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Umfrage: Bevölkerung von Freiburg zeigt sich energiebewusst

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Freiburgerinnen und Freiburger begrüssen den Bau von Windkraftanlagen. Diese sollen aber nicht unbedingt im Kanton stehen. Das und mehr zeigen die Ergebnisse der ersten Befragung des neuen Instituts Delahaut zum Themenbereich Energie.

Die globale Erwärmung und der Krieg in der Ukraine machen den Freiburgerinnen und Freiburgern am meisten Sorgen. Das zeigen die Resultate der ersten öffentlich publizierten Befragung des Instituts Delahaut (siehe Kasten).

Von den 461 Befragten hat etwas mehr als die Hälfte – fast 54 Prozent – geantwortet, dass die Klimaerwärmung ihr grosse Sorgen macht. Beim Krieg in der Ukraine ist der Wert mit fast 48 Prozent ähnlich hoch. Weniger Kopfzerbrechen machen den Befragten die steigenden Energiepreise. Für lediglich rund 27 Prozent ist es eine grosse Sorge. Der Rückgang der Kaufkraft (20 Prozent) und der Ausstieg aus der Atomenergie (16 Prozent) folgen auf den nächsten Plätzen. Am wenigsten schlaflose Nächte bereiten den Teilnehmenden an der Umfrage die Arbeitslosigkeit (2,6 Prozent), Covid-19 (1,5 Prozent) und die Grippe (0,4 Prozent).

Über ein Drittel will Solarpflicht

In seiner Befragung hat das junge Unternehmen Delahaut den Schwerpunkt auf den Bereich Energie gesetzt. Von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Freiburger Panels wollte es wissen, welche Massnahmen zu ergreifen sind, um eine Energiekrise in der Zukunft zu verhindern (Grafik rechts oben). Mit einer Zustimmung von je rund 91 Prozent unterstützen die Befragten klar die Nutzung von neuen Energiequellen, wie Wasserstoff, und begrüssen Anreize für den Bau von Solaranlagen. Eine Person forderte via Kommentar in der Erhebung sogar eine «Pflicht zur Installation von Fotovoltaikanlagen vor allem für Neubauten, öffentliche Gebäude, Fabriken und andere Gebäude, die von grossen Energieverbrauchern genutzt werden». Diese Stimme ist in der Minderheit. Denn trotz der generell grossen Akzeptanz für Solaranlagen befürworten nur rund 39 Prozent ein Obligatorium.

Grafik: FN

Auch Windkraftanlagen sind Thema in der Befragung gewesen. Solche Anlagen gibt es auf dem Kantonsgebiet bislang nicht. Anders im Berner Jura: Auf dem Mont Crosin bei St-Imier befindet sich der derzeit grösste Windpark der Schweiz mit 16 Windturbinen. Die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger von Courtepin und Misery-Courtion machen sich derzeit Gedanken darüber, wie sie zur Windkraft in der Nähe ihrer Gemeinden stehen. Denn am 12. März werden sie in einer Konsultativabstimmung auf die Frage «Befürworten Sie die Projektstudie zur Errichtung eines Windparks am Standort Les Collines de la Sonnaz?» antworten (die FN berichteten).

Die Erhebung von Delahaut zeigt, dass Windkraftanlagen in Freiburg weitgehend akzeptiert sind. Wenn es jedoch um den Bau solcher Anlagen im Kanton selbst geht, nimmt die Begeisterung ab. Denn es sprechen sich zwar 71 Prozent für den Bau von Windrädern in der Schweiz aus, aber nur 59 Prozent wollen solche Projekte im Kanton Freiburg realisiert sehen. Demgegenüber stehen die 19 Prozent Nein zu Schweizer Windkraftanlagen und 27 Prozent Nein zu Freiburger Anlagen.

Populäres Energiesparen

Weiter rechnet ein Grossteil der Ende Januar Befragten weder für den nun zu Ende gehenden Winter (86 Prozent) noch für den kommenden Winter (53 Prozent) mit einem elektrischen Blackout. Dennoch sagen 76 Prozent der Freiburgerinnen und Freiburger, dass das Risiko einer Energiekrise ihren Verbrauch beeinflusst hat.

Die populärste Sparmassnahme für die Freiburgerinnen und Freiburger ist eine ganz einfache: das Licht auszuschalten. Fast 98 Prozent geben an, dies zu tun (siehe Grafik unten links). Es folgen beim Kochen einen Deckel zu nutzen (92 Prozent), den Sparmodus des Geschirrspülers oder der Waschmaschine zu aktivieren (79 Prozent), kein Bad mehr zu nehmen (78 Prozent) und nachts die Fenster zu schliessen (72 Prozent). Etwas weniger verbreitet ist es, Jalousien und Fensterläden zu schliessen (62 Prozent), Geräte im Standby-Modus ganz abzuschalten (61 Prozent), kürzere und weniger heisse Duschen zu nehmen (59 Prozent) und die Heizung auf 19 Grad Celsius herunterzudrehen (53 Prozent). Als Sparmassnahme Aufzüge oder Rolltreppen nicht mehr zu benutzen (50 Prozent) oder den öffentlichen Verkehr häufiger zu nutzen (39 Prozent), findet keine Mehrheit.

Grafik: FN

Fehlende Effektivität

In den Kommentaren zur Erhebung zeigen sich die Befragten nicht überzeugt von der Effektivität der Sparmassnahmen. Es seien notwendige, aber nicht genug wirksame Massnahmen, so ein Mitglied des Panels. «Den Einzelnen in die Verantwortung zu nehmen, ist nicht der richtige Weg. Die Unternehmen müssen Zugeständnisse machen, denn sie sind die grössten Umweltverschmutzer.» Jemand anderes teilt diese Einschätzung:

Ich finde es erstaunlich, dass der Kanton vorschreibt, wie man zu duschen hat. Die Industrie könnte wichtigere Massnahmen ergreifen.

Trotz dieser Kritik bewerten 68 Prozent der Befragten die Energiesparmassnahmen als gerechtfertigt. Nur für 18 Prozent sind sie übertrieben und für fast 6 Prozent unnötig. «Bund und Kanton sollten sich jedoch zuerst darum kümmern, Energie in der Schweiz zu produzieren, und nicht nur Sparmassnahmen vorschlagen. Das ist ein etwas einfacher Ansatz», so eine Reaktion in der Befragung.

Ökologie wichtiger als Kosten

Ökologische Gründe sind für die Freiburgerinnen und Freiburger die grösste Motivation, um Sparmassnahmen zu ergreifen. 73 Prozent der Befragten stimmen diesem Grund zu. Für 56 Prozent sind auch die Energiekosten ein Grund zum Sparen und für 50 Prozent die Gefahr eines Strommangels. Die Sparmassnahmen sollten allerdings im Wesentlichen freiwillig sein: 92 Prozent sprechen sich dafür aus, dass die Bevölkerung für freiwillige Massnahmen sensibilisiert wird, um so einen drohenden Blackout zu verhindern. Nur 48 Prozent würden es begrüssen, wenn die Regierung auch Massnahmen anordnet. 40 Prozent lehnen dies ab.

Grafik: FN

Obwohl die Klimaerwärmung den Freiburgerinnen und Freiburgern am meisten Sorgen bereitet, zeigt sich in der Befragung kein verpflichtender Aktionismus im Bereich Energie. Die Bevölkerung ist sensibilisiert für einen sparsameren Verbrauch und den Wechsel auf nachhaltigere Energieformen. Einen Zwang lehnt sie allerdings mehrheitlich ab.

Zahlen und Fakten

Antworten von rund 460 Personen

Das Institut Delahaut mit Sitz in Marly führte seine Befragung vom 19. Januar bis zum 1. Februar durch. Es ist die erste öffentliche Umfrage des jungen Unternehmens. Die Verantwortlichen möchten in Zukunft regelmässig repräsentative Umfragen unter der Freiburger Bevölkerung durchführen. Für die Teilnahme können sich alle Freiburgerinnen und Freiburger einschreiben. In der aktuellen Befragungsrunde haben 708 Personen einen Fragebogen erhalten, wie die Verantwortlichen mitteilen. Es antworteten 461 Personen, die Antwortquote betrug also 65 Prozent. Die Fehlerquote liege unter diesen Umständen bei plus/minus 4 Prozent. Von 433 Personen ist der Wohnbezirk bekannt. Rund 14 Prozent leben im Sensebezirk und rund 10 Prozent im Seebezirk. Zum Vergleich: Der Sensebezirk macht 14,1 Prozent der Kantonsbevölkerung aus, der Seebezirk 11,7 Prozent. Mehrere Freiburger Medien, wie die Freiburger Nachrichten AG, unterstützen das Projekt. Es erhebt die Meinung der Freiburger Bevölkerung zu verschiedensten Themen. Die Umfragen erlauben so eine Debatte anhand fundierter Zahlen. Nationale Medien haben in ihren Meinungsumfragen keinen regionalen Fokus. jmw

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