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Unverpacktes Einkaufen ist auch auf dem Land möglich

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Nadine Bärtschi und Claudia Karner haben vor einem Jahr einen Unverpackt-Laden in Laupen eröffnet. Sie haben bereits einige Stammkunden, die auf die verpackungsfreien und regionalen Produkte des Ladens schwören.

«Ich war eigentlich zufrieden mit meinem Job, sehnte mich aber nach einem Beruf, bei dem der ökologische Gesichtspunkt mehr zum Tragen kommt», sagt Nadine Bärtschi. Allgemein wolle sie dazu beitragen, dass die Welt ökologischer werde. «Nun kann ich auch im Beruflichen etwas dafür tun.»

Bärtschi hat vor einem Jahr zusammen mit Claudia Karner einen Unverpackt-Laden in Laupen eröffnet. Nun hat die Bevölkerung von Laupen die Möglichkeit, unter anderem Käse, Müesli, Teigwaren, Pflegeprodukte und Reinigungsmittel verpackungsfrei und ohne Plastik einzukaufen. Dafür müssen die Konsumenten nur einen eigenen Behälter mitnehmen, den sie beliebig füllen können und der an der Kasse schliesslich gewogen wird.

Am Anfang die Idee

Bärtschi sagt, sie habe schon länger einen Unverpackt-Laden gründen wollen. Auf der Suche nach einer Partnerin ist sie auf Karner gestossen. Diese habe bereits an ihrem früheren Wohnort Köniz stets unverpackt eingekauft und habe ein solches Angebot in der Umgebung Laupen vermisst. «Wenn ich die enormen Verpackungen in den grossen Läden sehe, stellt es mir gleich ab», sagt Karner.

Ob ein Unverpackt-Laden in Laupen überhaupt funktioniert, hätten sie bei der Eröffnung noch nicht gewusst. «Wir haben uns schon gefragt, ob die Leute überhaupt zu uns einkaufen kommen», so Karner. Ihre Zweifel seien aber bald ausgeräumt worden. Der Laden laufe gut, und die beiden würden viele positive Rückmeldungen erhalten. «Die Laupener Bevölkerung macht da gut mit», sagt Karner mit einem Lachen.

Dass Unverpackt-Läden auch auf dem Land vermehrt an Beliebtheit gewinnen, freut die beiden Frauen besonders. «Ich fände es schade, wenn ein solches Angebot nur in den städtischen Gebieten genutzt werden könnte», so Bärtschi.

Es braucht Organisation

Sie hätten bereits viele Stammkunden, erzählen die Frauen. Viele Kunden würden sich aber auf ein Segment beschränken und beispielsweise nur ein Müesli kaufen oder die Reinigungsmittel besorgen. Personen, die ihren gesamten Einkauf im Unverpackt-Laden tätigen, gebe es erst wenige. Bärtschi und Karner sind aber überzeugt, dass dieser Anteil noch zunehmen wird. «Unverpackt einkaufen, das macht man nicht von heute auf morgen», so Bärtschi. Man müsse sich erst dran gewöhnen, und zu Beginn sei es schon eine Umstellung. Mit ein wenig Organisation sei der Einkauf aber sogar zeitsparender als in grossen Einkaufsläden. «Wir haben uns auch bewusst dafür entschieden, ein grosses Sortiment aufzubauen, damit die Leute ihren Grosseinkauf bei uns erledigen können», sagt Karner.

Ort des Austauschs

Ihr Angebot sei so regional wie nur möglich. Dabei überlassen die beiden Frauen nichts dem Zufall. Ihre Milchprodukte würden sie von der Käserei Lurtigen beziehen, welche sie vor Eröffnung des Ladens eigens besucht und deren Produkte sie probiert hätten. Die Zwiebeln beziehen sie aus Bösingen, und das kleine Angebot an Frischgemüse von einem Biohof in Thörishaus. «Unsere Kunden haben auch die Möglichkeit, einmal in der Woche eine Gemüsekiste von diesem Hof zu bestellen.»

Die Frischprodukte im Unverpackt-Laden stammen fast ausschliesslich aus den umliegenden Dörfern. «So wollen wir sicherstellen, dass der Transportweg nicht so gross ist», so Bärtschi. Auch bei Trockenprodukten wie Reis, Pasta und Nüssen würden sie Wert darauf legen, dass diese wenn möglich aus der Schweiz oder zumindest aus Europa stammen und nicht aus Übersee.

Neben dem Einkauf von unverpackten Lebensmitteln geht es den beiden Frauen auch darum, ein Umdenken bei den Menschen anzuregen. «Unser Laden soll auch ein Ort des Austauschs sein», so Bärtschi. Sie und Karner möchten eine Art Aufklärung leisten und den Leuten aufzeigen, dass man unverpackt und regional einkaufen kann. «Die Leute kommen auch zu uns, weil sie wissen, dass wir die Produkte gut prüfen, bevor wir sie verkaufen.»  

Lebensmittel wertschätzen

Am Samstag feierte der Unverpackt-Laden in Laupen sein einjähriges Bestehen mit einem Apéro. «Wir wollten auf das Jahr anstossen und unseren Kunden etwas zurückgeben», so Karner.

Für die Zukunft würden sie sich wünschen, dass noch mehr Leute auf den Geschmack kommen, bei ihnen einzukaufen, und dass ein Umdenken stattfindet. «Unser Ziel ist es, dass die Leute den Wert der Lebensmittel mehr zu schätzen wissen.» Die Produkte in ihrem Laden seien fast ausschliesslich biologisch und meistens von Schweizer Produzenten. Dies sei nicht vergleichbar mit einem Supermarkt. «Ich finde, diese Produkte verdienen unsere Wertschätzung», sagt Karner.  

Zahlen und Fakten

Unverpackt-Läden sind im Trend

Konsumentinnen und Konsumenten haben neben den grossen Detailhandelsketten vermehrt auch die Möglichkeit, ihre Lebensmittel, Pflegeprodukte und Reinigungsmittel in sogenannten Unverpackt-Läden zu besorgen. Ziel dieser Läden ist es, ganz ohne Plastik und Verpackungen auszukommen. Die Kunden können die eingekauften Produkte in eigenen Mehrwegbehältern oder Stoffsäcken mit nach Hause nehmen.

Unverpackt-Läden sind vor einigen Jahren vor allem in Städten als Teil der Zero-Waste-Bewegung eröffnet worden. Nach und nach findet das Konzept auch auf dem Land Nachahmer. Neben dem Unverpackt-Laden in Laupen hat es in der Region auch in Schwarzenburg, Kerzers, Tafers und Köniz Unverpackt-Läden.

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