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Vernetzt gegen Jugendgewalt

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Vernetzt gegen Jugendgewalt

Verschiedene Organisationen im Seebezirk wollen koordiniert Massnahmen ergreifen

In mehreren Orten im Seebezirk gibt es Gruppierungen, die sich mit dem Thema Gewalt von und an Jugendlichen befassen. Ziel ist es, diese zu vernetzen und gemeinsam Aktivitäten durchzuführen.

Von CORINNE AEBERHARD

Eine erste Aktion gegen Gewalt hat die Gruppierung «Runder Tisch Jugendarbeit der Region Murten» letzte Woche lanciert. An verschiedenen Gebäuden in Murten hat sie Plakate aufgehängt, auf welchen ein grosses schwarzes Fragezeichen prangt (siehe FN vom 24.10.).

Mit dieser Aktion will die Gruppe, die vor rund anderthalb Jahren ins Leben gerufen wurde, die Bevölkerung aufrütteln und sensibilisieren. Man soll wieder hinschauen, wenn jemand bedroht wird, und auch eingreifen. Weitere Aktionen sollen folgen. Allerdings möchte man sich dazu mit anderen Gruppierungen im Seebezirk zusammenschliessen und gemeinsame Strategien entwickeln. Um dies zu koordinieren, soll eine «Kerngruppe» gebildet werden, wie Oberamtmann Daniel Lehmann an einem Informationsabend sagte, zu dem er sowohl Behördenvertreter wie andere im Bereich der Jugendarbeit tätige Personen und Institutionen eingeladen hatte.

Der «Runde Tisch Murten» stellte sich an diesem Anlass vor und präsentierte unter dem Titel «Gemeinsam gegen Aggression und Gewalt im Seebezirk» bereits ein Konzept zur Gewaltprävention vor.

Auf verschiedenen Ebenen

Ein Ansatz von Gewalt beginne bereits mit Ausgrenzung, machte Jugendarbeiter Peter Jäger zu Beginn der Präsentation des Konzeptes klar. Der «Runde Tisch», bei welchem er mitarbeitet, wurde gegründet mit dem Gedanken, dass sich auch in anderen Regionen des Seebezirks solche bilden, sagte er. Wünschbar wären solche Gruppen in den Regionen Kerzers, Gurmels und Courtepin. Diese würden sich zusammen mit dem bestehenden aus Murten unter dem Dach des «Runden Tisches Seebezirks» zusammenschliessen. Als übergeordnete Ebene würde es einen Gewaltbeauftragten des Seebezirks geben und auf kantonaler Ebene wäre man einer Präventionsfachstelle Gewalt des Kantons Freiburg unterstellt. Allerdings stellte Daniel Lehmann gleich klar, dass nicht vorgesehen sei, zusätzliche Stellen zu schaffen.

Der Aufbau der Struktur würde gemäss Konzept von unten nach oben erfolgen. Später könnte das Konzept des Seebezirks auch in anderen Bezirken eingeführt werden.

Nebst der Sensibilisierung der Bevölkerung möchte der «Runde Tisch» Projekte ausarbeiten, die breit durchgeführt werden. Zudem könnte er Lobbyarbeit für die Jugend übernehmen. Etwa dann, wenn es darum geht, in einer Gemeinde einen Jugendtreff zu gründen oder die Anstellung eines Jugendarbeiters zu erreichen.
Wie sich in der Diskussion herausstellte, gibt es nebst dem «Runden Tisch von Murten» auch in anderen Regionen des Bezirks bereits ähnliche Gebilde. «Prévu» (Prévention Vully) nennt sich eine Gruppe des Wistenlachs, wie Pierre-Alain Buchel, Direktor der französischsprachigen OS Murten mitteilte.

In der Region Gurmels wurde kürzlich eine Arbeitsgruppe ins Leben gerufen, die den Auftrag hat, ein Konzept zur Schulsozialarbeit zu erstellen. Es gehe dabei hauptsächlich um den Umgang mit schwierigen Schülern, erklärte ein Vertreter. Allerdings habe erst eine Sitzung stattgefunden.

Wie Gemeinderätin Esther Grossenbacher aus Kerzers mitteilte, könnte es auch in ihrer Gemeinde bald zur Gründung eines «Runden Tisches» kommen. Der Gemeinderat habe sich kürzlich grundsätzlich positiv dazu geäussert, teilte sie mit.

Noch nichts Vergleichbares gibts im französischsprachigen oberen Seebezirk. Der Direktor der Fos Courtepin zeigte sich aber an einer Mitarbeit interessiert.

Die Vertreter dieser Gruppierungen werden sich demnächst zu einer Sitzung treffen und das weitere Vorgehen besprechen. Es sei wichtig, dass in der geplanten «Kerngruppe» je ein Vertreter einer Region sein werde, sagte der Oberamtmann. Dies um Erfahrungen auszutauschen und auch um bei Aktionen mehr Einfluss zu haben.
Grafik gegen Gewalt

Nach der Fragezeichen-Aktion lanciert der «Runde Tisch» als weiteren Schritt einen Wettbewerb mit dem Motto: GGG, Grafik gegen Gewalt. Das Fragezeichen soll bald durch ein Logo ersetzt werden, das zu einem Symbol gegen Gewalt und deren nachhaltigen Prävention in der Region werden soll.

Jeder, der etwas gegen Gewalt tun möchte, kann mitmachen. Die persönliche Ansicht zu Gewalt soll zu Papier gebracht werden (Format A3). Man kann zeichnen, malen, kleben, fotografieren oder auch auf dem Computer gestalten. Die eingegangenen Arbeiten werden von einer Jury bewertet und prämiert. Später sollen die Arbeiten ausgestellt werden. Die Logos können bis am 28. November auf dem Sekretariat der Primarschule Murten abgegeben werden. ca

Kontakt und weitere Infos: ggg-wettbewerb@gmx.ch
Der «Runde Tisch»

Ursula Schneider Schüttel, Gemeinderätin in Murten, steht dem «Runden Tisch der Jugendarbeit Murten» vor. Die Gruppierung vereint Personen und Institutionen, die in der Jugendarbeit tätig sind. Es soll ein Forum für die Anliegen der Jugendlichen sein. Darin vertreten sind: Kirchen, Schule & Elternhaus, Jugendvereine, Pro Juventute, Gemeinde/Jugendkommission, Schule/Schuldienste und der Verein Stand up.

Der «Runde Tisch» beschäftigt sich mit der Schaffung von Jugendtreffpunkten, mit Gewalt und Vandalismus und lancierte in diesem Zusammenhang erste Aktionen. ca

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