Schon seit längerer Zeit haben Willi (gespielt von Fabian Kolly) und Barbara Schneider (Nathalie Bertschy) finanzielle Probleme. Auf der Suche nach einem Weg aus dieser Misere kommen die beiden auf die Idee, ihre Familie an Singles zu vermieten, die sich einsam fühlen. Das Problem ist nur, dass sich die beiden nicht abgesprochen haben und somit beide je einen Single eingeladen haben.
Willi hat eine Berufskollegin namens Melanie (Stephanie Baeriswyl) eingeladen, und Barbara einen extrem schüchternen jungen Mann namens Jürg (Franz-Peter Raemy). Die neue «Mieterin» Melanie stellt jedoch eine Bedingung: Sie will, dass auch ein Opa im Haus ist, sonst mietet sie die Familie nicht. Willi zögert nicht lange und entscheidet sich, schon wieder ohne Absprache mit seiner Frau, Herrn Sommer aus der Nachbarschaft als Opa (Roland Vonlanthen) zu engagieren. Da die Tochter (Eveline Hürst-Zosso) von Herrn Sommer für einige Tage nicht auf ihn aufpassen kann, passt dies perfekt.
Die Tochter der Schneiders, Tanja (Diana Gaudart), freut sich ganz besonders über den «neuen» Opa, da sie selbst leider keinen mehr hat. Doch auf einmal steht die «richtige» Oma, Willis Mutter (Anita Zurbuchen), vor der Tür. Streitigkeiten sind nicht zu verhindern, mehr soll jedoch nicht verraten werden.
Viele alte Hasen
In diesem Jahr gab es in der Theatergesellschaft St. Silvester keine Neuzuzüge, alle Schauspieler haben langjährige Erfahrung und können sich entsprechend als alte Hasen im Theatergeschäft bezeichnen. So kann Roland Vonlan-then dieses Jahr 25 Jahre Bühnenpräsenz feiern. An seiner Darstellung des Opas ist ihm seine Erfahrung anzumerken. Dem Zuschauer bleibt kaum etwas anderes übrig, als den Opa ins Herz zu schliessen.
Auch die anderen Schauspielerinnen und Schauspieler bringen die Zuschauer durch scharfsinnige Sätze zum Lachen; ein unterhaltsamer Abend und Bauchmuskelkrämpfe sind vorprogrammiert.
Die Regisseurin Petra Zbinden-Sahli hat die Komödie ausgewählt. Seit sechs Jahren ist sie Regisseurin, früher war sie auch als Schauspielerin tätig. Beim Aussuchen des Stückes habe sie viele Kriterien beachten müssen, doch am wichtigsten ist für sie, dass die Zuschauer herzlich lachen können und gut unterhalten werden.
