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Verhängnisvolle Schlüsselsuche

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Ein Jahr nachdem ein Lokomotivführer der TPF im Führerstand eines Zuges im Bahnhof Freiburg durch einen Stromschlag getötet wurde, liegt ein Untersuchungsbericht der Schweizerischen Sicherheitsuntersuchungsstelle vor. Dieser habe einzig zum Zweck, den Hergang zu rekonstruieren, um in Zukunft ähnliche Unfälle zu vermeiden, heisst es im Dokument, das den FN vorliegt. Der Bericht beabsichtige, weder Verantwortlichkeiten aufzuzeigen noch zivilrechtliche Fragen zu beleuchten. Der Bericht kommt zum Schluss, dass kein technischer Defekt und auch kein Fehlverhalten einer Drittperson zum Unfall führte.

Der damals 47-jährige Lokomotivführer hatte am Abend des 30. Januar 2014 auf dem Bahnhof Freiburg eine Zugeinheit mit zwei Wagen an eine mit drei Wagen gekoppelt. Dies machte er vorschriftsgemäss; die Zugskomposition war mit einer 1000-Volt-Stromleitung verbunden. Aus unbekannten Gründen ist dem Mann ein Vierkantschlüssel in einen Schrank gefallen, der sich unmittelbar hinter dem Führersitz befindet.

Der Lokführer rief einen nicht diensthabenden Kollegen auf dessen Handy an, um zu fragen, wie er den Schlüssel bergen könne. Noch während des Telefongesprächs verstummte plötzlich die Stimme des Lokführers: Er war vom Strom getroffen worden. Der Kollege am Handy alarmierte daraufhin die Betriebszentrale der TPF in Bulle; ein weiterer Mitarbeiter am Bahnhof Freiburg sah Rauch im Zugfahrzeug und entdeckte den verunfallten Kollegen. Dieser war bereits tot.

Wie aus dem Bericht hervorgeht, hatte der Verunfallte die untere Klappe des Schranks geöffnet und versucht, hinter eine Isolationsplatte zu greifen, auf welcher ein Hochspannungszeichen angebracht war. Dabei berührte er mit den Fingern Teile, die unter Hochspannung standen. Der Lokführer war erst zwei Monate in dieser Funktion tätig.

Gemäss TPF-Sprecher Martial Messeiller hat das Transportunternehmen als Reaktion auf den Unfall bei Lokführern die Abläufe im Umgang mit diesen Stromschränken in Erinnerung gerufen. Auch wurde seither bei den Loks eine zusätzliche Isolationsplatte montiert. Wie Messeiller sagt, seien verwaltungs- und versicherungstechnische Prozesse noch nicht abgeschlossen. Hingegen stehe keine Drittperson im Visier juristischer Untersuchungen.

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