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Tour de Romandie in Freiburg: Wider den Courant normal

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Bloss keine Gewohnheiten aufkommen lassen, lautet das Credo der Organisatoren der Freiburger Etappen der Tour de Romandie vom 24. und 25. April. Komplexere Sicherheitsfragen, aber auch die Nachhaltigkeit des Events fordert das OK immer wieder aufs Neue heraus.

Die Tour de Romandie und Freiburg verbindet eine lange Tradition. Bereits zum 27. Mal seit der Gründung der Westschweizer Rundfahrt im Jahr 1947 ist die Hauptstadt des Kantons Etappenort. «Freiburg ist eine Velostadt», sagte Pierre-Olivier Nobs, Gemeinderat und Mobilitätsvorsteher, der zugleich als Präsident des Organisationskomitees amtiert, am Freitag an einer Medienkonferenz. Namhafte Sportevents nach Freiburg zu holen, gehöre zur Sportpolitik des Kantons, so Nobs.

Natürlich schwingen bei den Motivationsgründen, einen solchen Anlass zu organisieren, aber auch wirtschaftliche Aspekte sowie die nationale und internationale Ausstrahlung eine nicht unwesentliche Rolle. «Die Tour de Romandie bringt 6000 Übernachtungen in die Westschweiz. Davon profitieren die lokalen Akteure und nicht nur die Stadt Freiburg», erklärt Nobs, der dabei an die vielen Zulieferer denkt. Für die 1. Etappe vom 24. April, die von Château-d’Oex nach Pérolles führt, hätten 17 regionale Sponsoren 45 000 Franken zur Organisation des Events beigesteuert. Insgesamt beläuft sich das Budget auf rund eine Viertelmillion Franken. Das ist viel investiertes Geld, das sich mitunter dank der TV-Präsenz ausbezahlen soll. «21 Millionen Zuschauer verfolgen die Tour de Romandie vor dem Bildschirm. 190 TV-Sender in 139 Ländern zeigen tolle Bilder, etwa von der Lorette-Steigung. Das kann schon Lust erzeugen, einmal nach Freiburg zu kommen», ist Nobs überzeugt.

Tempo und Nachhaltigkeit

«Wir versuchen, die Gewohnheit zu vergessen, damit wir nicht in eine Routine verfallen», erklärte derweil Samuel Jungo, der Projektleiter der Freiburger Etappen in Zusammenarbeit mit der Stadt und dem Velo-Club Freiburg. Antizipation sei das Schlüsselwort. «Die Organisation wird immer fordernder. Heute ist im Radsport viel von Stürzen die Rede und davon, dass die Fahrer eher auf Kampfjets statt auf Fahrrädern sitzen.» Die immer schneller werdenden Tempi sind denn auch eine der Herausforderungen in der Vorbereitung des Events, sagte Jungo. «Wir müssen diese Entwicklung mitgehen, die Sicherheit der Fahrer wird immer wichtiger.» Der Radsport habe sich in den letzten Jahren monumental verändert. «Heute wollen stets alle zuvorderst sein, ganz sicher auch bei der Lorette.» Die Zusammenarbeit mit der Polizei sei deshalb zentral.

Wie bereits 2018 können die Schüler der Stadt Freiburg im Rahmen der Tour de Romandie auf der Strecke der Profis fahren.
Archivbild Alain Wicht

Eine weitere Challenge ist die Nachhaltigkeit. Die Etappen in Freiburg, das zweite Teilstück startet am 25. April im St. Leonhard mit Ziel in Salvan-Les Marécottes, werden das Label «Smart Event» tragen. Spezielle Instrumente werden die Auswirkungen der Veranstaltung messen und Daten liefern, die für die kontinuierliche Verbesserung und die Reduzierung des ökologischen Fussabdrucks notwendig sind. «Wir wollen richtige Daten haben, um künftig ein Ziel für die Senkung der Emissionen ausgeben zu können. Ohne verlässliche Zahlen ist alles nur heisse Luft», gab Jungo zu bedenken. Fordernd sei zudem die Organisation grundsätzlich. «Die Stadt bietet bezüglich Sport und Kultur so viel, die Equipen werden aber nicht grösser, im Gegenteil», so Jungo. Das Strasseninspektorat etwa leiste eine immense Arbeit. «Es braucht kilometerlange Absperrungen – und jedes Mal werden es ein paar Meter mehr…»

Die Schüler wie die Stars

Trotz all diesen Herausforderungen soll unter dem Strich ein schönes Fest für die Bevölkerung resultieren. «Letztlich wollen wir der Bevölkerung etwas offerieren. Der Radsport ist eine der wenigen Sportarten von hohem Niveau, für die der Zuschauer sein Portemonnaie nicht öffnen muss. Die Etappen der Tour de Romandie sind insofern ein Geschenk an die Bevölkerung», hielt Jungo fest.

Dazu gehört auch, dass die Schülerinnen und Schüler der Klassen 6- bis 8H der Stadt eingeladen wurden, am «P’tit tour» teilzunehmen. Bevor die Elitefahrer durch die Strassen Freiburgs zischen, können diese ein 2,3 Kilometer langes Rennen, das mit der gleichen Ziellinie wie das der Profis endet, bestreiten. «Ja, es kommen die Stars des Radsports, aber was gibt es Schöneres, als die Kinder zum Träumen anzuregen», schloss OK-Präsident Nobs mit einer rhetorischen Frage.

Duell zwischen zwei Teams

667 Kilometer mit einem Höhenunterschied von 11 088 Metern: Die 77. Ausgabe der Tour de Romandie verspricht viel, obwohl einige der derzeit stärksten Fahrer fehlen werden.

Auch ohne Tadej Pogacar, Jonas Vingegaard, Mathieu van der Poel und Remco Evenepoel kann sich das Starterfeld, das Richard Chassot, der Generaldirektor der Tour, auf einer Pressekonferenz in Vernier am Donnerstag vorstellte, sehen lassen: Vom Prolog in Payerne am 23. April, der vom Olympiasieger von Atlanta, Pascal Richard, eröffnet wird, bis zum Abschluss in Vernier am 28. April ist Spektakel garantiert.

«Es wird ein dynamisches Rennen», sagte Tour-Direktor Richard Chassot am Freitag in Freiburg. «Es bietet modernen Radsport und sicher zehn Anwärter auf den Sieg.» Vorjahressieger Adam Yates wird erneut in einem starken UAE-Team antreten. Der Brite tritt an der Seite des jüngsten Siegers der Baskenland-Rundfahrt, Juan Ayuso, und des grossen Schweizer Hoffnungsträgers Jan Christen in die Pedalen. Christen hat am Mittwoch bei der Abruzzen-Rundfahrt seinen ersten Sieg als Profi errungen. Grösster Konkurrent für die Fahrer von UAE dürfte das Team Bora sein. Die Deutschen stellen mit Alexander Wlassow nicht nur den Sieger der Ausgabe 2022, sondern mit Jai Hindley auch den Gewinner des Giro d’Italia im selben Jahr.

«Die Etappe in Freiburg ist offen», blickte Chassot, selbst Freiburger und ehemaliger Radprofi, voraus. «Ich kenne die Lorette gut, bestritt ich doch hier 2007 meinen ersten Prolog als Profi.» Die Etappe in Freiburg, die er aufgrund der Pflastersteine mit der Flandern-Rundfahrt verglich, mahne an einen Klassiker.

Zweimal die Lorette-Steigung

Am Mittwoch, 24. April, führt die erste Etappe der Tour de Romandie die Fahrer über 165,7 km von Château-d’Oex in die Stadt Freiburg. Das Feld passiert zweimal die Ziellinie im Pérolles und fährt danach eine Schlaufe, die unter anderem auch über Römerswil, Tentlingen und Giffers führt und den Anstieg zur Lorette-Kapelle beinhaltet. Die Zielankunft ist für 17.30 Uhr vorgesehen. Am Donnerstag, 25. April, wird um 12.50 Uhr der Start der 2. Etappe beim Fair-Play-Platz im Herzen der Sportanlage St. Leonhard erfolgen. Sie führt über die Distanz von 171 km nach Salvan-Les Marécottes. Die Vorstellungen der Teams beginnen um 11.40 Uhr.

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