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Union Tafers-Freiburg mit Zuversicht und Sorgenfalten

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Nach zwei verlorenen Playoff-Finals nimmt Tafers-Freiburg einen dritten Anlauf, um seinen ersten Meistertitel zu gewinnen. Dabei kann die Union auf viel Bewährtes zurückgreifen, hat aber dennoch einige Sorgen. Kleinere und grössere.

Es hatte letzte Saison wenig gefehlt zum ersten Schweizer-Meister-Titel für Tafers-Freiburg. Im Playoff-Final zog die Union gegen Lausanne erst im achten und letzten Spiel den Kürzeren. Damit hatten die Freiburger die Hand noch näher am Pokal als im Jahr zuvor, als sie im Final gegen Uzwil verloren. «Wenn man zweimal in Folge den Titel so knapp verfehlt, dann kann man sich im Jahr danach nicht mit dem Ligaerhalt zufriedengeben. Erst recht nicht, wenn man mit dem fast identischen Team antritt», sagt Headcoach Oliver Schaller mit Blick auf die am Sonntag beginnende NLA-Meisterschaft. «Wir wollen wieder an der Spitze mitspielen. Allerdings wird das dieses Jahr etwas komplizierter.»

Einige Sorgenfalten

Es gibt einige Dinge, die Schaller Sorgenfalten bereiten. Da ist der Umstand, dass Rasmus Messerschmidt – letzte Saison ein zuverlässiger Punktelieferant im Einzel – heuer weniger zum Einsatz kommen kann. Für den Dänen hat die heimische Liga Priorität, und da es mehrere Terminüberschneidungen mit dem Schweizer Interclub gibt, wird er bei Tafers-Freiburg nur noch als Back-up fungieren. Deswegen hat die Union einen Ersatz gesucht und in der Person des Franzosen Thomas Rouxel gefunden. Doch auch die ehemalige Weltnummer 38 aus Rennes fährt zweigleisig und kann nicht regelmässig für die Union antreten. Also hat sie noch den Bulgaren Dimitar Yanakiev verpflichtet. «Unglücklicherweise hat er sich kürzlich am Knie verletzt und fällt längere Zeit aus», seufzt Oliver Schaller. «Wir sind deswegen grad etwas am Schwimmen.»

Oliver Schaller (hinten) und Alex Dunn werden auch diese Saison wieder ein starkes Doppel bilden. 
Archivbild Aldo Ellena

Sorgenfalten verursacht ihm auch die fehlende Breite seines Kaders. Durch die Abgänge von Roger Schmid (in die NLB zu Bern) und Andrin Wäfler (2. Mannschaft) sind bei Tafers-Freiburg mit Julian Lehmann, Benedikt und Oliver Schaller sowie Andreas Zbinden nur noch vier Schweizer Spieler im Team. «Das geht, solange sich niemand verletzt und alle in Form sind. Ansonsten haben wir ein Problem», gesteht der Headcoach. Man habe zwar die Möglichkeit, von der NLB Spieler einzusetzen, aber die seien selber knapp genügend Spieler. Die Tatsache, dass der BC Villars-sur-Glâne in die zweithöchste Liga aufgestiegen ist und für kantonsinterne Konkurrenz sorgt, macht es für Tafers-Freiburg nicht einfacher, Spieler zu finden. «Wir haben versucht, von ausserhalb Schweizer Spieler zu holen», erklärt Oliver Schaller. «Die wollten aber nur kommen, wenn sie einen fixen Spielplatz und Geld bekommen. Das ist aber nicht in unserem Interesse, denn wir wollen uns die Möglichkeit offenhalten, unseren Nachwuchs aus der NLB einsetzen zu können. Einfach wird das allerdings nicht, da das Kader der zweiten Mannschaft ebenfalls knapp ist.»

Olympia wirft seine Schatten voraus

Die gute Nachricht ist: Der schottische Doppelspezialist Alex Dunn steht weiterhin bei Tafers-Freiburg unter Vertrag. Er wird seinen Teil dazu beitragen, dass die Union in den Männerdoppeln weiterhin eine Macht ist. Ein kleines Aber gibt es dennoch: Wie viele internationale Spitzenathleten steht der Brite in der Vorbereitung auf die Olympischen Spiele 2024. Dafür muss er an internationalen Turnieren wichtige Punkte für die Qualifikation sammeln. «Das hat für ihn oberste Priorität», erklärt Schaller. Momentan sehe Dunns Turnierkalender so aus, dass er alle Interclubpartien mit der Union bestreiten könne. «Aber wenn er angeschlagen ist, wird er nichts riskieren. Und wenn er mal von einem Turnier direkt ans nächste fliegt, dann wird er auch nicht für uns auflaufen. Das Risiko müssen wir eingehen.»

Der Schotte Alex Dunn ist ein wichtiger Pfeiler im Team von Tafers-Freiburg.
Archivbild Aldo Ellena

Dieses Problem kennt allerdings auch die Konkurrenz. Das macht es vor Saisonbeginn immer schwierig, die Qualität der NLA-Teams einzuschätzen – dieses Jahr noch etwas schwieriger als sonst. Insbesondere was die ausländischen Spieler im Kader betrifft, herrscht bei vielen Ungewissheit. Die Vereine können zwar eine beliebige Anzahl Spielerinnen und Spieler melden und machen von dieser Möglichkeit auch rege Gebrauch. Aber längst nicht alle stehen den Vereinen dann tatsächlich zur Verfügung. Kommt hinzu, dass gemäss Reglement nur eine begrenzte Anzahl ausländischer Akteure eingesetzt werden kann. Von den insgesamt acht Spielen einer Begegnung darf nur eine rein ausländisch besetzt sein.

Auf der Jagd nach Qualifikationspunkten sind auch Schweizer Spielerinnen und Spieler. Jenjira Stadelmann, das nationale Aushängeschild in Diensten von Trogen-Speicher, möchte sich für Paris 2024 qualifizieren und dürfte den Ausserrhodern des Öfteren fehlen. Das Gleiche gilt für Tobias Künzi vom Team Argovia. «Es macht einen grossen Unterschied, ob sie gegen einen spielen oder nicht», sagt Oliver Schaller. «Wir wären jedenfalls nicht traurig, wenn sie gegen uns fehlen würden.»

Amiguet übernimmt von Schaller

Stadelmann war eine der wenigen Spielerinnen, die letzte Saison gegen die Frauen von Tafers-Freiburg das Einzel gewinnen konnte. Die Bronzemedaillengewinnerin der Europaspiele 2023 besiegte sowohl Nicole Schaller als auch Lucie Amiguet. Die 19-jährige Amiguet wird diese Saison deutlich mehr zum Zug kommen als letzte Saison. «Lucie hat von mehreren Vereinen einen fixen Spielplatz und mehr Geld angeboten bekommen», verrät Headcoach. «Finanziell konnten wir ihr nicht so viel bieten wie die Konkurrenz. Aber wir konnten sie zum Bleiben bewegen, indem wir ihr ebenfalls mehr Spielzeit zugesichert haben, ohne Verpflichtung ihrerseits, spielen zu müssen. Das konnte sie bei den anderen nicht.»

Lucie Amiguet wird in dieser Saison die Einzel spielen bei Union Tafers-Freiburg.
Archivbild Aldo Ellena

So wird die Schweizer Nachwuchsinternationale für Tafers-Freiburg die Einzel bestreiten, während sich Nicole Schaller aus Doppel konzentriert und jeweils dann einspringt, wenn Amiguet verhindert ist. «Die Punkte der Frauen werden für uns auch diese Saison sehr wichtig sein», ist sich Oliver Schaller bewusst. Angst, dass die Punkteausbeute aufgrund der Rochade im Fraueneinzel weniger üppig ausfallen könnte, hat er nicht. «Lucie ist voll motiviert und hat sehr viel Potenzial.»

Sorgenkind Männereinzel

Die Schwachstelle im Team von Tafers-Freiburg – sofern es denn eine gibt – dürfte das zweite und das dritte Männereinzel sein. Da bekundeten Benedikt Schaller und Julian Lehmann schon letzte Saison Mühe. «Einfacher wird es für die beiden nicht, denn auf diesen Positionen spielen immer öfters Nationalspieler oder Ausländer», weiss Oliver Schaller. «Alles in allem werden wir etwa das gleiche Niveau haben wie letzte Saison. Die anderen Teams haben ähnliche Probleme wie wir.»

Meisterschaftsfavorit ist für Schaller das Team aus Lausanne. «Die Waadtländer haben ihr Meisterteam vom letzten Jahr beisammenhalten können. Bei den Schweizern sind sie mit ihren drei Nationalspielern sehr stark besetzt.» Dahinter erwartet er einen Vierkampf. «Für einen der vier Playoff-Plätze kommen neben Lausanne  am ehesten Zürich, Uzwil und Yverdon infrage. Und natürlich wir.»

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