Freiburger Kinder und Jugendliche werden immer öfter misshandelt
Die Freiburger Lehrer, Polizisten und Jugendpsychologen sind sich einig: Die Hemmschwelle, Kinder und Jugendliche mit körperlicher Gewalt oder seelischem Druck gefügig zu machen, sinkt von Jahr zu Jahr. Ohrfeigen, Sackgeldentzug oder Hausarrest sind längst nicht mehr die Ausnahme, sondern die traurige Regel. Dem Kantonalen Jugendamt sind Fälle bekannt, in denen die Hilfesuchenden erst im Spital verarztet werden mussten, bevor mit der eigentlichen Beratung begonnen werden konnte.
Aber nun wird gehandelt: Seit kurzem brütet eine Arbeitsgruppe über der Ausarbeitung eines Jugendschutzgesetzes. Bis im Herbst 2001 sollen die entsprechenden Vorschläge dem Freiburger Staatsrat vorgelegt werden. Freiburg wäre der siebte Kanton, der den Schutz der Minderjährigen gesetzlich verankert.