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Verzicht und Aufbruch

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Die Zeit vor Ostern lädt traditionell zum Verzicht ein. Sieben Wochen ohne… Alkohol, Süssigkeiten, Rauchen, vielleicht mit einer Fastenkur oder Spende an Bedürftige. Der Verzicht ist aber kein Selbstzweck. Es ist ein Aufbruch aus unserer alltäglichen Komfortzone, aus lieb gewordenen, aber nicht immer gesunden Gewohnheiten. Das kann helfen, die Perspektive zu ändern. Ein neuer Blick auf uns selbst, auf unser Leben in unterschiedlichsten Beziehungen – im Lebensumfeld, in Solidarität zu Benachteiligten, im Blick auf die Schöpfung.

Die Erzählung von der «Verklärung Jesu», die vielerorts an diesem Sonntag gelesen wird, spricht davon, dass so ein Aufbruch auch zu einer anderen Perspektive auf Jesus führen kann. Jesus nimmt seine drei engsten Vertrauten aus dem Kreis der Jünger, Petrus, Johannes und Jakobus, mit auf einen Berg, und dort zeigt er sich seinen Freunden neu: «Das Aussehen seines Gesichtes veränderte sich und sein Gewand wurde leuchtend weiss» (Lukas 9,29). Etwas später heisst es noch: «Es kam eine Wolke und überschattete sie. […] Da erscholl eine Stimme aus der Wolke: Dieser ist mein auserwählter Sohn, auf ihn sollt ihr hören» (Lukas 9,34f.).

Die Wolke ist ein alttestamentliches Bild für die verborgene Gegenwart Gottes bei seinem Volk Israel. Die enge Beziehung Jesu zu Gott, seinem Vater, und das, was er tut, stehen in Kontinuität zu dem Bund, den Gott mit seinem Volk Israel geschlossen hat. Am veränderten Gesicht Jesu können die drei Jünger Jesu Gottesnähe ablesen – so besonders, dass es ihren normalen Rahmen deutlich zu sprengen scheint.

Der Evangelist stellt diese Gipfelszene bewusst in den Zusammenhang mit dem bevorstehenden gewaltsamen Tod Jesu in Jerusalem. Das, was auf dem Berg geschieht, ist Teil einer grossen Geschichte: die Geschichte der Zuwendung Gottes zu den Menschen, die in der Hingabe seines Sohnes gipfelt.

Die drei Freunde reagieren auf diesen neuen Blick zuerst unbeholfen. Ganz verstehen werden sie ihr Erlebnis nach dem Bericht des Lukas erst, wenn sie Jesus nach seiner Auferstehung begegnen. Von hier aus gewinnen sie einen neuen Blick; nicht nur auf Jesus, sondern auch auf sich selbst und ihr Leben in unterschiedlichen Beziehungen.

Einen neuen Blick zu lernen und in Leben zu übersetzen, dauert. Um solche Lernprozesse anzustossen, braucht es den Aufbruch aus der persönlichen Komfortzone. Die Berge müssen nicht immer vor der Haustür liegen.

zvg

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