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Trockenheit macht Wespen besonders aufdringlich – was Sie tun können

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Wespen haben gerade Hochsaison und können zu unerwünschten Gästen zu Tisch werden. Experten erklären den FN, wie mit den schwarz-gelben Insekten und ihrem schmerzenden Stich umgegangen werden soll. 

Ein Klassiker im Sommer: die «Ich hasse Wespen»-Ausrufe. Denn wer draussen ein Apéro veranstaltet oder grilliert, der bekommt derzeit oft lästigen Besuch von Wespen. In diesem Jahr scheinen sie in immer grösseren Gruppen unterwegs zu sein, und auch in den Medien wird oft von einer Wespenplage 2022 geredet. Doch stimmt das? Gibt es tatsächlich in diesem Jahr in der Schweiz mehr Wespen als sonst? 

Nicht mehr, aber aufdringlicher 

«Das lässt sich so nicht sagen», sagt Noemi Beuret, Expertin beim Allergiezentrum Schweiz, auf Anfrage der FN. «Gemäss der eidgenössischen Forschungsanstalt Agroscope lässt sich jetzt noch nicht sagen, ob 2022 ein Wespenjahr wird.» Die Wespen würden sich erst im August und September vermehren, und das sei sehr stark wetterabhängig. Beuret sagt jedoch:

Was sich aber definitiv feststellen lässt: Die Wespen sind heuer sehr aufdringlich. 

Laut Beuret liegt das daran, dass sie aufgrund der heissen und trockenen Tage kaum Nahrung finden. Die Nahrung ist zur Fütterung ihres Nachwuchses gedacht. Dieser braucht eiweissreiche Nahrung wie Blattläuse oder Raupen. «Da diese jedoch Mangelware sind, knabbern die Wespen an unserer Bratwurst oder unserem Käseplättli.» 

In der Schweiz gibt es gemäss der Webseite des Bundesamts für Umwelt jedoch nur zwei von neun Wespenarten, die von unserer menschlichen Nahrung angelockt werden: die Deutsche und die Gemeine Wespe. Die anderen sieben Wespenarten sind nicht an menschlicher Nahrung interessiert und recht friedfertig. 

Was tun bei einem Wespenstich?

Falls die Wespe nun doch zusticht, empfiehlt Expertin Beuret vor allem, erst einmal Ruhe zu bewahren. Wenn auf einen Wespenstich nur eine lokale Reaktion wie Schmerz bei der Einstichstelle, Schwellung, Rötung oder Juckreiz auftritt, können eine Abkühlung oder eine spezielle antiallergische und kühlende Creme die Symptome lindern, bis sie von selbst abklingen, sagt Kantonsarzt Thomas Plattner. Der Gang zum Arzt sollte bei Symptomen erfolgen, die auf eine schwere Allergie hinweisen, wie beispielsweise Juckreiz am ganzen Körper, Nesselfieber, Schwindel oder Atemnot. Plattner betont:

Das Problem ist, dass die meisten Personen gar nicht wissen, ob sie eine schwere Allergie haben, denn diese tritt erst beim zweiten Stich auf.

Der Körper müsse sich zuerst auf das Wespengift «sensibilisieren», bevor eine Allergie auftreten könne. 

«Personen, die bereits einmal allergisch auf Insektengift reagiert haben, sollten stets ein ärztlich verschriebenes Notfallset mit sich tragen», sagt Noemi Beuret. Unmittelbar nach dem Stich müssen die Betroffenen die verordneten Medikamente einnehmen sowie sich allenfalls eine Adrenalinfertigspritze verabreichen. Sei kein Notfallset vorhanden und reagiere die Person allergisch, sollte man Ruhe bewahren und den Notarzt oder die Notärztin verständigen. «Wenn Mund- oder Rachenbereich betroffen sind, dann sollte sofort ein Arzt oder Ärztin gerufen und wenn möglich ein Eiswürfel gelutscht werden, um ein Zuschwellen der Atemwege zu verzögern.» 

Es lässt sich auch kein Anstieg der Wespenpopulation an den Personen erkennen, die aufgrund von Wespenstichen ins Krankenhaus mussten. «Wie in jedem Jahr verzeichneten die Notaufnahme und die Permanence des Kantonsspitals Freiburg mehrere Personen mit Wespenstichen, jedoch nicht mehr als in den Vorjahren», teilt Vincent Ribordy, Chefarzt Notfallmedizin beim Kantonsspital Freiburg, auf Anfrage mit. 

Kurz gesagt: Ob es in diesem Sommer tatsächlich mehr Wespen gibt als in anderen Jahren, wird sich erst noch zeigen. Wegen der Trockenheit sind sie in jedem Fall aufdringlicher.

Tipps

Was gegen Wespen hilft

Es kursieren viele Tipps und Mythen, die gegen Wespen helfen sollen. Was kann genau getan werden? Noemi Beuret, Expertin beim Allergiezentrum Schweiz, empfiehlt: 

  • Am besten wäre es, nicht draussen zu essen, da Nahrungsmittel Wespen anlocken. Lässt sich das nicht vermeiden, sollte besonders achtsam gegessen werden. «Denn Insekten kurven auch gerne auf unseren Mund zu.»
  • Süssgetränke und Bier locken Wespen an, es sollte also nie direkt aus Flaschen oder Dosen getrunken werden. 
  • Besonders hastige Bewegungen sollten unterlassen werden, wenn eine Wespe in unmittelbarer Nähe ist.
  • Achtung beim Barfussgehen, denn viele Wespen haben ihre Nester am Boden.
  • Schweiss zieht viele stechende Insekten an, darum ist Vorsicht bei sportlichen Aktivitäten im Freien angebracht.  
  • Auf Parfüm, Haarspray, stark parfümierte Sonnen- und Hautcreme sowie Haarshampoos mit Duftessenzen sollte verzichtet werden, diese machen Wespen aggressiv. 
  • Beim Essen ein Wasserspray bereithalten und die Wespen ansprühen. Sie interpretieren das Wasser als Regen und fliehen. agr

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