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Viele Gemeinden verzichten auf die Weihnachtsbeleuchtung

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Weder in Plaffeien noch in Schmitten, in der Stadt Freiburg oder in Marly wird es dieses Jahr eine Weihnachtsbeleuchtung geben. Einige Gemeinden setzen nur kleine Lichtakzente. Sie rufen zudem die Bevölkerung auf, auch die Privathäuser zurückhaltend zu beleuchten.

Es sind noch knapp 70 Tage bis Weihnachten und gut sechs Wochen bis zum ersten Advent. Doch schon jetzt gibt es ein Weihnachtsthema, das heiss diskutiert wird: die Weihnachtsbeleuchtung. Die drohende Energieknappheit sorgt dafür, dass an allen Ecken und Enden nach Sparmöglichkeiten gesucht wird.

Eine Empfehlung

Die Energiekommission des Gemeindeverbands Region Sense, in der acht Gemeinden vertreten sind, hat sich neben der Frage der Strassenbeleuchtung auch mit dieser Sache befasst. «Die Kommission hat den 15 Sensler Gemeinden die Empfehlung abgegeben, dieses Jahr auf die Weihnachtsbeleuchtung zu verzichten oder sie auf ein Minimum zu beschränken», sagt Kommissionspräsidentin Susanne Heiniger auf Anfrage der FN. Die Kommission sei sich bewusst, dass damit wohl nicht sehr viele Einsparungen gemacht werden könne. Man habe aber ein Zeichen setzen wollen. «Wir können den Gemeinden nicht vorschreiben, dieser Empfehlung zu folgen. Der Entscheid liegt in der Kompetenz der Gemeinderäte.»

Bei den Gemeinden ist dieser Appell angekommen. Wie die FN erfahren haben, hat eine inoffizielle Konsultativabstimmung unter den Syndics des Bezirks gezeigt, dass ein Grossteil der Gemeinden mitmachen wird. Einige wenige sind noch mitten im Entscheidungsprozess.

Nicht überall gleich

«In Schmitten ging dieser Entscheid glatt durch», sagt Susanne Heiniger, Gemeinderätin (Mitte links–CSP) der Sense-Unterland-Gemeinde. Es habe keine Diskussion gegeben, sondern sei klar gewesen.

Anders war es in Plaffeien, wie Syndic Daniel Bürdel (Die Mitte) erklärt. «Es gab eine längere Diskussion um die Frage, was ein Verzicht auf die Weihnachtsbeleuchtung energetisch eigentlich bringe.» Der Gemeinderat sei schliesslich zum Schluss gekommen, dass es vor allem ein symbolischer Akt sei: 

Wir leisten als Gemeinwesen einen Beitrag. Dies im Bewusstsein, dass dieser nicht massgebend ist.

In Tafers noch unklar

In Tafers ist man derweil noch unentschlossen. «Wir werden Ende Oktober eine definitive Entscheidung treffen», sagt Ammann Markus Mauron. Aktuell sei der Gemeinderat dabei, abzuklären, wie hoch der Stromverbrauch der Weihnachtsbeleuchtung überhaupt ist. «Wir werden sicher nicht so beleuchten wie in den letzten Jahren – aber ganz trostlos sollte die Weihnachtszeit nicht sein», sagt Mauron. Möglicherweise werde man im Dorfkern «etwas Kleines» machen.

Auch in Bösingen wurde noch keine Entscheidung gefällt. Ausgerechnet für dieses Jahr hat sich die Gemeinde nämlich eine neue Weihnachtsbeleuchtung gekauft. «Sie ist sicherlich sparsamer und wesentlich einfacher zu montieren», sagt Syndic Martin Bäriswyl. Auch seine Gemeinde wird Ende Oktober entscheiden, wie und ob beleuchtet wird. «Weil die neue Beleuchtung einfach in der Handhabung ist, können wir uns auch vorstellen, dass wir sie nur während einiger Tage in Betrieb nehmen – kurz vor und während den Festtagen.»

Nicht ganz verzichten

In Düdingen werden die Sterne entlang der Hauptstrasse heuer nicht montiert, wie Syndic Urs Hauswirth auf Anfrage erklärt. In diesem Dorf gibt es eine spezielle Konstellation, da nicht die Gemeinde die Weihnachtsbeleuchtung verantwortet. Sie wird seit Jahren von Düdingen Tourismus und dem Gewerbeverein finanziert. Dies als Beitrag für die Verschönerung des Dorfes, wie Armin Haymoz, Präsident von Düdingen Tourismus, erklärt. Am Donnerstag hat der Vorstand beschlossen, sich mit den anderen Gemeinden solidarisch zu zeigen und auf die Beleuchtung an Strassenlampen und auf den Tannen, etwa vor der Gemeindeverwaltung, zu verzichten.

Ganz will Düdingen Tourismus aber nicht vom Lichterglanz absehen. «Wir möchten wenigstens an den Bäumen beim Bahnhofplatz ein paar Lichterketten aufhängen.» Das Areal rund um den Bahnhof sei die Visitenkarte des Dorfes, dort seien am meisten Leute unterwegs. Zudem seien die Lichter aus stromsparenden LED-Lampen energetisch vertretbar. «Und es tut den Leuten in der dunklen Jahreszeit gut, ein wenig Licht zu haben.» Armin Haymoz sagt auch: 

So können wir trotz allem ein wenig Weihnachtsstimmung verbreiten. Es ist ein vertretbarer Kompromiss. Denn Weihnachten ist ja schliesslich nicht abgesagt.

Theoretisch könnte der Düdinger Gemeinderat diese Pläne noch durchkreuzen; er diskutiert gemäss Urs Hauswirth am Montag darüber. Denn obwohl die beiden Trägerschaften in den letzten Jahren rund 50‘000 Franken in die Weihnachtsbeleuchtung investiert haben, so sind es doch die Mitarbeitenden des kommunalen Werkhofs, welche die Installation jeweils montieren.

Ein Kompromiss

Auch in Wünnewil-Flamatt steht ein Teilverzicht an, wie Gemeinderat Erwin Grossrieder (Die Mitte) im Rahmen der Generalratssitzung vom Mittwoch verkündet hat. «Der Gemeinderat hat intensiv über das Thema diskutiert. Wollen wir ein Vorbild sein? Und wie können wir dieser besonderen Stimmung während der Weihnachtszeit trotzdem gerecht werden?» Schliesslich habe man sich entschieden, auf die beleuchteten Sterne, die während der letzten Jahre entlang der Strasse montiert wurden, zu verzichten. Die beiden Weihnachtsbäume auf dem Gemeindegebiet wolle man aber auch dieses Jahr aufstellen und beleuchten. Grossrieder sagt: 

Wir wollen die Weihnachtsstimmung nicht ganz kappen.

Einige Gemeinden bitten die Bevölkerung um zurückhaltende Weihnachtsbeleuchtung an Privathäusern.
Aldo Ellena/a

Der Bevölkerung von Wünnewil-Flamatt wolle man derweil nichts vorschreiben. «Wir möchten die Bevölkerung in Sachen Weihnachtsbeleuchtung aber um Zurückhaltung bitten», so der Aufruf von Erwin Grossrieder. Das sei auch im Sinne der Energiekommission. Sie habe den Gemeinden empfohlen, die Bevölkerung dafür zu sensibilisieren, dieses Jahr die Beleuchtung etwas dezenter zu gestalten. In Schmitten wird diese Information Ende Oktober in Form eines Flugblatts verbreitet.

Seebezirk

Murten und Kerzers haben noch nicht entschieden

Ob Kerzers an der traditionellen Weihnachtsbeleuchtung festhält, ist vorerst offen. Der Gemeinderat von Kerzers habe an seiner letzten Sitzung über Energiesparmassnahmen diskutiert, sagt Gemeindeschreiber Erich Hirt auf Anfrage. Auch die Weihnachtsbeleuchtung sei Thema gewesen. «Eine Entscheidung ist noch nicht gefallen.» Der Gemeindeschreiber erinnert daran, dass Kerzers vor vier oder fünf Jahren die Weihnachtsbeleuchtung auf LED umgestellt habe. «Dadurch konnten wir den Stromverbrauch auf ein Sechstel reduzieren. Zudem sind die Strassenlaternen, an denen sich ein Weihnachtsstern befindet, jeweils abgeschaltet.» Diese Punkte würden in die Diskussion über die Weihnachtsbeleuchtung einfliessen. Hirt stellt klar: «Viel bedeutsamer ist, was mit der Strassenbeleuchtung gemacht wird.»

In Murten war die Weihnachtsbeleuchtung bislang im Besitz der Detaillisten, wie die Präsidentin Janine Niederhauser auf Anfrage sagt. «Wir haben sie dieses Jahr an die Stadt Murten abgegeben.» Das bestätigt Stefan Portmann, Bauverwalter der Gemeinde. Ob die Weihnachtsbeleuchtung in diesem Winter wieder angebracht wird, sei noch nicht entschieden. «Der Gemeinderat wird an seiner letzten Oktober-Sitzung über Energiesparmassnahmen diskutieren und eine Entscheidung fällen.» jmw

Freiburg und Umgebung

Keine Lichterketten in der Stadt Freiburg

Auch die Stadt Freiburg sieht von ihrer traditionellen elektrischen Weihnachtsbeleuchtung ab, wie sie auf Anfrage erklärt. Sie ermutigt Privatpersonen, dies ebenfalls zu tun. Eine Verpflichtung sei das jedoch nicht. Ebenfalls auf die Weihnachtsbeleuchtung verzichten wollen die Gemeinde Villars-sur-Glâne, wie sie in einem Communiqué schreibt, und die Gemeinde Marly, wie diese auf Anfrage mitteilt. Marly will für die Bewohnerinnen und Bewohner in den Quartieren der Gemeinde stattdessen verschiedene passende Animationen organisieren, um die Weihnachtsstimmung anders weiterzugeben. km

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