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Tore sind für Vauclair nicht alles

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Tristan Vauclair ist keiner jener Spieler, welche die Tornetze regelmässig mit Pucks füttern. Nie hat der bald 29-jährige Jurassier mehr als zehn Tore in einer Saison erzielt. Vauclairs Qualitäten sind andere, als da wären Energie, Intensität und Biss. Attribute, die der Stürmer im laufenden Championat bisher nicht vollends in die Waagschale hat werfen können. «Tristan hatte lange Zeit Mühe, den Tritt zu finden. Er war nicht derselbe Vauclair wie in den Jahren zuvor», sagt Trainer Hans Kossmann. Die Leidenschaft, welche ihn auszeichne, habe etwas gefehlt. Vauclair sei nun aber auf dem aufsteigenden Ast, ist Hans Kossmann sicher.

 

 Tristan Vauclair, am Dienstag schossen Sie in Lugano zwei Tore. Wissen Sie noch, wann Ihnen letztmals zwei Treffer in einem Spiel gelungen sind?

Ja, das war vor zwei Jahren ebenfalls gegen den HC Lugano, damals noch mit einem gewissen Benjamin Conz im Tor. Es kommt ja nicht so oft vor, dass ich doppelt treffe, deshalb vergesse ich das auch nicht so schnell (lacht).

 

 Zufall? Oder sind Sie gegen Ihren Ex-Club immer speziell motiviert?

Ich denke, dass gerade am Dienstag der Faktor Glück eine grosse Rolle gespielt hat. Beim ersten Tor kann ich einen idealen Pass von Anthony Stewart verwerten, und beim zweiten Treffer war ich ebenfalls gut postiert. Diesbezüglich war die Verletzungspause sicher eine willkommene Hilfe. Ich konnte die Spiele drei Wochen lange von der Tribüne aus verfolgen und von dieser Warte aus beobachten, wohin ich mich auf dem Eis bewegen muss. Zudem habe ich mich mit Konditionstrainer Bruno Knutti gut auf meine Rückkehr vorbereitet. Für mich ist es natürlich das Beste, das passieren konnte, auf diese Art und Weise zurückzukehren.

 

 Als Sie 2011 zu Gottéron gestossen sind, haben Sie sich eine offensivere Rolle als in Lugano erhofft. Diese haben Sie nicht erhalten. Haben Sie sich mittlerweile mit Ihrer Rolle arrangiert?

In meiner ersten Saison mit Freiburg habe ich neun Treffer erzielt, so viele wie noch nie. Klar, ich bin kein Skorer und nicht der talentierteste Spieler. Ich habe nicht die Hände oder die Stocktechnik wie andere. Dafür versuche ich auf und neben dem Eis meine Energie einzubringen. Mein Verdienst für die Mannschaft ist genau gleich gross wie der von allen anderen.

 

 Fühlen Sie sich nicht anerkannt genug?

Ich bin voll und ganz zufrieden mit meiner Rolle im Team. Aber wenn ich all die Reaktionen per SMS und so weiter sehe, nachdem ich zwei Tore geschossen habe, finde ich das zum Kotzen. Du kannst auch stark spielen, ohne Tore zu erzielen. Aber so ist Eishockey, meist zählen eben nur die Tore. Das ist schade.

 

 Gerade in Freiburg wurden zuletzt aber die Leistungen der vierten Sturmreihe, der Sie meist angehören, des Öfteren gewürdigt.

Das stimmt. Freiburg ist eben eine richtige Hockey-Stadt. Hier hat der durchschnittliche Zuschauer das grössere Sachverständnis als anderswo, was sehr positiv zu bewerten ist.

 

 Dennoch stand Ihre Mannschaft in den letzten Wochen aufgrund der durchwachsenen Vorstellungen in der Kritik. Wie haben Sie diese negative Stimmung im Umfeld des Vereins erlebt?

Die Leute kritisieren schnell, weil sie glauben, dass wir mit dieser Mannschaft alle Spiele gewinnen sollten. Dabei ist es für niemanden einfach. Man braucht nur nach Bern oder Genf zu schauen, die ebenfalls starke Mannschaften stellen. Die Meisterschaft ist in diesem Jahr insgesamt noch kompetitiver geworden.

 

 Was entgegnen Sie den Fans, die unzufrieden sind?

Ich lade diese Leute ein, mal ein Spiel nahe am Eis zu verfolgen. Von weit oben in der Eishalle sieht alles viel langsamer aus. Ja näher man am Spielfeld ist, desto mehr bekommt man vom Tempo und Einsatz mit. Sicher, die 2:7-Heimniederlage gegen Biel war beispielsweise kein Ruhmesblatt. Insgesamt aber haben wir sicher nicht so schlecht gespielt, wie geschrieben und gesagt wurde.

 

 Auffällig ist, dass Gottéron gegen vermeintlich schwächere Gegner mehr Mühe hat als gegen Spitzenteams wie die ZSC Lions und den HC Lugano, die zuletzt ja bezwungen wurden.

Tatsächlich ist es so, dass wir gegen Mannschaften aus der unteren Tabellenregion teilweise schläfrig spielen. Das müssen wir abstellen. Wir sind dann gut, wenn wir die Initiative übernehmen, etwas kreieren. Das ist uns bisher nicht immer gelungen.

 

 An diesem Wochenende gilt es, gegen Ambri-Piotta und den EHC Biel die Siege aus den letzten beiden Spielen zu bestätigen.

Ja, wir wollen an unsere letzten Leistungen anknüpfen. Es wäre für uns wichtig, dass wir wieder eine Siegesserie starten können.

 

 Im Freitagstraining stürmten Sie an der Seite von Andrei Bykow und Julien Sprunger. Heisst dies, dass Sie plötzlich doch noch zu einer offensiveren Rolle kommen?

Sicher ist es noch nicht. Der Trainer entscheidet sich oftmals im letzten Moment noch um. Aber letztlich ist es egal, ob ich mit Bykow und Sprunger oder mit Hasani und Mottet in einer Reihe spiele, es sind alle gute Spieler.

«Hier hat der durchschnittliche Zuschauer das grössere Sachverständnis als anderswo, was sehr positiv zu bewerten ist.»

Tristan Vauclair

Gottéron-Spieler

Der heutige Gegner

Die Fakten zum HC Ambri-Piotta

• Mit Nolan Schaefer und Sandro Zurkirchen verfügt Ambri über die zwei statistisch besten der regelmässig eingesetzten Torhüter der NLA (jeweils eine Abwehrquote von über 93 Prozent).

• Sowohl im Box- als auch im Powerplay sind die Tessiner das sechstbeste Team.

• Der Kanadier Richard Park hat in dieser Saison bereits fünf Game-Winning-Goals erzielt. Heute dürfte er aufgrund einer Gehirnerschütterung fehlen.

• Ambri hat drei der letzten vier Spiele verloren.

Der morgige Gegner

Die Fakten zum EHC Biel

• Der letzte Sieg der Bieler datiert vom 4. Januar und dem 7:2 in Freiburg. Seither verloren die Seeländer sechs Spiele in Serie–alle mit einem Tor Differenz.

• Mit im Schnitt 9,4 Strafminuten pro Match ist Biel die fairste Mannschaft der Liga.

• Zuletzt umfasste die Verletztenliste der Bieler sechs Spieler (Beaudoin, Ulmer, Herburger, Ehrensperger, Gloor und Joggi).

• Ahren Spylo ist mit 38 Punkten (15 Tore) der mit Abstand beste Skorer der Seeländer.

Vorschau: Mit Helbling und neuen Linien

F reiburg- G ottéron bestreitet an diesem Wochenende zwei Spiele. Heute Abend (19.45 Uhr) ist im St. Leonhard Ambri-Piotta zu Gast, ehe morgen Sonntag ein Auswärtsspiel in Biel auf dem Programm steht (15.45 Uhr).

Nach den zwei Siegen gegen die ZSC Lions und Lugano ist im Umfeld der Freiburger wieder etwas Ruhe eingekehrt. Für Hans Kossmann ist insbesondere die Art und Weise, wie die Erfolge zustande gekommen sind, zentral. «Wir haben in diesen beiden Partien hart gearbeitet, härter als der Gegner. Und auch in der Defensive agierten wir konzentrierter.» Der Gottéron-Trainer verlangt, dass seine Mannschaft den eingeschlagenen Weg weitergeht. Denn obwohl Ambri zuletzt nicht mehr das hohe Niveau von Anfang Saison halten konnte, ist der Respekt von Kossmann gegenüber den Tessinern immer noch gross.

Bis zur Olympia-Pause stehen für die Freiburger noch fünf Partien auf dem Programm. «Speziell in den Heimspielen sind Siege Pflicht», fordert Hans Kossmann. Um heute gegen Ambri einen ersten einzufahren, stellt er die Linien abermals um. So rückt Tristan Vauclair in die zweite Formation neben Andrei Bykow und Julien Sprunger vor, während Thibaut Monnet neu mit Martin Ness und Anthony Stewart eine Formation bildet. Damit bliebt einzig die Paradelinie mit dem stark aufspielenden Marc-Antoine Pouliot sowie Topskorer Benjamin Plüss und Greg Mauldin unverändert. In der Verteidigung kehrt Timo Helbling ins Line-up zurück, nachdem er am Dienstag in Lugano kurzfristig hatte passen müssen (Rippenblessur).

Während Christian Dubé nach seiner Handgelenksverletzung auf dem Weg der Besserung ist und wie geplant nach der Pause wieder voll wird eingreifen können, stimmen die Neuigkeiten zum Gesundheitszustand von Sandy Jeannin weniger zuversichtlich. «Ja, ich bin in Sorge», sagt Hans Kossmann. Nachdem der Captain seine Kopf- und Nackenverletzung überwunden zu haben schien, hat sich sein Zustand wieder verschlechtert. «Jeannin macht harte Zeiten durch», so Kossmann, der bis zur Pause nicht mehr mit ihm rechnet. fs

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