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Verwirrung um Schwimmzentrum

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In rund einem Monat entscheidet die Arbeitsgruppe um den Oberamtmann des Saanebezirks, Carl-Alex Ridoré, über den Standort des künftigen Freiburger Schwimmzentrums (siehe Kasten). Gemäss dem letzten Stand der Dinge muss sich die Arbeitsgruppe zwischen drei Standorten entscheiden: St. Leonhard in Freiburg, Guintzet/Bertigny in Freiburg und Villars-sur-Glâne sowie die Kiesgrube in Granges-Paccot.

Eine Aussage von Olivier Carrel, Finanzchef von Villars-sur-Glâne, sorgt nun aber für Verwirrung. In einem gestern erschienenen Interview mit der Tageszeitung La Liberté gab Gemeinderat Carrel Auskunft über den Stand der Diskussion in Bezug auf die Standortfrage des Schwimmbadprojekts. Der Gemeinderat habe kürzlich darüber diskutiert, sagte Carrel und fuhr fort: «Wir wünschen nicht, dass das kantonale Schwimmzentrum auf dem Bertigny-Gelände gebaut wird.» Es wäre schade, so Carrel, die Gemeinde um eine solche Zone für die Ansiedelung von Unternehmen zu bringen. «Wie können wir sie aufwerten, wenn wir einen guten Teil davon brauchen, um ein olympisches Becken von 50 Metern hinzustellen?», sagte Carrel. «Wir könnten vielleicht den Bau eines Beckens von 25 Metern in Betracht ziehen, das der gesamten Bevölkerung zugänglich wäre, aber in keinem Fall ein grösseres, nur für die Schwimmer vorbehaltenes Projekt.»

«Falsch ausgedrückt»

Die Aussage ihres Amtskollegen mochte Erika Schnyder, Syndique von Villars-sur-Glâne, auf Anfrage der FN nicht bestätigen: «Wir haben nicht gesagt, dass wir kein Schwimmbad auf diesem Areal wollen», betonte sie gestern Morgen. Jedoch sei für den Gemeinderat klar, dass das Bertigny-Gelände nicht alleine dem Schwimmbad dienen dürfe. Allfällige Bauarbeiten müssten deshalb besonders gut geplant werden. Ein Schwimmzentrum sei aber absolut denkbar. «Könnten wir Synergien schaffen, wäre das Schwimmbad sogar ein Plus», sagte Schnyder weiter.

Von den FN auf seine Äusserung angesprochen, sagte Olivier Carrel dann gestern Mittag: «Dies war nicht die Idee, die ich vermitteln wollte. Wahrscheinlich habe ich mich falsch ausgedrückt, vielleicht hat es ein Missverständnis gegeben.» Es gebe keinen Entscheid des Gemeinderats, das Schwimmbad abzulehnen, stellte er klar. Mache aber der Standort in Villars-sur-Glâne das Rennen, müsse das Gelände sorgfältig eingeteilt werden.

Reaktionen erhalten

Die Aussage von Olivier Carrel sorgte nicht nur in Villars-sur-Glâne für Gesprächsstoff: «Ich habe das entsprechende Interview in der Zeitung gelesen», sagte der Freiburger Gemeinderat Thierry Steiert auf Anfrage. Obwohl ihm ein solcher Meinungsumschwung neu wäre, fände er ihn grundsätzlich nachvollziehbar, so Steiert. Bertigny sei als Wirtschaftsstandort vorgesehen, ein Schwimmbad könne die Gesamtentwicklung blockieren. Deshalb finde er nach wie vor, dass der Standort St. Leonhard in Freiburg der geeignetste sei. «Natürlich ist es kompliziert, dort ein Schwimmbad hinzustellen. Aber es ist machbar», so Steiert.

Auch bei anderen sei die Aussage nicht unbemerkt geblieben. «Ich habe schon verschiedene Reaktionen erhalten.» So sei er auch angehalten worden, das Projekt nun voranzutreiben. Er wolle aber nun abwarten, ob die Position von Villars-sur-Glâne bestätigt werde und inwiefern sich der Oberamtmann dazu äussere.

Entscheid im Februar

«Ein Schwimmbad ist ein sehr gewichtiges Unternehmen», sagte Oberamtmann Carl-Alex Ridoré auf Anfrage. Deshalb habe er die drei betreffenden Gemeinden angefragt, ob sie nach wie vor bereit seien, das Schwimmzentrum zu akzeptieren. Bis Ende Monat müssen die Gemeinden Bescheid geben. «Und im Februar werden wir dann kommunizieren.»

Vorgeschichte

Schon zahlreiche Standorte geprüft

Schon seit mehreren Jahren fordern Schwimmbegeisterte im Grossraum Freiburg ein kantonales Schwimmbad mit einem 50-Meter-Becken. Zahlreiche Projekte und Standorte waren bereits im Gespräch. Um die Situation zu klären, haben im Frühling 2013 mehrere Gemeinden unter der Leitung des Oberamtmanns des Saanebezirks eine fundierte Abklärung möglicher Standorte in Angriff genommen. Eine Studie kam zum Schluss, dass von zwölf vorgeschlagenen Standorten drei besonders geeignet wären: St. Leonhard in Freiburg, Guintzet/ Bertigny an der Grenze zwischen Freiburg und Villars-sur-Glâne und die Kiesgrube hinter dem Forum Freiburg in Granges-Paccot. Eine gemeindeübergreifende Arbeitsgruppe hat nun die drei verbleibenden Standorte vertieft analysiert.rb/cs

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