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Uni-Studie: Wer an Verschwörung glaubt, mag extreme Ideen

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Was viele politisch Interessierte angenommen haben, konnten Forschende der Universität Freiburg nun belegen: Extremismus ist ein Nährboden für Verschwörungstheorien.

Forschende der Universitäten Freiburg, Neuenburg und Bern haben sich an einer internationalen Studie beteiligt. 100’000 Menschen aus 26 Ländern haben an zwei Befragungen teilgenommen, darunter auch aus aussereuropäischen Staaten. Die Frage: Gibt es einen Zusammenhang zwischen Verschwörungsglauben und der Zugehörigkeit zu vor allem rechts-, aber auch linksextremen Anschauungen? Die Forschenden wollten wissen, ob Menschen, die einen politischen Kontrollverlust empfinden – beispielsweise, weil ihre bevorzugte Partei von der Regierungsbeteiligung ausgeschlossen wurde – eine Verschwörungsmentalität haben oder entwickeln.

Mächte im Dunkeln

Wer radikale Ansichten vertrete, glaube eher daran, «dass die Welt von geheimen, im Dunkeln agierenden Mächten gesteuert wird», zitiert die Universität Freiburg in einer Mitteilung die Forschenden. Dabei bestätigten sie, «dass die Verschwörungsmentalität bei Anhängerinnen und Anhängern der extremen Rechten besonders ausgeprägt ist, speziell wenn sie traditionelle, nationalistische und autoritäre Parteien wählen». 

Gegen das System

Pascal Wagner-Egger, Politik-Psychologe und Vertreter der Uni Freiburg an der Studie, betont, dass das zwar noch keine besonders überraschende Erkenntnis sei, aber man sie nun doch mit einer breit angelegten Studie belegen könne. So sei es tatsächlich nachvollziehbar, dass es in vielen Ländern eine Nähe von Corona-skeptischen Menschen und – namentlich rechtsextremen – Gruppen gibt. Dahinter steht laut Wagner nicht nur eine politische Idee, sondern auch das Gefühl einer grundlegenden Opposition gegen das System, vertreten durch die Regierung und ihre Institutionen, ihre Politik oder andere Parteien. Diesen werfen Verschwörungsgläubige dunkle Machenschaften vor.

Länderspezifische Unterschiede 

Allerdings stellen sich auch grosse Unterschiede zwischen den Ländern heraus. Es gibt gemäss den Erkenntnissen einen Art Nord-Süd-, respektive Ost-West-Graben. Menschen mit einem Hang zum Verschwörungsglauben in Nord- und Westeuropa, wie auch in der Schweiz, tendieren stark zu Parteien aus dem rechten Spektrum, während die Bevölkerung in Süd- und Osteuropa, die Verschwörungstheorien anhängt, sich politisch links verortet.

Diese Teile der Bevölkerung haben eines gemeinsam: das Gefühl, zu den Verliererinnen und Verlierern in der Politik zu gehören. Das Gefühl manifestiert sich laut der Studie einerseits an ihrem Bildungsstand und andererseits an der Frage, ob ihre Partei an der Regierung beteiligt ist. Sie fühlen sich politisch ohnmächtig. Das zeige sich verstärkt bei Personen des Rechtsaussen-Spektrums, das selten an Regierungen beteiligt ist.

Verlieren als Mentalität

Allerdings können die Forschenden nichts über Ursache und Wirkung sagen. So könne es sein, dass Parteien, die sich abseits der Hauptströmungen bewegen und daher nur geringe Chancen auf einen Wahlerfolg haben, eine besondere Anziehungskraft auf Menschen mit Verschwörungsmentalität ausüben. Das hiesse im Umkehrschluss: Für Verschwörungstheorien empfängliche Personen neigten dazu, für Parteien zu stimmen, die die Wahlen verlieren.

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