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Venedig im Hinterhof

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Venedig im Hinterhof

Zweisprachiges Theater der AD’OC

Nach dem Erfolg ihrer ersten Kreation «Nuaar sür blang» bringt die Freiburger Theatergruppe Compagnie AD’OC jetzt ihr zweites zweisprachiges Stück auf die Bühne: «Mamma mia!» richtet sich an Personen ab sieben Jahren und ist derzeit im Espace Moncor zu sehen.

Von CAROLE SCHNEUWLY

Eine verdunkelte Bühne, ein auf- und abschwellendes Rascheln im Hintergrund, dann drei in Kehrichtsäcke gehüllte Gestalten, die musizierend die Bühne überqueren – und erneut Dunkelheit und Leere zurücklassen. Allmählich erscheint ein rudimentäres Bühnenbild: ein baufälliger Bretterverschlag, ein paar Blechtonnen, auf dem Boden verstreute Konservendosen. Armselige Hinterhof-Atmosphäre.

Das als «Fata Morgana Veneziana» angekündigte Stück «Mamma mia!» beginnt unspektakulär. Umso wirkungsvoller der Auftritt jener drei schrillen Figuren, die den Hinterhof beherrschen: Margot (Ana Tordera), in überweiter Latzhose, rotem Pulli und Ringelstrümpfen, brüllt laut durch die Gegend. Colline (Jacqueline Corpataux), ganz in Gelb und Grün gekleidet und mit einer Art umgestülptem Lampenschirm auf dem Kopf, brabbelt in grösstenteils unverständlichem Kauderwelsch vor sich hin. Und Albert (Clemens Lüthard), in blauem Overall, Nietenjacke und mit einem Riesentrichter als Hut, spricht überhaupt nicht, sondern spuckt kleine Metallteile auf die Bühne.

Reise in der Fantasie

Erst als die Bewohnerin der Bretterhütte, die alte, blinde Elsa (Christina Diaz-Adam), ins Spiel kommt, kommt die Geschichte in Fahrt. Immer wieder wird sie von den anderen gepiesackt, bis ihre Behausung zu Bruch geht und die vier sich näher kommen. Margot, Colline und Albert beschliessen, der blinden Dame vorzugaukeln, sie habe bei einem Wettbewerb eine Reise nach Venedig gewonnen.

Ohne je den schmutzigen Hinterhof zu verlassen, nehmen sie Elsa mit auf eine Fantasiereise in die Stadt der Lagunen. Da wird aus einem Staubsauger ein Flugzeug, aus Plastikfolie das rauschende Meer, aus Blechtonnen ein Glockenturm. Elsa erlebt noch einmal «ihr» Venedig, die Stadt, die «auf dem Wasser schwimmt», die Stadt, die sie «von Welle zu Welle spürt». Und sie erinnert sich an Giacomo, der ihr einst so viel über Venedig erzählt hat, Giacomo, diese «alte Geschichte, die schon so lange vorbei ist».

Jenseits aller Grenzen

Immer mehr verschwimmen die Grenzen: jene zwischen Fiktion und Realität, zwischen Fantasie und Wirklichkeit. Jene zwischen den Jungen und der Alten, zwischen den Sehenden und der Blinden. Und, natürlich, jene zwischen den Sprachen: Schweizerdeutsch, Standarddeutsch und Französisch werden bunt gemischt gesprochen. Die «Ansage» im Flugzeug ist gar in Englisch, das eine oder andere Lied in Italienisch. Und vieles wird ohne Worte ausgedrückt, musikalisch oder pantomimisch.

An der Premiere am Mittwochnachmittag liessen sich etwa 50 junge und ältere Zuschauer in den Bann des poetischen Stücks ziehen, inszeniert unter der Regie von Thierry Crozat und unter der musikalischen Leitung von Christian Gavillet.

«Mamma mia!» ist bis Mittwoch, den 11.
Februar, im Espace Moncor in Villars-sur-Glâne zu sehen. Informationen und Reser-
vationen beim Tourismusbüro Freiburg: 026 350 11 00.

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