Schon vor einigen Jahren hat Pro Natura den Wert von Panzersperren erkannt und angefangen, sie dem Bund für Vernetzungsprojekte abzukaufen. Jetzt will Pro Natura Freiburg die Panzersperre Biberenächer zwischen Gurmels und Liebistorf vom Bund übernehmen. Diese verbindet das Grossholz mit dem Galmwald und kreuzt dabei die renaturierte Bibera, erklärte Biologe Emanuel Egger, Vorstandsmitglied von Pro Natura Freiburg, an einer Veranstaltung des Vereins Kultur Natur Deutschfreiburg (Kund). Trotz der unerfreulichen Wetterprognosen hörten ihm gegen dreissig Interessierte zu. Geplant sei unter anderem, verriet er, in unmittelbarer Nähe der Bibera für Amphibien, etwa für Laubfrösche, Tümpel einzurichten. Auch der Historiker Juri Jaquement, der seine Masterarbeit zur Fortifikation Murten geschrieben hat und an der Kund-Veranstaltung zur Geschichte der Panzersperre sprach, findet Gefallen an dem Projekt. Nicht nur, weil sich Pro Natura dabei für die Erhaltung des Denkmals einsetzen muss: «Es ist doch ein schöner Gedanke, dass dieser Ort, der einst als Trennelement geplant worden ist, jetzt zu einem Objekt der Verbindung umgenutzt werden soll», sagte er. Tatsächlich ist die Panzersperre Biberenächer ein Relikt vergangener militärstrategischer Planung. Im Ersten Weltkrieg baute die Eidgenossenschaft hier eine Sperrstelle, um einen Angriff aus dem Westen aufzuhalten oder zu verhindern.
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