Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Unterstützung im Kampf gegen weibliche Genitalverstümmelung

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: walter buchs

Förderung der Integration ist eine der Prioritäten des Staatsrates für das laufende Jahr. Dazu gehört auch der Kampf gegen weibliche Genitalverstümmlung. Im Rahmen dieser Kampagne wurde am Donnerstag rund 40 Fachleuten aus den Bereichen Gesundheit, Erziehung und Soziales ein Handbuch zur ihrer Unterstützung in den Bereichen Prävention und Betreuung vorgestellt. Der in Freiburg durchgeführte Anlass fand auf Initiative der kantonalen Kommission für die Integration der Migrantinnen und Migranten sowie des Delegierten für Integration statt.

Handbuch für Fachleute

Mit den neuen Migrationsströmen sei die Mädchenbeschneidung auch in der Schweiz eine Realität geworden, schreibt die Sicherheits- und Justizdirektion (SJD) in ihrer Mitteilung zum gestrigen Seminar. In der breiten Öffentlichkeit und bei den Fachleuten sei dies aber immer noch wenig bekannt. Eine Unicef-Studie schätzt, dass in der Schweiz 6000-7000 Frauen und Mädchen davon betroffen oder bedroht sind.

«Obwohl beschnittene Frauen in der Schweiz keine Seltenheit sind, fühlen sich die Fachpersonen ihnen gegenüber oft hilflos.» Dies hat Paola Riva Gapany, stellvertretende Direktorin des Internationalen Instituts der Rechte des Kindes (IRK) gestern an der Tagung in Freiburg festgestellt. Aufgrund dieser Feststellung habe das IRK in Sitten ein Handbuch für Fachpersonen publiziert.

Dieses Handbuch gibt Informationen über ausländische Volksgemeinschaften, in denen Beschneidung seit Jahrhunderten praktiziert wird, über die Gesundheit, den Kinderschutz in der Schweiz sowie internationale und nationale Gesetzgebung betreffend weibliche Genitalverstümmelung.

Kantonale Kampagne

Dann weist das Handbuch darauf hin, wie Risikosituationen erkannt werden können, und gibt Ratschläge für den Dialog mit den betroffenen Personen und deren Betreuung. Das von einem interdisziplinären Team aus den Bereichen Integration, Migration, sexuelle Gesundheit, Recht und interkulturelle Mediation erarbeitete Handbuch bietet auch Adressen und nützliche Links. Zudem liegt eine DVD des Films «Femmes mutilées – plus jamais» (Verstümmelte Frauen – nie wieder) bei.

«Auf der Suche nach geeigneten Unterlagen und Massnahmen, um die kantonale Kampagne gegen weibliche Genitalverstümmelung zu lancieren, bin ich schnell auf das Handbuch des IRK gestossen,» sagte Bernard Tétard, Delegierter für die Integration der Migrantinnen und Migranten.

Gezielte Hilfe

Die kantonale Kampagne geht auf eine Anfrage von SVP-Grossrätin Claire Peiry-Kolly zurück. Sie gab den Anstoss, dass der Staatsrat die Kommission für die Integration der Migranten beauftragte, einen Bericht und Empfehlungen zur Thematik zu erarbeiten. «Ziel der Kommissionsvorschläge ist es nun, dass im Kanton Freiburg weibliche Genitalverstümmelung vollständig verschwindet», sagte Kommissionsmitglied Giovanna Garghentini Python. Marie Perriard vom Dienst für Familienplanung und Sexualinformation doppelte nach: «Der Kampf gegen das Tabu Genitalverstümmelung ist nur möglich, wenn man über diese Praktik informiert und spricht.»

Meistgelesen

Mehr zum Thema