Der Staatsrat soll das Streikrecht anerkennen: das fordert die Gewerkschaft Unia in einer Resolution, die sie an ihrer Generalversammlung am Samstagvormittag in Le Mouret verabschiedet hat. Generalsekretär Armand Jaquier kritisierte dabei die Privatisierung der Wäscherei in der Psychiatrischen Klinik Marsens, welche zu einem der Streiks geführt hatte. «Man spart immer auf dem Rücken der Arbeitnehmer», sagte er. In einer weiteren Resolution wehrt sich die Unia gegen die Massnahmen verschiedener Arbeitgeber aufgrund des starken Frankens. Diese Massnahmen seien auf dem Rücken der Arbeitnehmer getroffen worden, ohne jedoch klar zu bezif- fern, in welchem Umfang der starke Franken den Betrieben effektiv schadet. Erst wenn es wirklich Probleme gebe, sollten Arbeitgeber Massnahmen treffen–und diese mit den Angestellten diskutieren, so Unia-Präsident Christian Schorderet. In einer dritten Resolution fordert die Gewerkschaft, dass der Staat die Unternehmen stärker unterstützt, damit Arbeitsplätze erhalten bleiben. Und in einer vierten Resolution wehrt sich die Unia ge- gen das geplante Bundesgesetz über die Ladenöffnungszeiten, das Geschäften erlauben soll, unter der Woche zwischen 6 und 20 Uhr und am Samstag zwischen 6 und 19 Uhr geöffnet zu sein.
Die rund 40 Anwesenden nominierten am Samstag einstimmig Véronique Polito, Zentralsekretärin beim Schweizer Gewerkschaftsbund, als Kandidatin für die Geschäftsleitung der Unia Schweiz. mir