Unternehmen haben nach dem Zweiten Weltkrieg mit Unterstützung der Politik unsere Gesellschaft aus der Krise und zu gemeinnützigem Wohlstand verholfen. Wenn Gemeinnützigkeit durch Kapital- und Machtgier von Grossunternehmen zunehmend für Eigennutz missbraucht wird, leidet unsere Bevölkerung. Die Natur-, Umwelt- und humanitäre Verträglichkeit ist mit dem modernen globalen Unternehmertum aus dem Lot geraten und bedeutet somit ein Fortschreiten in die nächste Krise. Nachhaltiges Wachstum ist dann erwünscht, wenn es ausgewogen auch die Lebensgrundlagen der Bevölkerung einschliesst. Einzig auf nationaler Ebene Massnahmen zu ergreifen würde vermutlich die ausländische Konkurrenz begünstigen. International griffige, rechtlich durchsetzbare Gegenmassnahmen gegen Missbräuche von global tätigen Unternehmen scheinen unausweichlich zu werden. Genügen UNO-Leitsätze für Unternehmen, wenn diese letztlich rechtlich doch nicht durchgesetzt werden können? Wir haben zwar internationale Tribunale. Warum fehlt uns jedoch eine internationale Gerichtsbarkeit gegen Verstösse von Konzernen? Gefragt sind kompetente und neutrale, nicht durch Konzerne befangene Politiker, um unseren Nachkommen bewährte Errungenschaften erhalten zu können.
«Warum fehlt eine internationale Gerichtsbarkeit gegen Verstösse von Konzernen?»