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Umkehr tut not

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Martin Werlen, geboren im Jahr 1962, ist Mönch des Klosters Einsiedeln, Novizenmeister und Gymnasiallehrer. Von 2001 bis 2003 war er auch als Abt des bekannten Benediktinerklosters tätig. In einem seiner neusten, aussergewöhnlichen Bücher fährt er sozusagen auf zwei Gleisen. Nicht nur die Institution Kirche braucht laut ihm eine Umkehr, sondern jeder einzelne Christ.

Und Umkehr will in diesem Fall heissen, dass wir glaubwürdig werden, dass wir Fehler eingestehen, dass wir leben, was wir sagen. Wasser predigen und Wein trinken – nein, das geht gar nicht! Denn auch hier gilt das Sprichwort «An den Taten sollt ihr sie messen».

Grosse Theorien zu verbreiten ist viel einfacher, als Dinge in die Praxis umzusetzen.

Verantwortung übernehmen

Martin Werlen appelliert an jede einzelne Christin und jeden einzelnen Christ, Verantwortung für die gute Sache zu übernehmen und für Glaubwürdigkeit und Wahrhaftigkeit einzustehen. Selbstverständlich kritisiert der Autor auch Fehlentwicklungen in der Institution Kirche und mahnt diese eindringlich zur Umkehr.

Doch es wäre zu kurz gegriffen und vor allem zu bequem, die Krise, in der sich die Kirche in der Tat befindet, allein der Kirche als System anzulasten. Nein, wir alle müssen uns einen Ruck geben. Das ist die eindringliche Botschaft im vorliegenden Buch. Und sie richtet sich nicht allein an die Katholiken, sondern an alle, die an Jesus Christus glauben. So schreibt Werlen zum Beispiel: «Es geht nicht um einige Verschönerungen. Es geht um Umkehr. Lange haben wir Umkehr einfach den anderen gepredigt. Aber zuerst müssen wir sie selber leben.»

Das ist nun aber einfacher gesagt als getan! Diese Aufforderung kann uns stark verunsichern, ja, kann uns gar Angst einflössen. «Wo kämen wir hin, wenn wir Ernst machen würden? Leben, was wir sagen; leben, was wir beten; leben, was wir feiern?» ist ein Zitat aus seinem Werk.

Introspektion hilft bei Umkehr

Nun ist das ja alles schön und gut und verdient unsere Unterstützung. Doch jetzt kommt das Wesentliche: die Praxis, die Umsetzung der Umkehr.

Der Autor lässt uns da nicht im Stich. So lädt er uns ein, ganz sachte und klein anzufangen, uns beispielsweise jeden Tag zunächst nur fünf Minuten zu gönnen, für eine Zeit der Stille und der Introspektion. Schon das, was dabei zutage tritt, helfe, an ganz konkreten Situationen im Lebensalltag mit der Umkehr anzufangen und sich auf sie einzulassen. Martin Werlen, ein Benediktiner, will uns Mut machen und Wege aus den Sackgassen der Resignation und des Althergebrachten aufzeigen.

In seinem Buch «Wo kämen wir hin?» bedient sich der Autor einer einfachen, lebenspraktischen Sprache.

Unterschiedliche Textformen

Anekdoten, Bibelauslegungen, E-Mail-Wechsel, Erlebnisse verschiedenster Art und Entwicklungen in der Institution Kirche bilden das Gerüst dieses Sachbuches. Ebenso vielfältig sind die behandelten Themen: Ökumene, Gebet, Gottesdienst, die Rolle der Frauen in der Kirche, Homosexualität, um nur die wichtigsten hervorzuheben.

Gut verständliche Beispiele und eine erfrischende Klarheit machen dieses Buch zu einem richtigen Juwel.

Martin Werlen: «Wo kämen wir hin?: Für eine Kirche, die Umkehr nicht nur predigt, sondern selber lebt.» Sachbuch, Freiburg: Herder, 2016, 192 S.

Aldo Fasel ist Leiter der Volksbibliothek Plaffeien-Oberschrot-Zumholz.

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