Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Unkonventioneller Starpianist beeindruckt in Freiburg

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Der französische Pianist Lucas Debargue gastierte am Samstag an den Piano Series in der Aula der Universität Freiburg. Der 33-jährige Franzose verzückte das Publikum mit unkonventionellen Interpretationen von Domenico Scarlatti, Frédéric Chopin und Charles-Valentin Alkan.

Vor Beginn des Konzertes richtete Fahrettin Calislar, Mitglied der vierköpfigen Redaktionsleitung bei den FN, einige Worte an das zahlreich erschienene und vorrangig deutschsprachige Publikum. Er bedankte sich bei der FN-Leserschaft für ihre langjährige Treue und bei Nathalie Lafranchi, künstlerische Leiterin der Piano Series, für die lange dauernde Zusammenarbeit. Im Anschluss daran stellte er den Musiker Lucas Debargue vor, welcher auf Umwegen zu seiner künstlerischen Berufung fand.

Werkeinführung des Pianisten

Entgegen den üblichen Gepflogenheiten bei Klavier-Rezitalen wurden die Zuschauer und Zuschauerinnen vom Pianisten mit einer persönlichen Werkeinführung beglückt. Lucas Debargue unterstrich in seiner kurzen und äusserst sympathischen Ansprache die Bedeutung der Improvisation in der klassischen Musik und namentlich im ausgewählten Programm für ihn. Überdies machte er darauf aufmerksam, dass die Komponisten Scarlatti, Chopin und Alkan zugleich auch selbst virtuose Musiker waren. Was damals die Norm darstellte, sei heute nicht mehr die Regel, erklärte er. Sein intensives Nachsinnen über Musik, musikalische Zusammenhänge sowie Vorgänge ist gewissermassen als Ausdruck seiner weiteren Interessen zu verstehen.

Musikalische Visitenkarte

Im ersten Konzertteil bestritt der Pianist vier Sonaten von Scarlatti und drei Werke von Chopin. Ganz ruhig und in sich gekehrt sass Debargue zu Beginn auf der Klavierbank. Es war, als ob er das unruhig auf den Stühlen sitzende Publikum zur Stille bekehren und zum Hinhören einladen würde. Denn mit Scarlatti sollten sich, wie er selbst sagte, die Ohren öffnen. Mit einer ungezwungenen Leichtigkeit und einer grossen dynamischen Bandbreite spielte Debargue die vier im Charakter sehr unterschiedlichen Sonaten. Der Pianist bewies, dass er sowohl langsame und verträumte Abschnitte als auch schnelle und feurige Passagen beherrschte. Nicht umsonst werden die Interpretationen der Scarlatti-Sonaten als seine Visitenkarte bezeichnet. Mit einer Ballade, einem Prélude und einer Polonaise-Fantaisie von Chopin wählte der Pianist etwas unbekanntere Werke des polnischen Komponisten. Seine kontrastreichen und gefühlvollen Interpretationen lassen darüber hinwegsehen, dass durch die zahlreichen Rubati hie und da einzelne Töne in den technisch anspruchsvollen Passagen verschluckt wurden.

Das Publikum zeigte sich beeindruckt von den anspruchsvollen Klängen, die Debargue vorführte.
Marc Reidy

Virtuose Höhenflüge

Den zweiten Konzertteil widmete der Pianist dem eher unbekannten Komponisten und Zeitgenossen von Chopin, Charles-Valentin Alkan. Der erste Satz des Konzertes für Klavier solo Nr. 8 aus dem Etudenzyklus op. 39 stand auf dem Programm. Der gut 30-minütige Satz verlangte grosses technisches Können: Arpeggien, Oktavläufe, Handkreuzungen, Tremoli und Triller waren zu bewältigen. Trotz den ausgezeichneten virtuosen Fertigkeiten vermochte Debargue nicht die gleichen Emotionen wie im ersten Konzertteil zu wecken. Dies hat weniger mit seinem Können als mit der Werkauswahl zu tun. Denn ungeachtet dessen waren seine virtuosen Höhenflüge höchst beeindruckend. Das Publikum dankte es ihm mit anhaltendem Applaus. Abgerundet wurde das Rezital mit zwei Zugaben, unter anderem einer Scarlatti-Sonate.

Lucas Debargue (32) aus Frankreich zählt zu den grossen Talenten in der Klassik-Szene. 
Marc Reidy

Kommentar (0)

Schreiben Sie einen Kommentar. Stornieren.

Ihre E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. Die Pflichtfelder sind mit * markiert.

Meistgelesen

Mehr zum Thema