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«Vergiss Nadla ù Fade nit»

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«Vergiss Nadla ù Fade nit»

Schule Plasselb verabschiedet Handarbeitslehrerin Ruth Bürgy

42 Jahre lang hat Ruth Bürgy Schulkindern nähen und stricken beigebracht. Die Primarschule Plasselb ehrte die engagierte Lehrerin in einer kleinen Feier. Verabschiedet wurde auch Sr. Juliette.

Von IMELDA RUFFIEUX

Schüler und Lehrer kennen sie nur unter dem Namen «Ruthli»: Ruth Bürgy, Handarbeitslehrerin, hat in den 32 Jahren in Plasselb auf allen Stufen unterrichtet. Kein Wunder also, dass einige der Eltern ihrer jetzigen Schüler bereits von ihr betreut worden sind. Bevor sie dem Lehrkörper Plasselb beitrat, war sie in Solothurn und Plaffeien tätig.

Insgesamt hat sie ihren Traumberuf während 42 Jahren ausüben dürfen. Schulpräsident Markus Andrey erinnerte daran, dass dieser Ausbildungsweg nicht selbstverständlich gewesen sei zu einer Zeit, als der Zugang von Frauen zu einem Beruf nicht allgemein üblich war. «Sie war stets mit vollem Einsatz und Freude bei der Arbeit und hat die Kinder und die Sache und nicht die eigene Person in den Vordergrund gestellt.» Grosse Klassen und kleine Schulzimmer habe sie ohne zu jammern akzeptiert, hielt er fest.

Lieder und Geschenke

Mit anhaltendem Klatschen und ohrenbetäubendem Pfeifen wurde die beliebte Ruth Bürgy von den Schülern verabschiedet und beschenkt, zum Beispiel mit einer wunderschönen Steppdecke, auf der viele bunte Stoffquadrate eine Erinnerung an jeden Schüler und Lehrer darstellen. Die Gemeinde steuerte einen Gutschein für ein Wellness-Wochenende bei.

Nach der Pensionierung hat sie nun mehr Zeit für ihre fünf Enkelkinder oder auch für die eine oder andere Reise. In diesem Sinne passte auch das Abschiedslied. «Ruthli, häbs guet, gönn der itz chli Rueh. Du würsch es sicher nit bereue. Gang ab und zue chli fort, ifach ana schöna Ort. U vergiss derbi nit Nadla ù Fade» sangen die Schüler das von Marianne Dietrich komponierte und von der fünften Klasse getextete Lied.

Schon als Kind habe sie viel Zeit bei einer Nachbarin verbracht, die genäht habe, erinnert sich Ruth Bürgy. Gezählt habe sie all die Schüler in den über 40 Jahren nicht, erklärte sie nach der Feier, doch müssten es etwa 2000 Kinder gewesen sein, die sie nach einer Schneiderlehre und dem Seminarbesuch in die «Geheimnisse der Handarbeit» eingeweiht hat.

Im Laufe der Jahre habe der Lehrplan einige Änderungen erfahren – Socken stricken, zum Beispiel, gehört heute nicht mehr als Selbstverständlichkeit dazu. Eine Erinnerung aus all den Jahren ist ihr noch sehr präsent: «Ds Lisme zieht mi a wie nas Magnet, i maches fasch no im Schlaf», habe ihr ein Drittklässler voller Eifer berichtet.

Engagierte Ordensfrau

Sr. Juliette ist die letzte Vertreterin der Schwestern vom Heiligen Kreuz von Ingenbohl an den Deutschfreiburger Primarschulen. Dieser Abschluss einer prägenden Schulepoche steht im Zentrum einer speziellen Feier, die am 30. Juni stattfinden wird. Sr. Juliette war während 26 Jahren an der Schule Plasselb tätig.

Sie hat das Angebot einer vorzeitigen Pensionierung angenommen, da es angesichts sinkender Schülerzahlen (80 Kinder in der Primarschule, 15 im Kindergarten) im nächsten Schuljahr eine Klasse weniger gibt. Markus Andrey dankte Sr. Juliette für ihre Bereitschaft, mit diesem Schritt die Zukunft und Kontinuität des Lehrkörpers zu gewährleisten. Sie habe einmal mehr bewiesen, dass ihr die Schule Plasselb wichtiger sei als die eigene Person. «Mehr als eine Generation von Plasselber Kindern hat bei ihr Lesen und Schreiben gelernt», ehrte der Gemeinderat das Engagement von Sr. Juliette. Ausserdem habe sie vielen Kindern den ersten Kontakt zur Musik verschafft. Die Ordensschwester wird weiterhin als Religionslehrerin und bei Pfarreiaufgaben in Plasselb tätig sein, .

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