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Uneinigkeiten bei den Grünen

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Dass es um die Einigkeit der Grünen Freiburg nicht zum Besten steht, zeigte sich an der Generalversammlung vom Dienstagabend (siehe FN vom Mittwoch): Sollte die Nominierung der sechs Nationalratskandidaten verschoben werden? Sollte mit der Listenordnung zugewartet werden? Die Mitglieder diskutierten diese Fragen heftig. Richtig deutlich wurde der Konflikt als Rainer Weibel, Generalrat in Freiburg, Grossrätin Christa Mutter als siebte Kandidatin vorschlug. Begeisterung zeigte sich beim Vorstand keine, im Gegenteil. «Man wollte mir nicht einmal das Wort geben», sagte Christa Mutter gestern auf Anfrage. Kantonalpräsident Luc Bardet hält dagegen: «Ich war überrascht. An der Generalversammlung der Stadt-Sektion hatte Mutter gesagt, sie wolle nicht antreten.»

Sie sei zwar motiviert zu kandidieren, aber dennoch werde sie es wohl nicht tun, sagt Mutter nun. «Ich würde als Störfaktor angesehen. Und ich will nicht nur die Liste füllen, ich möchte bessere Bedingungen als bei der Kandidatur 2011.» Sie wirft dem Kantonalvorstand vor, er habe damals Kampagne gegen sie gemacht. «Ich war Erste auf der Liste, aber konnte beispielsweise nie an einer Podiumsdebatte im welschen Kantonsteil antreten.» Den Grund dafür sieht sie nicht in persönlichen Konflikten. «Es ist ein strukturelles Problem.» Die Stadt-Sektion sei anders organisiert als der kantonale Vorstand. Letzterer sei hierarchischer, in der Stadt seien die Strukturen flacher. Sie finde es schade, dass der Zusammenhalt innerhalb der Partei fehle. «Das schwächt uns.» Und auch die aktuelle Kandidatenliste schätzt sie als schwach ein. «Es bräuchte noch einen bekannteren Kandidaten aus der Stadt.»

«Nicht gerechtfertigt»

Präsident Luc Bardet schätzt die Lage völlig anders ein. «Wir haben 2011 insgesamt eine sehr gute Kampagne gemacht.» Die Vorwürfe Mutters bezeichnet er als «ungerechtfertigt». «Als Erste der Liste hat sie auch eine Verantwortung. Sie kann das schlechte Abschneiden bei den Nationalratswahlen nicht einfach auf den Vorstand schieben.» Er bedaure, dass Mutter ihren «Groll» an der Versammlung kundtat und nicht zuvor das Gespräch mit dem Vorstand gesucht hatte. «Solche Dinge gehören eigentlich nicht an die Öffentlichkeit.»

«Zusammenhalt ist da»

Luc Bardet betont, dass die Generalversammlung nicht ein richtiges Bild der Partei abgegeben habe. «Der Zusammenhalt ist da.» Dies habe sich darin gezeigt, dass die Versammlung die sechs vorgestellten Kandidaten einstimmig nominierte. Bis zu den Wahlen brauche es denn auch keine Verbesserungen auf kantonaler Ebene, sondern in erster Linie in der Stadt-Sektion.

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