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Unfall-Soldat Spicher:  «In den Flammen gibt es nur das Hier und Jetzt»

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Der Unfallpikett-Soldat Reto Spicher wird gerufen, wenn auf einem Militärflughafen ein Löscheinsatz nötig wird. Kürzlich stand der Sensler auch am WEF in Davos im Einsatz.

Wenn es auf dem Militärflughafen zu einem Unfall kommt und ein Flugzeug beim Start oder bei der Landung in Flammen aufgeht, dann muss Reto Spicher mit seiner Truppe der Unfallpikett-Soldaten der Luftwaffe schnellstmöglich handeln. Die Feuerwehrleute der Schweizer Militärflugplätze müssen im Ernstfall den Brand bekämpfen und Menschen aus den Flammen retten.

Der 27-jährige angehende Sportlehrer aus Zumholz hat sich in der Rekrutenschule zum Unfallpikett-Soldaten ausbilden lassen. «Zunächst habe ich die RS als Fliegersoldat in Payerne begonnen», so Spicher gegenüber den FN. «Nach sechs Wochen Grundausbildung wurde ich dann zum Unfall-Pikett zugeteilt.» Um Ernstfälle möglichst realistisch simulieren zu können, wurde auf dem Militärflugplatz in Payerne im vergangenen Jahr das Trainingszentrum Phénix für Flugplatz-Feuerwehren eröffnet (die FN berichteten).

Ausbildung in Holland

Als Spicher die Rekrutenschule absolvierte, existierte das Trainingszentrum jedoch noch nicht. «Wir sind damals während der RS eine Woche nach Holland gefahren, um diese Trainings zu absolvieren», so Spicher. «Die holländische Armee hatte uns dort die Trainingsmöglichkeiten zur Verfügung gestellt.» In solchen Trainingszentren ist es möglich, grosse Flächenbrände und brennende Flugzeuge zu simulieren. «Wir mussten mit unseren Brandschutzanzügen, Atemschutzgeräten und unserer Löschausrüstung in die Flammen rein», erzählt Spicher. Denn er wäre, wenn es zu einem Löscheinsatz kommt, zuvorderst im Einsatz. Im Falle eines Helikopter- oder Flugzeugbrandes befindet er sich mit seiner Löschausrüstung direkt beim oder gar im brennenden Objekt.

Alleine in einem solchen Inferno zu stehen, sei ein schwer zu beschreibendes Gefühl. «Man kann über nichts anderes nachdenken und ist ganz im Hier und Jetzt.» Denn er wisse genau, dass ein kleiner Fehler grosse Konsequenzen haben könnte. 

Die Hitze in den Flammen ist trotz Schutzanzug überwältigend.

Reto Spicher
Unfallpikett-Soldat

Einmal habe er sich während einer Übung leicht verletzt, so Spicher. «Ich habe mir bei einer Übung eine Verbrennung zugezogen, weil ich mit der Schulter kurz mit einem heissen Stück Metall in Berührung kam.»

Einen Ernstfall habe er aber während seiner Zeit auf den Schweizer Militärflugplätzen noch nicht erlebt. «Die Sicherheitsvorkehrungen auf den Flugplätzen und an den Luftfahrzeugen sind sehr hoch, und es wird alles getan, damit wir eben nicht zum Einsatz kommen», sagt Spicher. Darin bestehe aber auch eine grosse Herausforderung für seine Einheit. Denn auch wenn die Chancen auf einen Ernstfall jeweils nicht hoch sind, müsse man jederzeit voll da sein, um von einer Sekunde auf die andere in den Einsatzmodus schalten zu können, so Spicher. Deshalb sei es entscheidend, dass jedes Teammitglied seine Aufgabe genau kennt und jede und jeder weiss, was er zu tun hat. «Genau deshalb sind möglichst realistische Übungsszenarien sehr wichtig.»

Einsatz am WEF in Davos

Vor wenigen Wochen durfte Spicher als Pikett-Soldat einen WK-Einsatz am Weltwirtschaftsforum WEF in Davos absolvieren und war für die Sicherheit auf dem temporären Heliport verantwortlich. «Das war natürlich eine grosse Ehre, dafür ausgewählt worden zu sein», sagt Spicher. «Denn aus unserer WK-Formation konnten nur gerade drei Personen teilnehmen.» Die restlichen Soldaten seien in Chur, Alpnach und Dübendorf stationiert gewesen.

Reto Spicher während seines Einsatzes am WEF in Davos.
Bild: zvg

Das Gelände des Heliports am Dorfeingang sei während des WEF komplett abgeriegelt gewesen. «Wir hatten dort mittendrin einen Container zur Verfügung, in dem wir uns aufhalten konnten. Daneben stand unser Einsatzfahrzeug, ein 4500 Liter fassendes Löschfahrzeug, bereit.» Damit wären sie im Ernstfall sehr rasch bereit gewesen.

In Davos hätten sie aber auch noch Zeit für Weiterbildungen gehabt, erzählt Spicher. «Wir konnten zum Beispiel Einsätze auf einem gefrorenen See üben, denn auch für die Eisrettung waren wir während dieser Zeit verantwortlich.» Zudem hätten sie am WEF viele bekannte Persönlichkeiten aus nächster Nähe erleben können, und sogar der Chef der Armee, Thomas Süssli, sei persönlich auf einen Besuch vorbeigekommen.

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