgebung, und erkennen ihn kaum. Wahnsinn, oder?

Tintenfischmännchen, die nicht so gross und prächtig sind, um eine Partnerin zu finden, verhelfen sich mit Schauspieltalent zur Fortpflanzung. Sie quetschen sich, als zweites, paarungswilliges Weibchen getarnt, in einen bereits in Gange gebrachten Paarungsakt hinein. Dort kommen sie dem Rivalen beim Abgeben des Samens frecherweise zuvor und huschen schnell ab, bevor der Betrug auffliegt. Da denke ich manchmal laut: «Das gibts doch gar nicht. Das ist so verrückt, das kann ich nicht glauben.»

Natürlich weiss ich, dass das stimmt. Ich weiss, dass im Hintergrund solcher Dokumentationen kompetente Fachleute stehen, die kein Interesse haben, mir etwas vorzugaukeln. Ich weiss, dass die Kamerabilder authentisch sind. Und doch ist der erste Impuls ein trotziges, belustigtes Kopfschütteln: «Das ist zu wunderbar, um wahr zu sein.»

Dieser Satz ploppt in meinem Kopf auch in anderen Bereichen auf: Ich soll eine so herzliche Familie haben, die mich durch alle Wirren des Lebens trägt? Jemand soll mich durch und durch lieben, trotz all meiner Macken? Jemand soll mit mir eine so enge Freundschaft pflegen, weil die Person mich so sehr schätzt? Irgendwie ebenfalls zu wunderbar, um wahr zu sein. Aber tief drin spüre ich, dass es so ist.

Und dann wäre da noch der Glauben: Gott soll Mensch geworden sein, Wunder vollbracht und sein Reich verkündet haben? Er soll als Unruhestifter ans Kreuz genagelt worden und tatsächlich gestorben sein? Also, so richtig tot? Gott soll danach wieder auferstanden sein und in den Himmel hochgefahren sein? Und jetzt ist er durch seinen Geist immer mit uns? Und die christliche Konsequenz aus der ganzen Geschichte: Menschen sind nicht perfekt, und ich auch nicht. Und trotzdem bin ich mit all meinen Fehlern von Gott geliebt und angenommen. Und möge das Leben noch so verworren und verzweifelt sein, auch in der grössten Ausweglosigkeit besteht die Hoffnung, dass alles gut wird. Und da ist er wieder, der Satz der Ungläubigen: «Das ist zu wunderbar, um wahr zu sein.» Aber tief drin weiss ich, dass es unglaublich wäre, wenn es so ist.

Sophie Zimmermann studiert Theologie an der theologischen Fakultät Freiburg.
zvg

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