Obwohl es kälter war als üblich, verfolgten am Mittwoch erneut viele Radsportbegeisterte die Tour de Romandie mit Zielankunft in der Stadt Freiburg. Sie sahen, wie der Franzose Dorian Godon die Etappe im Sprint gewann und sich auch gleich das Maillot jaune überstreifen konnte.
Spätestens seit der Freiburger Richard Chassot Tour-Direktor ist, gehört die Stadt Freiburg an der Tour de Romandie zu den Stammgästen. Bereits zum neunten Mal in den letzten 17 Jahren war sie am Mittwoch Etappenzielort. Trotz Wind und tiefen Temperaturen, die dafür sorgten, dass beim Ziel im Pérolles nebst Bier und Limonade für einmal auch heisser Tee und Glühwein ausgeschenkt wurden, waren die Strassen auch diesmal von vielen Radsportfans gesäumt – egal ob bei der Loretto-Steigung oder im Zielareal.
Dorian Godon holt Sieg und Leadertrikot
Genau wie die rund 21 Millionen TV-Zuschauerinnen und -Zuschauer der 190 Sender, die das Event übertrugen, sahen sie, wie Dorian Godon zum Mann des Tages avancierte. Der Franzose von Decathlon AG2R setzte sich im Sprint des Feldes vor seinem italienischen Teamkollegen Andrea Vendrame durch. Dritter beim 165,7 km langen Teilstück von Château d’Oex nach Freiburg wurde der Belgier Gianni Vermeersch.
Eine sechsköpfige Ausreissergruppe – ohne Schweizer Fahrer – wurde neun Kilometer vor dem Ziel gestellt. In der Folge startete Julian Alaphilippe, französischer Weltmeister von 2020 und 2021, mehrere Angriffe, kam jedoch nie entscheidend weg.
Der 27-jährige Godon zog den Sprint im Pérolles als Erster an und liess sich nicht mehr überholen. Der Fahrer aus Vitry-sur-Seine, der im letzten Jahr den Pfeil von Brabant gewann, sicherte sich mit dem Etappensieg auch das Leadertrikot von Maikel Zijlaard. Der Niederländer vom Schweizer Team Tudor hatte den Prolog am Dienstag gewonnen, musste am Mittwoch aber früh abreissen lassen.
Als bester Schweizer sprintete Fabio Christen auf Platz 11. Jan Christen, der 36 km vor dem Ziel einen Angriff aus dem Feld wagte, mit Richard Carapaz und David Gaudu jedoch nach sechs Kilometern wieder gestellt wurde, klassierte sich im 18. Rang direkt vor Alexandre Balmer. Dessen Nationalmannschaftskollege Jan Sommer fuhr als 21. über die Ziellinie. Yannis Voisard, der aussichtsreichste Schweizer Kandidat mit Blick auf das Gesamtklassement, sprintete auf Platz 74.
Am Donnerstag Start bei der BCF-Arena
Noch ist es nicht vorbei mit der Tour de Romandie in Freiburg. Am Donnerstag (12.50 Uhr) starten die Fahrer vom St.-Leonhard-Areal aus in die zweite Etappe und werden kurz darauf Tentlingen und Giffers durchqueren. Gut vier Stunden später kommen sie dann bereits im Walliser Dorf Les Marécottes ins Ziel.
Das 171 Kilometer lange Teilstück über 2716 Höhenmeter ist prädestiniert für Kletterer, die Bergankunft im Vallée du Trient liegt auf 1041 Metern über Meer, der Schlussanstieg hat es in sich.
77. Tour de Romandie. 1. Etappe. Château d’Oex-Freiburg (166 km): 1. Dorian Godon (FRA) 3:49:58. 2. Andrea Vendrame (ITA). 3. Gianni Vermeersch (BEL). Ferner die Schweizer: 11. Fabio Christen. 18. Jan Christen. 19. Alexandre Balmer. 21. Jan Sommer. 55. Antoine Aebi. 57. Valentin Darbellay. 74. Yannis Voisard alle gleiche Zeit. 96. Luca Jenni. 98. Lars Sommer. 102. Sébastien Reichenbach. 104. Antoine Debons. 128. Johan Jacobs. 131. Matteo Badilatti alle 10:43 zurück. 144. Matteo Constant. 148. Félix Stehli beide 17:11. 160 gestartet, 157 klassiert; u.a. nicht am Start: Jan Stöckli.
Gesamtklassement (2/6): 1. Godon 3:52:46. 2. Vermeersch 0:06. 3. Julian Alaphilippe (FRA) 0:09. Ferner die Schweizer: 6. Aebi. 7. Jan Christen beide 0:11. 11. Jan Sommer 0:12. 24. Fabio Christen 0:14. 30. Voisard 0:15. 66. Darbellay. 68. Balmer beide 0:21. 103. Jacobs 10:57. 110. Lars Sommer 11:01. 119. Jenni 11:06. 120. Reichenbach. 122. Debons beide 11:07. 132. Badilatti 11:13. 143. Stehli 17:24. 146. Constant 17:27.
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