Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Viele Überschwemmungen, keine Verletzten

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Überflutete Keller, kritische Pegelstände und ein Ausfall bei einer Abwasserreinigungsanlage: Die starken Niederschläge der letzten Tage haben die Freiburger Einsatzkräfte auf Trab gehalten. Lesen Sie hier die Zusammenfassung der ereignisreichen Tage. 

«Ab Dienstagmittag ist die Post abgegangen.» Das die Worte von Reto Zahnd, Kommandant der Feuerwehr Sense am Mittwochvormittag. Aufgrund der starken Niederschläge war die Feuerwehr seit Dienstagvormittag im ganzen Sensebezirk im Einsatz. Besonders schwierig seien die Einsätze im Raum Schwarzsee und im Industriegebiet von Bösingen gewesen. «Aber wir konnten die Lage gut meistern», betont Zahnd. Teilweise sei die Feuerwehr auch über Nacht im Einsatz gewesen. Aufgeboten wurden laut Zahnd rund 30 Prozent der Einsatzkräfte. Die Mitglieder der Feuerwehr haben sich um überflutete Keller und Garagen gekümmert, aber auch präventiv eingegriffen. Zahnd sagt: 

Wir haben Sandsäcke verteilt und an einigen Stellen auch wirklich gegen die Natur ankämpfen müssen.

Speziell in der Region Schwarzsee sei in sehr kurzer Zeit sehr viel Regen gefallen. Bis am Mittwochnachmittag liefen immer noch zwei Einsätze der Feuerwehr Sense. «Wir rechnen aber damit, dass der Höhepunkt überschritten ist und sich die Lage jetzt entspannen wird.» Trotz der vielen Einsätze seien die letzten Stunden ruhiger verlaufen als erwartet. «Die Leute waren offensichtlich sensibilisiert und haben sichergestellt, dass die Schächte um ihre Häuser frei sind und das Wasser ablaufen kann – das hatte sicher einen grossen Einfluss.»

Region Murten: 50 Feuerwehrleute im Einsatz

Auch die Feuerwehren des Saane- und des Seebezirks hatten viel zu tun. Die Feuerwehr Region Murten stemmte 13 Einsätze: «Bei uns ist es relativ gut verlaufen im Vergleich zu anderen Regionen im Kanton», sagt Gottlieb Heid, Kommandant der Feuerwehr Region Murten. In den meisten Fällen habe schlicht das Oberflächenwasser nicht abfliessen können und sei über Lichtschächte oder undichte Rohre in die Keller von Wohnhäusern eingedrungen. Die Einsätze hätten sich auf das ganze Gebiet der Feuerwehr See verteilt: «Wir waren in Misery, Kerzers, Lugnorre oder auch in Ulmiz und Wileroltigen.» Zudem hätten sie präventive Massnahmen getroffen, so der Kommandant. «Von Dienstagmittag bis Mittwochmittag waren zwischen 40 und 50 Angehörige der Feuerwehr Region Murten im Einsatz, genauer kann ich dies noch nicht beziffern.» Seit Mittwochnachmittag habe sich die Situation beruhigt. Der Wasserspiegel des Murtensees ist in den letzten Tagen stark um rund 60 Zentimeter angestiegen, war am Mittwoch aber noch rund einen halben Meter unter der Mauerkrone der Seepromenade. Am Mittwochmorgen erreichte der Wasserstand bei rund 429,8 Metern über Meer den vorläufigen Höchststand.

Die Bibera in Ulmiz.
Bild Marc Reidy
Der Wasserspiegel des Murtensees ist am Montagabend und am Dienstag stark um rund 60 Zentimeter angestiegen.
Bild Fahrettin Calislar

Überflutete Keller in Freiburg

Im Saanebezirk war vor allem die Freiburger Altstadt das grosse Sorgenkind. Dort war die Saane bereits am Dienstagabend teilweise über die Ufer getreten. Keller und Parkings wurden in der Folge überflutet. Die Feuerwehr war darum die ganze Nacht im Einsatz. Die Pegel der Saane stiegen im Verlauf des Mittwochs stetig an. Erst am frühen Nachmittag stufte das Bundesamt für Umwelt die Hochwassergefahr von der Stufe vier (grosse Gefahr) auf Stufe zwei herunter. Insgesamt musste die Feuerwehr des Saanebezirks in den letzten 24 Stunden 80-mal ausrücken, davon rund 20-mal in der Stadt Freiburg. Bei einem Grossteil der Teil der Einsätze musste sich die Feuerwehr dabei um überflutete Keller kümmern.

In der Nacht auf Mittwoch kam es in der Freiburger Altstadt zu Überschwemmungen.
zvg

Ausfall bei der ARA

Aber nicht nur die Keller der Altstadt sorgten für Probleme, auch die Abwasserreinigungsanlage (ARA) Neigles hatte mit den Folgen des Hochwassers zu kämpfen. Während mehrerer Stunden konnte die Anlage nicht das gesamte Wasser reinigen. Dies bestätigt die Kommunikationsverantwortliche der Stadt Hoang-Anh Ngyuen auf Anfrage. «Ein Becken der Anlage wurde aufgrund des hohen Wasserdrucks beschädigt. Deshalb konnte die ARA während mehrerer Stunden nur rund zwei Drittel des Wassers reinigen», so Ngyuen. Die Betreiber der ARA seien dabei mit dem Kantonalen Umweltamt in Kontakt gewesen, und dieses habe aufgrund der relativ kurzen Dauer der Störung Entwarnung gegeben. Eine erhebliche Wasserverschmutzung sei bei einer solchen Störung nicht zu erwarten, bestätigt das Kantonale Umweltamt auf Anfrage. «Weil die Saane zu diesem Zeitpunkt sehr viel Wasser führte, ist bei einer solchen vorübergehenden Störung der negative Einfluss von ungeklärtem Wasser überschaubar, sagt Charlotte Boder vom Umweltamt.

Die ARA Freiburg wird noch überwacht.
Archivbild Charles Ellena

Groupe E wurde überrascht

Das Energieunternehmen Groupe E wurde ebenfalls von den grossen Niederschlagsmengen überrascht. So musste Groupe E am Dienstagnachmittag in Abstimmung mit den zuständigen Behörden mit der Entwässerung an all seinen Staudämmen beginnen, um die Auswirkungen der Überschwemmungen abzumildern und die Sicherheit und ordnungsgemässe Funktion der Anlagen zu gewährleisten, so Blanc. «Mehr als 40 Mitarbeitende der Groupe E wurden vor Ort und im Kontrollzentrum in Granges-Paccot mobilisiert, um die Wasserversorgung sowie die Ankunft grosser Holzmengen in den Stauseen zu verwalten.» Die Situation sei dabei stets unter Kontrolle gewesen.

Im Verlauf des Mittwochnachmittags wurden die regionalen Warnungen für die kleinen und mittleren Fliessgewässer aufgehoben. Das Bundesamt für Umwelt geht davon aus, dass die Pegel tendenziell weiter sinken werden und keine grösseren Wiederanstiege zu erwarten sind.

Die Saane erreichte am Mittwochvormittag einen kritischen Pegelstand.
Bild Maria Kafantari

Weniger Regen, dafür ein Sturm

Wie Meteo Schweiz auf Anfrage sagt, soll es bis am Donnerstagvormittag trocken bleiben. Dann folge aus Westen mildere und feuchtere Meeresluft, welche wieder einige Niederschläge bringe. «Die Mengen sind mit zwei bis fünf Millimeter aber relativ gering, wobei die Schneefallgrenze vorübergehend gegen 2000 Meter steigt. Am Abend folgt aus Nordwesten mit stürmischen Winden kältere Luft nach. Damit kommt es zu weiteren Niederschlägen, und die Schneefallgrenze sinkt auf unter 1000 Meter», schreibt Meteo Schweiz. Am Freitag dauere das veränderliche Schauerwetter fort. Insgesamt sei zwischen Donnerstagabend und Freitagabend rund zehn Millimeter Niederschlag zu erwarten, was im Verhältnis zur letzten Niederschlagsphase bescheiden sei. Zum Vergleich: Während der vergangenen drei Tage hat die Gesamtsumme der Niederschläge teilweise 100 Millimeter erreicht. Doch auch ohne Dauerregen bleibt die meteorologische Situation ein wenig angespannt. Laut Meteo Schweiz bahnt sich ein Sturm an. Zwischen Donnerstag, 21 Uhr und Freitag, 3 Uhr ist mit starken Windböen zu rechnen. In den Niederungen ist mit Windspitzen zwischen 70 und 100 km/h, oberhalb von 1000 Metern über Meer zwischen 110 und 140 km/h zu rechnen. 

Kommentar (0)

Schreiben Sie einen Kommentar. Stornieren.

Ihre E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. Die Pflichtfelder sind mit * markiert.

Meistgelesen

Mehr zum Thema